Handball: Heiner Brand:Der Handball-Kaiser

Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer: Kein Name ist mit dem deutschen Handball so verbunden wie der von Heiner Brand. Egal, ob der Schnauzbart nun dran oder abrasiert ist.

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Heiner Brand 1973

Quelle: imago sportfotodienst

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Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer: Kein Name ist mit dem deutschen Handball so verbunden wie der von Heiner Brand. Egal, ob der Schnauzbart nun dran oder abrasiert ist. In Bildern.

Kaum zu glauben, aber auch Heiner Brand fing mal als Handball-Springinsfeld an. Bereits mit sieben Jahren streifte sich Brand das Trikot des VfL Gummersbach über und behielt es für die nächsten 26 Jahre an. Auch die Berufung in die deutsche Handball-Nationalmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Wer auf diesem Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1973 allerdings den charakteristischen Schnäuzer sucht, tut dies vergeblich. Die Oberlippe des jungen Nationalspielers (7. v. rechts) blitzte damals noch jungfräulich blank.

Text: Albert Linner

Heiner Brand 1975

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Wenig später entdeckte Brand aber die modischen Vorzüge einer ausgiebig behaarten Mundpartie. Den Schnäuzer im Gesicht, den Adler auf der Brust - insgesamt lief der beinharte Rückraumspieler 131 Mal für die Nationalmannschaft auf und erzielte dabei 231 Tore.

Heiner Brand 1978

Quelle: imago sportfotodienst

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Auf Vereinsebene blieb Brand seinem Heimatverein VfL Gummersbach sein ganzes Spielerleben treu. Warum sollte er auch wechseln? Die Gummersbacher waren zu Brands Zeiten die Klassenbesten im deutschen Handball. Der 1,93-Meter-Hüne gewann mit dem VfL sechsmal die deutsche Meisterschaft und viermal den DHB-Pokal. Dazu kamen mehrere internationale Titel, wie etwa zweimal der Europapokal der Landesmeister.

Heiner Brand 1978

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Seinen größten Erfolg als Spieler feierte Brand 1978 mit der Nationalmannschaft. In Kopenhagen wurden die deutschen Handballer Weltmeister. Neben Heiner Brand feiern Kurt Joachim Deckarm und Kurt Klühspies (v. rechts) Mit dem Handballer Brand wuchs auch sein Bart, der im Weltmeisterjahr bereits einen Großteil des Gesichts bedeckte.

Heiner Brand 1990

Quelle: SZ

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Nach seiner aktiven Karriere blieb er dem Handball nahtlos verbunden. Zunächst noch Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, wurde Brand 1987 Übungsleiter in Gummersbach. Dort blieb er, mit zweijähriger Unterbrechung bei der SG Wallau-Massenheim, bis ins Jahr 1996. Mit wachsender Autorität wuchs auch der Schnäuzer immer weiter - oder war es genau andersherum?

HEINER BRAND

Quelle: AP

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1997 begann die Ära Brand bei der deutschen Nationalmannschaft. Brand schaffte es, die das dahinsiechende DHB-Team wieder in die Weltspitze zu führen. Der Europameister-Titel 2004 war der größte deutsche Handball-Erfolg seit der Weltmeisterschaft 1978, bei der Brand noch als Spieler maßgeblich beteiligt war.

heiner brand, dpa

Quelle: SZ

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Die EM-Titel blieb für Brand nicht ganz folgenlos: Der geliebte Schnäuzer musste dran glauben.

Handball-WM Deutschland - Polen

Quelle: dpa

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2007 die endgültige Krönung: Mit einem 29:24 über Polen wurde die deutsche Nationalmannschaft im eigenen Land Weltmeister - und Heiner Brand dafür auf Händen getragen. Brand war der Erste, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde.

Deutschland Handball Weltmeister 2007

Quelle: SZ

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Nicht als Spott, sondern als Tribut an den Trainer waren die aufgeklebten Brand-Bärte zu verstehen, mit denen sich die Spieler nach dem Triumph schmückten. 2007 heimste Brand neben der Weltmeisterschaft noch einen weiteren Titel ein: "Der Bart des Jahres".

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Quelle: SZ

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Auch so kennt man Heiner Brand: Die Halsschlagader kurz vor dem Platzen, die Augen weit aufgerissen. So wutentbrannt lief er bei der WM 2009 mit erhobener Faust auf die Schiedsrichter zu, nachdem Deutschland 24:25 gegen Norwegen verloren hatte.

Handball-WM - Deutschland - Norwegen

Quelle: dpa

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Bei der desolaten Weltmeisterschaft in Schweden 2011 wirkte Brand zunehmend nachdenklich. Platz elf bedeutet das schlechteste Abschneiden einer deutschen Handball-Nationalmannschaft in der 73-jährigen WM-Geschichte - auch für den Trainer eine große persönliche Niederlage. Auch Brand, so deutet sich an, wird nicht ewig Bundestrainer bleiben.

© sueddeutsche.de
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