Hannover 96:Ultimatum an Trainer Mirko Slomka

Die Vertragsverlängerung zwischen Hannover 96 und Trainer Mirko Slomka ist zäh, nun verliert der Klub die Geduld. Die Krise beim Deutschen Tennis Bund verschärft sich, nun soll der Hauptgeschäftsführer vor dem Rücktritt stehen. Der EHC München holt den nächsten NHL-Spieler. Theo Zwanziger spottet über Uli Hoeneß.

in Kürze

Ultimatum für Slomka nach Zaudern und Zögern

Bleibt er oder geht er? Hannovers Trainer Mirko Slomka.

(Foto: dpa)

Bundesliga, Hannover 96: Präsident Martin Kind von Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat Trainer Mirko Slomka im wochenlangen Poker um eine Vertragsverlängerung ein Ultimatum gestellt. "Wir brauchen Planungssicherheit und entsprechend eine Entscheidung, haben als Termin den 20. Dezember gewählt", sagte Kind dem Fachmagazin kicker. Dieses Ultimatum habe er Slomkas Berater Harun Arslan mitgeteilt.

Zuletzt gab es immer widersprüchliche Aussagen aus Hannover zur angestrebten Vertragsverlängerung mit Slomka über Sommer 2013 hinaus. Sportdirektor Jörg Schmadtke sprach von einem Vertrag, der zu "90 Prozent ausverhandelt ist. Es fehlen nur noch Mini-Details". Slomka dagegen meinte: "Es liegt momentan kein unterschriftsreifes Angebot von Hannover 96 vor." Und: "Es ist nicht so, dass wir einen Vertrag zusammengestellt haben, der beide Seiten befriedigt." Slomka hatte Hannover seit seinem Amtsantritt im Januar 2010 aus dem Tabellenkeller und zuletzt zweimal in Serie in die Europa League geführt. Der 45-Jährige wird auch mit dem Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht.

Krise beim Deutschen Tennis Bund: Der umstrittene Hauptgeschäftsführer des Deutschen Tennis Bundes, Stephan Brune, steht nach Informationen der Bild-Zeitung vor dem Rücktritt. Demnach sollen sich zahlreiche DTB-Landesverbände gegen den seit einem Jahr amtierenden Brune ausgesprochen haben. Bei der Mitgliederversammlung an diesem Sonntag in Bad Neuenahr soll nach Angaben der Zeitung vom Donnerstag die Trennung verkündet werden. Vom DTB war zunächst keine offizielle Stellungnahme zu bekommen. Zwei Präsidenten einflussreicher Landesverbände bestätigten allerdings den bevorstehenden Schritt. "Je schneller Herr Brune das aufgibt, desto besser", sagte einer der Landesfürsten am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. "Er hat gezeigt, dass er mit Verbandsarbeit gar keine Erfahrung hat. Er hat ein unglückliches Händchen und Unruhe in der Öffentlichkeit erzeugt." Brune war vor einem Jahr vom damals ebenfalls neu gewählten DTB-Präsidenten Karl-Georg Altenburg als Geschäftsführer des Verbandes eingesetzt worden. Scharfe Kritik gab es immer wieder an Brunes Jahresgehalt von 200 000 Euro und seiner Amtsführung. Zuletzt hatte sich im Zuge des Davis-Cup-Streits mit dem zurückgetretenen Kapitän Patrik Kühnen ein wichtiger Sponsor vom DTB getrennt und dabei schwere Vorwürfe gegen die Verbandsspitze erhoben.

