Handball-Spitzenspiel:Vorzeitiges Ende der Titelträume

Der Hamburger SV kassiert gegen Kiel eine Niederlage - schon die dritte in der laufenden Saison. Kiels Matchwinner war ein Franzose.

Titelkandidat HSV Hamburg kann seine Meisterschaftsträume fast schon begraben. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb verlor das Topspiel der siebten Bundesliga-Runde beim THW Kiel mit 22:29 (14:12) und kassierte damit bereits die dritte Niederlage. Der Handball-Rekordmeister hingegen bleibt in der laufenden Spielzeit weiter ungeschlagen und wahrte seine Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Handball-Spitzenspiel: Sechs Treffer gegen Hamburg: Kiels Vid Kavticnik.

Sechs Treffer gegen Hamburg: Kiels Vid Kavticnik.

(Foto: Foto: Getty)

Die größten Probleme hatten die "Zebras" in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit, als sie einen 11:9-Vorsprung nicht behaupten konnten, sondern stattdessen mit einem Rückstand von 12:14 in die Pause gingen. Das genaue Gegenteil erlebten die 10.250 Zuschauer in der ausverkauften Arena zu Beginn des zweiten Durchgangs, als der HSV nach 15:13-Führung plötzlich 15:17 in Rückstand lag. Nicht nur in dieser Phase war der französische Olympiasieger Thierry Omeyer im THW-Tor schier unüberwindlich.

"Einfach einen guten Tag"

"Dieser überragende Keeper war unser Problem. Er hat phasenweise einfach alles gehalten. Und wenn man keine Tore wirft, kann man eben nicht gewinnen", sagte HSV-Coach Schwalb, der die Niederlage auch an dem Verweis für Krzysztof Lijewski festmachte. Der Pole sah in der 42. Minute eine umstrittene Rote Karte. Omeyer meinte nur bescheiden: "Ich hatte einfach einen guten Tag."

Die Hanseaten waren allerdings personell nicht nur durch den Ausfall von Nationalspieler Pascal Hens gehandicapt. Abwehrchef Bertrand Gille hatte bereits nach einer Viertelstunde zwei Zeitstrafen abgesessen und musste sich im restlichen Verlauf der Begegnung bei harten Aktionen mehrmals zurückhalten, um nicht eine Matchstrafe zu riskieren.

Jeweils sechsmal für die "Zebras" trafen Vid Kavticnik, Nikola Karabatic und Filip Jicha. Hans Lindberg und Torsten Jansen warfen jeweils vier Tore für den HSV.

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