Auch der schönste Handball reichte den Dänen nicht, um Weltmeister zu werden. Heiner Brand kann sich nur selbst entlassen und die Profis haben Probleme mit einer Kinderregel. Eine WM-Bilanz in Bildern.
Der Weltmeister braucht keinen Umbruch
Wie haben sich deutsche Handballfans die Zukunft ausgemalt. Sicher, die EM-Pleite von Österreich war nicht schön, aber wenigstens ein Rückschlag, der zu etwas gut sein sollte. Die deutsche Mannschaft hatte schließlich einen Umbruch vollzogen - ältere Spieler aussortiert, neue integriert. Das sollte sich rechnen, spätestens in ein paar Jahren, wenn andere Nationen wie Frankreich ihre Verjüngungskur ansetzen.
Das Problem daran: Diese scheint nicht nötig. Frankreich wurde in Schweden natürlich erneut Weltmeister, spielte konstant auf brutalem Höchstniveau, integrierte ganz nebenbei junge Leute. Wie die Rückraumspieler Xavier Barachet und William Accambray (beide 22), die selbst im dramatischen Finale gegen Dänemark (37:35 n.V.) viele Spielminuten bekamen. Dazu Nikola Karabatic, der wohl beste Spieler der WM, der auch erst 26 Jahre alt ist. Da scheint die Frage berechtigt: Wer soll die Franzosen in absehbarer Zeit überhaupt schlagen?