Handball:Kretzschmar will DHB-Sportdirektor werden

Handball-EM - TV-Experten

Starker Mann beim DHB? Stefan Kretzschmar (Mitte, Archivbild).

(Foto: dpa)

Ex-Nationalspieler schwebt ähnliche Position wie Oliver Bierhoff bei der Fußball-Nationalmannschaft vor. Handball-WM-Gastgeber Spanien siegt auch gegen Ägypten, Biathletin Juliane Döll beendet überraschend ihre Karriere.

in Kürze

Handball, DHB: Stefan Kretzschmar will neuer Sportdirektor der deutschen Handball-Nationalmannschaft werden. "Wenn solch ein Posten geschaffen werden sollte, kann ich mir das gut vorstellen", sagte Kretzschmar: "Grundvoraussetzung ist aber die Strukturreform, die von den Landesfürsten auf den Weg gebracht werden muss. Dort wird die Basis gelegt." Sollte in den Gremien des Deutschen Handballbundes (DHB) die Stelle eines Team-Managers beschlossen werden, stünde der ehemalige Nationalspieler bereit. "Es geht darum, die Außendarstellung des DHB zu verbessern, Kontakte zu haben und die neuen Medien bedienen", sagte Kretzschmar. Ihm schwebt ein Posten vor, wie ihn bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff bekleidet. "Es muss allerdings klar definierte Aufgaben geben. Wenn man gestalten, kreieren und aktiv mitarbeiten kann, kann man darüber reden", sagte Kretzschmar.

Biathlon, Rücktritt: Biathletin Juliane Döll aus Oberhof hat überraschend mit sofortiger Wirkung ihre Karriere beendet. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Dienstag mit. Noch im Dezember war die 26 Jahre alte Thüringerin beim Weltcup in Hochfilzen/Österreich an den Start gegangen. Ihr Weltcup-Debüt hatte Döll im März 2008 im norwegischen Oslo gegeben. Ihren größten Erfolg feierte sie bei den Europameisterschaften 2011, als sie Gold im Einzel, im Sprint und in der Verfolgung gewann. Im Herbst 2011 hat Döll ein Fernstudium der Rechtswissenschaften begonnen, "das sie nun intensiv weiterführen möchte", wie der DSV mitteilte.

Eishockey, DEL: Der kanadische Eishockeyprofi Serge Aubin hat auf seine Daumenverletzungen reagiert und seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. Der Stürmer, der am 2. September 2012 sein letztes Spiel für die Hamburg Freezers aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bestritten hatte, traf die Entscheidung nach einer eingehenden Untersuchung auf Anraten der behandelnden Ärzte. Aubin hatte im November 2011 einen Seitenbandriss im linken Daumen und kurz nach seinem Comeback einen dreifachen Bänderriss im rechten Daumen erlitten. Dreimal wurde er daraufhin operiert. "Dieser Schritt ist eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens, auch wenn sich das Ende meiner Karriere in den vergangenen Monaten langsam abgezeichnet hatte", sagte Aubin. "Ich habe während der laufenden Saison alles dafür getan, noch einmal das Freezers-Trikot tragen zu können. Mein Ehrgeiz ist ungebrochen, aber irgendwann muss man der Realität ins Auge blicken und darauf hören, was die Ärzte sagen." Für Hamburg bestritt der Mittelstürmer seit Sommer 2011 51 DEL-Spiele. Vor seinem Wechsel in die Hansestadt hatte er unter anderem 396 Begegnungen in der nordamerikanischen Profiliga NHL absolviert.

Handball-WM: Gastgeber Spanien hat im zweiten Vorrundenspiel seine makellose Bilanz gewahrt und damit Kurs auf das Achtelfinale der Handball-WM genommen. Der Titel-Mitfavorit bezwang den Dritten der letztjährigen Afrikameisterschaft Ägypten mühelos mit 29:24 (16:11). Ägypten steht mit nunmehr 0:4-Punkten bereits mit dem Rücken zur Wand. Auch der Olympiadritte Kroatien marschiert in Richtung Runde der letzten 16. Die Mannschaft um Spielmacher Domagoj Duvnjak vom HSV Hamburg bezwang den sechsmaligen Afrikameister Algerien mit 31:20 (15:12) und schraubte sein Punktekonto in der spanischen Vorrundengruppe D ebenfalls auf 4:0. Erfolgreichster Schütze war Rechtsaußen Ivan Cupic mit acht Treffern. In der Gruppe C stehen Vize-Europameister Serbien und Slowenien vor dem Achtelfinaleinzug. Die Serben mit den Kielern Momir Ilic und Marko Vujin gewannen nach dem Auftaktsieg gegen Südkorea (31:22) auch ihre zweite Partie gegen Weißrussland deutlich mit 34:28 (20:13). Slowenien bezwang Südkorea 34:27 (14:13).

Fußball in Spanien: Der spanische Fußball-Erstligist FC Sevilla hat seinen Trainer José Miguel González, genannt Míchel, mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies habe Vereinspräsident José María del Nido dem Coach am Montag persönlich mitgeteilt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Efe am Montag. Ein Nachfolger wurde schnell gefunden: Wie der Verein mitteilte, unterschrieb der frühere Trainer des FC Valencia, Unai Emery, einen Vertrag bis Sommer 2014. Der neue Coach werde am Dienstag das erste Training leiten und einen Tag später im Hinspiel des Pokal-Viertelfinales bei Real Saragossa auf der Bank sitzen. Der FC Sevilla war nach mehreren schwachen Spielen auf den zwölften Platz der Primera División zurückgefallen. Eine 0:2-Schlappe am Samstag beim FC Valencia besiegelte das Aus für Míchel. Der frühere Uefa-Pokalsieger schloss die Hinrunde mit der schlechtesten Bilanz seit zehn Jahren ab. Míchel, ein ehemaliger Profi von Real Madrid, hatte sein Amt beim FC Sevilla erst vor elf Monaten angetreten. Sein Vertrag lief noch bis Ende dieser Saison.

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