Handball-Champions-League:Rhein-Neckar Löwen auf Achtelfinalkurs

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen in der Champions League ihr drittes Spiel und erhöhen ihre Chancen aufs Achtelfinale. Die Frauenfußballerinnen von Turbine Potsdam ziehen in der Champions League überraschend ins Viertelfinale ein. Basketball-Nationalspieler Elias Harris wird von den Los Angeles Lakers ins zweite Aufgebot versetzt.

Handball, Champions League: EHF-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen steuert weiter aufs Achtelfinale der Handball-Champions-League zu. Der aktuelle Bundesliga-Vierte gewann am 5. Spieltag nach einer souveränen Vorstellung 34:26 (21:11) gegen HC Croatia Zagreb und festigte mit dem dritten Sieg seinen zweiten Gruppenrang. In gut einer Woche treten die Löwen zum Rückspiel in Kroatien an. Bester Werfer im Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson war der deutsche Nationalspieler Uwe Gensheimer mit sieben Treffern. Am Samstag kommt es in der Königsklasse zum Duell zwischen Titelverteidiger HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt. Meister THW Kiel tritt am Sonntag beim französischen Vertreter Dünkirchen HB an.

Frauenfußball, Champions League: Turbine Potsdam hat gegen den französischen Fußball-Meister und Pokalsieger Olympique Lyon überraschend den Sprung ins Viertelfinale der Frauen-Champions-League geschafft. Am Donnerstag bezwang Turbine Lyon im Rückspiel im Stade de Gerland vor 9948 Zuschauern 2:1 (1:1). Die Tore erzielten Kapitän Stefanie Draws (33.) und die Norwegerin Maren Mjelde (73./Foulelfmeter). Lyon war durch Camille Abily (12.) in Führung gegangen. Das Hinspiel hatte Olympique am Sonntag in Potsdam1:0 für sich entschieden und war als Favorit ins Rückspiel gestartet.

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Elias Harris wird vorerst nicht mehr für die Los Angeles Lakers in der NBA antreten. Der kalifornische Klub schickte den 24-Jährigen am Donnerstag zum Farm-Team Los Angeles D-Fenders in die D-League. Das teilten die D-Fenders via Twitter mit. Harris kam als Rookie in der nordamerikanischen Profiliga bislang auf zwei von zehn möglichen Einsätzen und stand insgesamt elf Minuten auf dem Feld. Die Rückstufung muss noch nicht das Ende der NBA-Karriere von Harris bedeuten, der Schritt in die D-League ist besonders für junge Talente üblich, um Spielpraxis zu sammeln. Bis zum 10. Januar kann Harris jederzeit von den Lakers aus seinem Vertrag über zwei Saisons entlassen werden. Rund ein Fünftel seines Jahreseinkommens von knapp 500.000 US-Dollar sind garantiert.

Handball, Bundesliga: Andreas Rudolph hat zum zweiten Mal das Präsidentenamt bei den HSV-Handballern übernommen. Der Aufsichtsrat des Hamburger Bundesligavereins bestimmte den 58-Jährigen einstimmig zum Klubchef, wie der Champions-League-Sieger am Freitag mitteilte. Damit tritt der Unternehmer Andreas Rudolph die Nachfolge seines Bruders Matthias an, der seinen Posten vor kurzem niedergelegt hatte. Andreas Rudolph, der Amt beim HSV bereits von 2005 bis 2011 innehatte, sei "der Wunschkandidat von Aufsichtsrat, Präsidium und Ehrenrat" gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter. "Wer mich kennt, weiß, dass mir der HSV Handball sehr am Herzen liegt", sagte Andreas Rudolph, der der wichtigste Mäzen der HSV-Handballer ist. "Daher habe ich mich auch entschlossen, wieder Verantwortung beim HSV zu übernehmen."