SC Freiburg, Ausfall: Fußball-Bundesligist SC Freiburg muss bis zum Jahresende auf Matthias Ginter verzichten. Bei dem 18 Jahre alten Verteidiger wurde ein Haarriss an einem Rückenwirbel diagnostiziert. Damit plagen die Breisgauer vor der Bundesliga-Partie bei Hannover 96 am Samstag (15.30 Uhr) große Personalsorgen in der Defensive. In Fallou Diagne steht Trainer Christian Streich derzeit nur ein gesunder Innenverteidiger zur Verfügung. Nach den langfristigen Ausfällen von Ginter und Immanuel Höhn (Syndesmoseriss) sind auch die Einsätze von Pavel Krmas und Mensur Mujdza (beide muskuläre Probleme) fraglich. "Wir hoffen, dass zumindest einer am Samstag spielen kann. Wenn beide ausfallen sollte, müssen wir improvisieren", sagte Streich am Donnerstag. Abwehrspieler Beg Ferati hat zwar nach seiner Denkpause wieder das Mannschaftstraining aufgenommen, spielt nach seiner öffentlichen Kritik in Schweizer Medien keine Rolle mehr für die Startelf. Zudem fehlt Streich weiterhin Mittelfeldspieler Johannes Flum (grippaler Infekt).

Eishockey, DEL: Der EHC München hat sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vorerst die Dienste von NHL-Stürmer Paul Stastny gesichert. Der 26-Jährige könne voraussichtlich schon an diesem Freitag im Auswärtsspiel bei den Hannover Scorpions auflaufen, teilten die Münchner am Donnerstag mit. "Die Verpflichtung von Paul Stastny ist ein weiterer Traum, der für uns in Erfüllung geht", sagte EHC-Manager Christian Winkler. "Aufgrund unserer aktuellen Verletzungsmisere ist es ein Glücksfall, dass in der NHL noch nicht gespielt wird."

Erst vor kurzem hatten die Münchner auch NHL-Profi Blake Wheeler verpflichtet. In der nordamerikanischen Profiliga NHL finden wegen des andauernden Arbeitskampfes derzeit keine Spiele statt. Viele Stars gehen deshalb vorübergehend in Europa aufs Eis.

Golf, Martin Kaymer: Golfprofi Martin Kaymer ist ein guter Auftakt bei der SA Open Championship in Südafrika gelungen. Der 27-Jährige aus Mettmann spielte am Donnerstag mit einer 70er Runde zwei Schläge unter Par im Serengeti Golf and Wildlife Estate. Damit liegt der Rheinländer auf dem geteilten 27. Platz und hat sechs Schläge Rückstand auf den Führenden Merrick Bremner aus Südafrika. Kaymer konnte 2012 noch kein Turnier gewinnen. Die letzte Chance dazu hat der Ryder-Cup-Held nur noch bei diesem Turnier und am nächsten Wochenende beim Finale der Europa-Tour in Dubai. Bernd Ritthammer könnte erstmals in diesem Jahr auf der Europa-Tour den Cut schaffen. Bei zwölf Versuchen war der 25-Jährige aus Gunzenhausen bisher in seinem Premieren-Jahr gescheitert. In Südafrika spielte er eine gute 68er Startrunde und rangiert auf dem geteilten sechsten Platz.

Motorsport, Stefan Bradl: Motorrad-Pilot Stefan Bradl muss sich in der Winterpause wohl einer Operation am rechten Unterarm unterziehen. Grund dafür ist die Rennfahrerkrankheit "arm pump", die dem 22-Jährigen in seiner ersten MotoGP-Saison immer wieder Probleme gemacht hatte. "Alle Anzeichen und meine Beschreibungen deuten auf eine Operation hin", sagte Bradl nach einer Untersuchung in Barcelona der Fachzeitschrift Speedweek. Der Honda-Pilot plagt sich schon seit Monaten damit herum. Bereits im Mai hatte Bradl einen Eingriff in Erwägung gezogen, dann aber wieder davon abgesehen. Bradl, der am Mittwoch in Valencia seinen Vertrag bei Honda um ein Jahr bis 2014 verlängert hatte und anschließend zu Dr. Xavier Mir gereist war, musste einiges anstellen, um abseits der Strecke eine Diagnose zu ermöglichen. "Ich habe 45 Minuten lang eine Hantel rauf und runter drehen müssen, um ähnliche Schmerzen zu simulieren wie beim Motorradfahren. Aber die Schmerzen sind trotz aller Bemühungen nicht so stark gewesen wie auf der Rennmaschine." Von den gemessenen Werten sei eine Operation "nicht unbedingt nötig. Aber Dr. Mir sprach von einem ziemlich klaren Fall, als ich ihm mitgeteilt habe, dass ich nach dem Japan-GP fast 24 Stunden lang Schmerzen gespürt habe." Bradl ist mit dem Problem nicht allein. "Arm pump" tritt bei vielen Motorrad-Piloten auf. Ursache ist laut Bradl "heftiges Bremsen und Gas geben".

