Handball:Fast am Ziel

SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen
(Foto: Axel Heimken/dpa)

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen das Spitzenspiel in der "Hölle Nord" und stehen vor dem Titelgewinn.

Mit einer Hand an der Meisterschale: Die Rhein-Neckar Löwen stehen nach einem beeindruckenden Sieg im Spitzenspiel bei der SG Flensburg-Handewitt vor dem erneuten Titelgewinn in der Handball-Bundesliga. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen blieb in der hitzigen "Hölle Nord" cool und setzte sich mit 23:21 (13:11) Toren beim Verfolger durch.

Bei drei noch ausstehenden Partien verfügen die mittlerweile elfmal in Serie siegreichen Mannheimer über einen Vorsprung von drei Punkten und halten damit alle Trümpfe in der Hand. Flensburgs Hoffnungen auf den zweiten Titel nach 2004 dürften dagegen zerplatzt sein. Für das Team von Ljubomir Vranjes kam die erste Heimniederlage der Saison zur Unzeit.

"Es war ein hartes Stück Arbeit, wir haben richtig abgezockten Handball gespielt", sagte Löwen-Spielmacher Andy Schmid bei Sport1: "Es ist ein großer Schritt. Ich hoffe, wir lassen uns nicht mehr vom Weg abbringen." Bester Werfer bei Flensburg war Kentin Mahé (fünf Tore), für die Gäste trafen Alexander Petersson und Schmid (je fünf), Kim Ekdahl du Rietz (links) steuerte drei Tore bei.

Die Gäste agierten im ersten Durchgang konsequent in ihrer Deckung vor dem starken Keeper Mikael Appelgren und zeigten das variablere Angriffsspiel. Flensburg hielt vor allem mit Kampfkraft dagegen. Nach dem Wechsel wurde Torhüter Mattias Andersson zum wichtigen Faktor für das Heimteam, das nie aufsteckte.

Schon Stunden vor dem Anpfiff hatten sich die SG-Fans in Endspiel-Stimmung gebracht und marschierten gemeinsam zur Halle. Mit dem Anpfiff verwandelte sich die seit Monaten mit 6300 Zuschauern ausverkaufte Arena endgültig in einen Hexenkessel, der die SG zum Sieg tragen sollte.

Beide Teams starteten entschlossen in die Partie, die schnell von packenden Zweikämpfen geprägt war. Der SG lastete die Bedeutung des Duells zunächst schwer auf den Schultern - aufgrund von Unkonzentriertheiten gingen die Gastgeber erst in der zwölften Spielminute durch einen Treffer von Kentin Mahé erstmals in Führung.

Doch die Löwen waren gewappnet für einen großen Kampf und schlugen schnell zurück: Nationalspieler Patrick Groetzki stellte per Doppelschlag auf 9:6 für sein Team - Vranjes nahm die Auszeit (20.). Doch bis zur Pause blieb der Meister fokussierter. Nach dem Wechsel legte Flensburg zu. Die Löwen erzielten fast zehn Minuten lang kein Tor, kamen aber durch Petersson zur 15:14-Führung (43.) und gerieten nie wieder in Rückstand.

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