Handball-Personalien:Drux pausiert

Das deutsche Team muss gegen Saudi-Arabien ohne den Berliner auskommen, der sich gegen Chile verletzt hat. Kapitän Gensheimer wird dagegen rechtzeitig zurückkehren. Zusätzlich wird wohl der Flensburger Glandorf nachnominiert.

Von Joachim Mölter, Rouen

Die deutschen Handballer müssen in ihrem dritten Gruppenspiel bei der WM in Frankreich auf Paul Drux, 21, verzichten. Das bestätigte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Der Rückraumspieler von den Berliner Füchsen war am Sonntag beim Sieg über Chile (35:14) umgeknickt und vom Feld gehumpelt. Die Verletzung ist allerdings nicht gravierend, die Pause für die Partie gegen Saudi-Arabien an diesem Dienstag (17.45 Uhr/live auf handball.dkb.de) ist eher eine Vorsichtsmaßnahme. "Er hat sehr gute Chancen auf das Weißrussland-Spiel", sagte Sigurdsson; auf die Osteuropäer trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) schon am Mittwoch. "Ich mache mir da keine Sorgen", beruhigte Drux selbst.

Kapitän Uwe Gensheimer hingegen "wird kein Spiel verpassen", teilte DHB- Vizepräsident Bob Hanning am Montag im Teamhotel in Rouen mit. Der Linksaußen in Diensten des französischen Meisters Paris St. Germain wird zwar wie abgesprochen zur Beerdigung seines kurz vor der WM verstorbenen Vaters nach Mannheim fahren; doch die Beerdigung findet am spielfreien Donnerstag statt, so dass der 30-Jährige im letzten Vorrundenspiel gegen Kroatien am Freitag (17.45 Uhr) wieder bei der Mannschaft sein kann.

Vor der wohl entscheidenden Partie um den Gruppensieg wird auch noch mit der Ankunft des Flensburger Rückraumspielers Holger Glandorf, 33, gerechnet. Im DHB-Tross hält man sich diesbezüglich zwar bedeckt, aber der Linkshänder selbst verriet am Sonntag in der Facebook-Sendung "Schrödi & Schwalbe - Die WM-Couch": "Ich gehe davon aus, dass der Bundestrainer sich melden wird." Dagur Sigurdsson hat für die WM bislang nur 15 statt der erlaubten 16 Spieler gemeldet, er kann deshalb jederzeit einen Akteur hinzufügen. Glandorf, Weltmeister von 2007, war vor zweieinhalb Jahren zurückgetreten und hatte kurz vor dem Turnier ein Comeback gegeben, um im Notfall einspringen zu können. Weil Steffen Weinhold und Fabian Wiede verletzt sind, ist in Kai Häfner aktuell nur ein Linkshänder für den Rückraum dabei. Die Aktivierung eines zweiten würde im Hinblick auf die K.o.-Runde durchaus Sinn ergeben.

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