Basketball, NBA: Nach drei Niederlagen in Folge haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mal wieder einen Erfolg eingefahren. Die Texaner besiegten in ihrem Heimspiel die Washington Wizards 107:101 (63:45). Eine starke Leistung bei den Mavericks zeigte der deutsche Nationalspieler Chris Kaman mit 23 Punkten und acht Rebounds. Lediglich O. J. Mayo war mit 25 Zählern aufseiten der Mavericks erfolgreicher. Superstar Dirk Nowitzki fehlt Dallas nach wie vor wegen einer Knieverletzung.

Fußball, René Adler: Nationaltorwart René Adler fürchtete während seiner langen Verletzungspausen in den vergangenen Jahren ein ähnliches Schicksal wie Robert Enke. "Wir haben gefühlt, dass wir ähnlich sind. Deshalb hat es mir ja Angst gemacht, dass ich einen ähnlichen Weg einschlagen könnte", sagte Adler in einem Interview mit dem Magazin Stern über Enke, der an Depression litt und sich vor drei Jahren das Leben nahm. Er habe sich "schon in der Nähe des Stadions, wo ich mich sonst am besten fühlte, total unwohl gefühlt", bekannte Adler. "Ich bekam auf einmal Beklemmungen. Ich war froh, wenn ich wieder zu Hause war, hatte keine Lust, mit Leuten zu reden." Enke war einst Adlers Rivale im Kampf um den Stammplatz im deutschen Tor.

Nach Enkes Tod war Adler zur deutschen Nummer 1 aufgestiegen, er verlor den Platz aber verletzungsbedingt an Manuel Neuer. "Wir sind beide sehr sensibel und hatten keinen Bock, noch mehr Druck gegeneinander zu machen. Der Druck bei der Nationalmannschaft ist auch so groß genug", sagte Adler über Enke. Er selbst, sagte er, habe aufpassen müssen, "dass ich nicht in eine Depression verfalle. Ich hatte mir viel zu viel Druck gemacht, der Körper sucht sich dann ein Ventil, bei mir waren das die vielen Verletzungen." Adler gehörte beim Länderspiel in Amsterdam am Mittwoch gegen die Niederlande nach zwei Jahren Abwesenheit wieder dem DFB-Team an.

Zwanziger: Hohn für Hoeneß

Theo Zwanziger, Uli Hoeneß: Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat erneut auf Aussagen von Uli Hoeneß zu seinem Buch reagiert - diesmal mit Hohn und Spott. "Uli Hoeneß, der sich angegriffen fühlt, ist erstens ein Mensch, der sehr zurückhaltend mit anderen Menschen umgeht. Man hört selten etwas von ihm über einen anderen. Er lobt nur", sagte Zwanziger ironisch bei seiner offiziellen Buchpräsentation vor rund 100 Zuschauern und zehn Kamerateams in Berlin. Zwanziger hatte in seinem Buch harsche Kritik an Bayern-Präsident Hoeneß geübt. Außerdem hatte der 67-Jährige Vertragsdetails und weitere Interna aus seiner Amtszeit publik gemacht. Hoeneß hatte ihn seinerseits als schlechten DFB-Präsidenten bezeichnet. Nach dem ganzen Wirbel hatte Ex-Nationalspieler Günter Netzer seine Teilnahme an der Präsentation abgesagt. Dafür zeigte Zwanziger am Mittwochabend Verständnis. Seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach, der sich in der Auseinandersetzung auf die Seite von Hoeneß geschlagen hatte, erinnerte Zwanziger erneut an die "soziale Verantwortung" eines DFB-Präsidenten. Fußball sei mehr als ein 1:0, so Zwanziger.