Schwimmen, Michael Phelps: Rekord-Olympiasieger Michael Phelps nähert sich einem Comeback im Wettkampf-Becken. Der Schwimmer sei ins Testprogramm der amerikanischen Anti-Doping-Agentur Usada zurückgekehrt, berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. Dies ist eine der Bedingungen für einen Start von Phelps bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Der 18-malige Olympiasieger habe sich im dritten Quartal zwei Tests unterzogen, hieß es unter Berufung auf die Usada. Vor kurzem hatte bereits Phelps' langjähriger Coach Bob Bowman erklärt, dass der 28-Jährige zeitweise wieder mit seiner früheren Trainingsgruppe trainiert. Bowman hatte jedoch betont, Phelps sei weit vom harten Training eines Spitzensportlers entfernt. Der Amerikaner war nach Olympia 2012 in London zurückgetreten und hatte bis dahin stets ausgeschlossen, als 30-Jähriger noch um Medaillen zu kämpfen. Zuletzt äußerte er sich mehrfach vage zu einem möglichen Comeback. "Nichts ist in Stein gemeißelt", sagte Phelps am Donnerstag. Viele ehemalige US-Teamkollegen hingegen gehen weiter fest davon aus, dass Phelps in Rio als dann 31-Jähriger an den Start gehen wird. Trainer Bowman zufolge könnte Phelps theoretisch im März wieder bei Wettkämpfen an den Start gehen.

Rennsport, IndyCar: Der mehrmalige IndyCar-Champion Dario Franchitti muss seine Rennfahrerkarriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Der 40 Jahre alte Brite war vor rund fünf Wochen bei einem Rennen in Houston schwer verunglückt. Er hatte sich bei dem Unfall am 6. Oktober zwei Rückenwirbel gebrochen sowie eine Fraktur des rechten Knöchels und eine Gehirnerschütterung erlitten. Am späten Donnerstagabend gab Franchitti nun seinen Rücktritt bekannt. "Ein trauriger Tag, aber ich bin ewig dankbar", schrieb er via Twitter. Die Ärzte hätten ihm deutlich gemacht, dass die Risiken zu groß wären, wenn er weiterfahren würde. "Aufgrund dieses ärztlichen Rates hatte ich keine andere Wahl als aufzuhören", erklärte Franchitti. Der Schotte mit italienischen Vorfahren gewann drei Mal die legendären Indianapolis 500, er wurde viermal IndyCar-Champion.

Fußball, Frankreich: Der Proteststreik im französischen Profi-Fußball gegen die Reichensteuer ist vorerst verschoben. "Wir wollen weiter verhandeln und versuchen die Krise zu lösen", sagte Jean-Pierre Louvel, der Präsident der Clubvereinigung UCPF am Donnerstag. Er betonte aber auch, dass "die Idee des Streiks nicht abgesagt" sei. Bereits am Mittwoch waren Repräsentanten der 1. und 2. Liga mit Vertretern der Regierung an den Verhandlungstisch zurückgekehrt, nachdem der Fußball-Streik bereits Mitte Oktober für Erst- und Zweitliga Spiele zwischen dem 29. November und 2. Dezember angesetzt worden war. Die französischen Proficlubs gehen gegen die künftige Reichensteuer in Frankreich auf die Barrikaden und hoffen nun auf ein Entgegenkommen der Regierung.

Aufgrund der von der Regierung in Paris für das nächste Jahr geplanten 75-prozentigen Abgabe auf Spitzeneinkommen von mehr als einer Million Euro pro Jahr, die die Unternehmen werden zahlen müssen, bangt der französische Fußball nicht nur um seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern ums Überleben. Die Folgen der Einführung der Reichensteuer würden "dramatisch" sein, hatte die UCPF gewarnt.

Basketball, Euroleague: Die Brose Baskets aus Bamberg müssen um den Einzug in die Zwischenrunde der Basketball-Euroleague bangen. Die Franken unterlagen bei Zalgiris Kaunas mit 81:91 (39:39) und kassierten bereits ihre dritte Vorrunden-Niederlage in der europäischen Königsklasse. Nur ein Platz unter den ersten vier Teams in der Gruppe B würde dem deutschen Meister noch zum Einzug in die nächste Runde reichen. Beste Werfer der Gäste waren Rakeem Sanders und Jamar Smith mit jeweils 18 Punkten. Für die Hausherren erzielte der überragende Justin Dentmon 24 Zähler.

Die Brose Baskets, die zuletzt bereits beim 62:76 gegen Mailand enttäuscht hatten, verschlechterten damit auch ihre Bilanz gegen Kaunas. Bereits in der vergangenen Saison hatte das Team von Trainer Chris Fleming zwei Euroleaguespiele gegen den baltischen Konkurrenten verloren. Entscheidend war das schwache dritte Viertel, das die Bamberger 15:30 verloren. Schon am Sonntag steht für die Bamberger das nächste Auswärtsspiel an: In der Bundesliga ist das Team bei den Baskets aus Bonn zu Gast. Auf europäischer Ebene geht es am 22. November ebenfalls mit einer Auswärtspartie weiter - dann gegen den Tabellenletzten Straßburg.

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