Handball:Duo statt Prokop

Die Frage, wer am 18. und 19. März die deutsche Nationalmannschaft der Männer bei den beiden Länderspielen gegen Schweden (in Göteborg und Hamburg) betreut, ist nach dem Rücktritt von Dagur Sigurdsson offiziell geregelt.

Von Jörg Marwedel, Hamburg

Die Frage, wer am 18. und 19. März das Handball-Nationalteam der Männer bei den Länderspielen gegen Schweden (in Göteborg und Hamburg) betreut, ist nach dem Rücktritt von Dagur Sigurdsson offiziell geregelt. DHB-Präsident Andreas Michelmann verkündete am Mittwoch bei der Pressekonferenz für den am 19. März terminierten "Tag des Handballs" in der Hansestadt, die Assistenztrainer Axel Kromer und Alexander Haase würden das Sagen haben und nicht etwa Sigurdsson-Nachfolger Christian Prokop. "Wir haben mit Christian Prokop erst einen Vertrag ab dem 1. Juli", sagte Michelmann. Eine andere Lösung wäre "eine Überraschung", fügte er an. Eine Überraschung wäre offenbar, wenn Prokops jetziger Arbeitgeber SC DHfK Leipzig ihn für diese Zusatzaufgabe doch freigibt. Auch für die EM-Qualifikationsspiele Anfang Mai gegen Slowenien steht eine Einigung noch aus. Bei den Partien Mitte Juni gegen Portugal und die Schweiz darf er trotz des noch nicht beginnenden Vertrages an der Linie stehen.

Der "Tag des Handballs", bei dem die Länderspiele der Frauen und Männer gegen Schweden in der großen Hamburger Arena stattfinden, wird, so Michelmann, "kein Zuschussgeschäft". 8400 Karten wurden schon abgesetzt, dazu 600 Ehrenkarten verteilt. Das reicht zwar nicht, um den Zuschauerrekord vom letzten "Tag des Handballs" im September 2014 zu überbieten, als beim Bundesligaspiel der Rhein Neckar Löwen gegen den HSV Hamburg 44 189 Fans ins Frankfurter Stadion strömten. Aber auch so hofft man auf ein "Familien-Treffen" der Handballer. Neben einem Jugend-Länderspiel gegen Israel werden für Kinder Mitmach-Aktionen angeboten. Für das DHB-Team der Frauen ist der Ort eine Art Einstimmung auf die WM im Dezember. Dann werden an gleicher Stelle die Halbfinals und das Endspiel ausgetragen. Das sei schon mal ein "Schnupperkurs", sagt Michael Biegler. Der Frauen-Bundestrainer zeigte sich aber immer noch unzufrieden etwa mit der Zusammenarbeit mit den Bundesligaklubs. Es gäbe dort noch zu viele Leute, die neue Strukturen verhindern möchten, klagte er.

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