"Ich weiß, dass er große Stärken hat, er hat mich als Generalsekretär professionell unterstützt", sagte Zwanziger über Niersbach. Deshalb habe er als Präsident auch die Möglichkeit gehabt, sich intensiv mit sozialen Aufgaben zu beschäftigen. "Umso mehr ist es meine Aufgabe, deutlich zu machen, dass er in seiner Präsidentschaft diesen Teil nicht vernachlässigt", bemerkte der Ex-Verbandschef. Jetzt müsse Niersbach in der Gesamtverantwortung "beides machen", das Geschäft mit Liga und Nationalmannschaft sowie die gesellschaftlichen Aspekte. Er spreche jetzt mehr oder weniger als Privatmann: "Meine Zeit im Sport ist zu Ende."

Basketball, Europapokal: Ratiopharm Ulm bleibt im Eurocup weiter gut dabei. Der Tabellenführer der BBL besiegte den kroatischen Klub KK Cibona Zagreb mit 83:68 (50:34) und feierte am zweiten Spieltag der Gruppe G seinen zweiten Sieg. Mit 22 Punkten und drei verwandelten Dreiern stach Nationalspieler Philipp Schwethelm bei den Schwaben heraus. Dagegen haben die Artland Dragons und die Baskets Würzburg ihre Gastspielreisen im zweithöchsten Wettbewerb auf europäischer Ebene verpatzt. Die Dragons verloren beim russischen Vertreter Triumph Ljuberzy vor 1300 Zuschauern mit 79:84 (72:72, 34:38) nach Verlängerung und bilden nach der zweiten Niederlage das Schlusslicht der Gruppe C. Dragons-Topscorer Demond Mallet, der es wie Petar Popovic auf 19 Punkte brachte, hatte die Gäste zwei Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung gerettet.

Die Würzburger kassierten in der Türkei bei Banvit BK Bandirma trotz 20 Punkten von Dwayne Anderson eine 82:101 (50:54)-Niederlage und weisen nach zwei Spielen in der Gruppe D eine ausgeglichene Bilanz auf. In der EuroChallenge haben sich die Telekom Baskets Bonn durch ein 85:78 (48:33) gegen Hapoel Holon aus Israel mit zwei gewonnenen Partien an die Spitze der Gruppe H gesetzt. Im Eurocup der Frauen kassierte der sechsmalige deutsche Meister TSV Wasserburg in der Gruppe D beim französischen Spitzenklub Nantes Reze eine 66:83 (32:42)-Pleite und steht vor dem Aus.

Fortuna Düsseldorf, Strafe: Fortuna Düsseldorf hat Stürmer Andrej Woronin für einen unerlaubten Ausflug ins Nachtleben bestraft. Der Ukrainer erhält wegen Fehlverhaltens eine Abmahnung und eine Geldstrafe, wie der Verein am Donnerstag mitteilte. Woronin hatte am vergangenen Dienstag nach übereinstimmenden Medienberichten trotz Krankschreibung in einem Düsseldorfer Nachtklub gefeiert. Woronin wurde im Sommer als Königstransfer bei der Fortuna vorgestellt, enttäuschte aber bislang und fand sich zuletzt nur auf der Bank wieder. In neun Saisoneinsätzen blieb der 33-Jährige ohne Torerfolg. Von einer Rückkehr zu Dynamo Moskau im Winter ist bereits die Rede.

Eishockey, Hannover Scorpions: Die Hannover Scorpions aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) müssen am Wochenende auf Stürmer Gerrit Fauser verzichten. Der 23-Jährige verletzte sich im Training am Handgelenk. Das teilten die Scorpions am Donnerstag mit. Chris Herperger stieg zwar wieder ins Training ein, ist aber ebenso wie Martin Hlinka noch nicht wieder spielfähig. Hlinka leidet nach wie vor an einer Gehirnerschütterung. Dafür steht Denis Shvidki am Freitag gegen den EHC München wieder zur Verfügung.

