Heimsieg gegen Paderborn:Hertha schießt sich aus dem Abstiegskampf

Hertha BSC - SC Paderborn 07

Genki Haraguchi (li.) jubelt mit Torschütze Valentin Stocker von Hertha BSC das 1:0.

(Foto: dpa)
  • Hertha BSC hat im Abstiegskampf der Bundesliga für eine Vorentscheidung gesorgt. Die Berliner gewinnen 2:0 gegen Paderborn und haben nun acht Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz 17.
  • Für den Aufsteiger aus Ostwestfalen wird der Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher.
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Hertha BSC hat in der Fußball-Bundesliga dank Valentin Stocker und Joker Nico Schulz einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Beim 2:0 (0:0) im Duell gegen den SC Paderborn gelang zunächst dem Schweizer Nationalspieler Stocker mit seinem ersten Saisontor (68.) das 1:0, ehe der erst in der 74. Minute eingewechselte Schulz in 88. Minute endgültig alles klar machte. Die Berliner rückten durch den Sieg mit 32 Punkten auf den elften Rang vor.

Der Gäste setzten ihre Talfahrt in der Bundesliga fort. Die Ostwestfalen blieben auch im sechsten Spiel in Serie ohne Sieg und Tor und bleiben damit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zudem sah Patrick Ziegler seine fünfte Gelbe Karte und fehlt im nächsten Spiel.

Vor 44 031 Zuschauern begann Hertha engagiert. Nach Ballverlust machte das Team sofort Jagd auf den Ball. Auch im Spielaufbau gab es zunächst hoffnungsvolle Ansätze. Entweder mit Doppelpässen über die Flügel oder mit weiten Diagonalbällen erarbeiteten sich die Hausherren Raumgewinn. In der ersten Halbzeit hatten die Berliner knapp 60 Prozent Ballbesitz.

Paderborn glaubte wohl, eine spielerisch überlegene Mannschaft vor sich zu haben und igelte sich hinten ein. Nach ein paar anfänglichen Tempovorstößen über rechts mit Jens Wemmer und Mario Vrancic kam nichts mehr. Stattdessen verschanzten sich die Gäste mit zwei Viererketten in der eigenen Hälfte und warteten auf Fehler der Hausherren. Echte Chancen sprangen lange Zeit für beide Mannschaften nicht heraus. Hertha drängte zwar, doch am Strafraum war oft Endstation. In der 35. Minute tauchte Peter Pekarik am langen Pfosten auf, brachte den Ball aber nicht im leeren Tor unter. Stocker vergab kurz vor der Halbzeit per Drehschuss.

Auch nach der Pause änderte sich das Spiel zunächst nicht sonderlich. Paderborn wurde zwar etwas mutiger und näherte sich dem Gäste-Tor. Vrancics Schuss und Wemmers Kopfball verpassten aber das Ziel. Hertha zeigte keine besondere Eile, ließ den Ball in den eigenen Reigen laufen, um die Gäste aus der Abwehr zu locken und zog sich mit der destruktiven Spielweise den Ärger der Zuschauer zu. Immer häufiger bissen sich Stocker und Kalou in Zweikämpfen fest, Haraguchi hatte nach Stocker-Vorarbeit in der 65. Minute eine der wenigen Chancen.

Zum 1:0 benötigten die Gastgeber eine Standardsituation. Nach einem Freistoß von Marvin Plattenhardt klatschte Paderborns Keeper Lukas Kruse den Ball an die Latte, per Nachschuss war Stocker zur Stelle. Schulz sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung.

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