Handball-EM:Watschen zum Abschied

Men's EHF European Handball Championship

Auch die neun Tore von Nikola Bilyk gegen die Norweger halfen nicht, der linke Rückraumspieler des THW Kiel muss vorzeitig abreisen.

(Foto: Antonio Bronic/Reuters)

Nach drei Niederlagen in der Vorrunde reist die österreichische Nationalmannschaft vorzeitig von der Europameisterschaft ab - wenigstens die Party war gut.

Von Ralf Tögel, Zagreb

Zum Schluss gab es eine Watschen, was für die österreichische Handball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Kroatien in mehrerlei Hinsicht eine treffende Beschreibung ist. Zunächst verlor der Außenseiter gegen Norwegen auch sein drittes Vorrundenspiel in der Gruppe B und muss mit null Punkten die Heimreise antreten. Die Niederlage gegen den WM-Zweiten fiel zudem mit 28:39 Toren recht deftig aus. Dann verpasste der reaktivierte österreichische Spielmacher Vytautas Ziura, der sein Geld bei den Fivers Margareten verdient, seinem norwegischen Pendant Sander Sagosen "eine feste Watschen", wie der Standard mitteilte, sah erst die rote und anschließend die blaue Karte - das Signal, dass die Schiedsrichter einen Bericht zur Missetat des eingebürgerten Litauers verfassen werden, der damit weitere Sanktionen zu fürchten hat. Vielleicht stört ihn das gar nicht, seine internationale Karriere dürfte ohnehin beendet sein, denn Ziura war eigentlich nur für die Qualifikation vorgesehen. Nachdem diese erfolgreich erledigt worden war, sagte er, dass "ich sicher nicht bei der EM bin". Sein isländischer Freund und Trainer Patrekur Johannesson hat ihn aber umgestimmt.

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