Fußball, U21: Die deutschen U 21-Fußballer sind auch im letzten Spiel des Jahres unbesiegt geblieben. Die DFB-Auswahl von Trainer Rainer Adrion erreichte im abschließenden Testspiel nur ein 1:1 (1:0) gegen die Türkei. Damit ist die Mannschaft, die sich im Oktober für die EM-Endrunde 2013 in Israel qualifizieren konnte, allerdings schon seit 14 Spielen unbesiegt. Vor 8537 Zuschauern im Bochumer Rewirpower-Stadion erzielte Lasse Sobiech (20. Minute) den Treffer für die deutsche Elf. Nurettin Kayaoglu traf für die Türkei (90.+3) in der Nachspielzeit.

WM-Qualifikation, Japan: Die beiden Bundesligaprofis Hiroshi Kiyotake und Shinji Okazaki haben der japanischen Fußball-Nationalmannschaft den Weg zur WM-Endrunde 2014 in Brasilien erleichtert. Beim 2:1 (1:0)-Erfolg im Qualifikationsspiel im Oman brachte der Nürnberger Kiyotake den Asienmeister zunächst in Führung (20.). Nach dem Ausgleich durch Ahmed Mubarak (77.) besorgte der Stuttgarter Okazaki in der 89. Minute den Siegtreffer. Durch den vierten Sieg im fünften Qualifikationsspiel führt Japan, das im Oman auf den ehemaligen Dortmunder Shinji Kagawa (Knieverletzung) verzichtet hatte, die Tabelle der Gruppe B souverän vor Australien und Oman (beide je fünf Zähler) an.

Ski alpin, Lindey Vonn: Abfahrts-Olympiasiegerin Lindsey Vonn hat am Mittwoch das Krankenhaus in Vail im US-Bundesstaat Colorado verlassen. Dort war die Amerikanerin wegen eines "ernsten Darmleidens" behandelt worden. Der Sprecher der US-Skifahrerin, Lewis Kay, teilte per Email mit, dass sich Vonn viel besser fühle und sich nun in ihrem Haus erhole. "Die Ärzte arbeiten noch daran, den eigentlichen Grund für die Erkrankung zu finden, aber glücklicherweise hat sie gut auf die Behandlung angesprochen", teilte Kay mit. Wann die Weltcup-Gesamtsiegerin auf die Skipisten zurückkehren kann, sei noch offen, hieß es in der Mitteilung. Die 28-Jährige befand sich seit Montag im Krankenhaus. Den Weltcup-Slalom am Samstag im finnischen Levi hatte Vonn ausgelassen. Das nächste Weltcup-Rennen ist am 24. November in Aspen/USA.

Fußball, Torlinien-Technik: Die Torlinien-Technik in der Fußball-Bundesliga wird vorerst nicht eingeführt. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch mit. "Angesichts der gegensätzlichen Positionen von FIFA und UEFA sowie ungeklärter Fragen in Bezug auf die Genauigkeit der Messungen hat der Vorstand des Ligaverbandes beschlossen, die Torlinien-Technologie in der Bundesliga und 2. Bundesliga vorerst nicht einzuführen", gab die DFL in einer Pressemitteilung bekannt. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zunächst würden die Ergebnisse der vom Fußball-Weltverband FIFA geplanten Tests bei der Klub-WM im Dezember in Japan und beim Confederations Cup im Sommer in Brasilien abgewartet und bewertet. Eine Einführung für die Saison 2013/2014 sei daher aber ausgeschlossen.

Radsport, UCI: Der Weltverband UCI will nach dem Doping-Skandal um Lance Armstrong und der Kritik am Verband eine vertrauliche Hotline für kritische oder besorgte Radprofis einrichten. UCI-Präsident Pat McQuaid informierte die Fahrer in einer E-Mail. McQuaid sagte, dass betroffene Fahrer Strafmilderung als Gegenleistung für die Zusammenarbeit erhalten könnten, obwohl der Welt-Anti-Doping-Code derzeit Amnestie verbietet. Er wisse, dass man mit dieser Hotline Zeit benötige, um Vertrauen aufzubauen, erklärte McQuaid. Im Zuge des Armstrong-Skandals war die UCI schwer in die Kritik geraten. Insbesondere geht es um Mitwisserschaft, konkret um die mögliche Vertuschung von positiven Dopingproben im Zusammenhang mit Geldzahlungen von Armstrong an die UCI in Höhe von 125.000 Dollar.

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