Handball-Bundesliga:Rhein-Neckar Löwen wehren Kieler Angriff ab

SG Flensburg-Handewitt v Rhein-Neckar Loewen - DKB DHL

Flensburgs Thomas Mogensen (links) gegen Stefan Kneer von den Rhein-Neckar Löwen.

(Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen das Spitzenspiel gegen Flensburg und holen sich die Tabellenführung vom THW Kiel zurück. Die deutsche Schwimm-Staffel wird nachträglich zum Europameister erklärt. Bamberg verliert im Basketball-Eurocup.

Handball: Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen hat durch einen starken Schlussspurt das dramatische Topspiel der Handball-Bundesliga gewonnen und damit auch den Angriff von Rekordmeister THW Kiel abgewehrt. Die Löwen gewannen am Mittwochabend bei Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt mit 29:26 (13:14) und bleiben auch nach dem elften Spieltag an der Spitze. Der THW hatte sich kurz zuvor gegen den SC Magdeburg mit 34:22 (16:10) durchgesetzt, liegt nun mit 20:4 Zählern aber weiter hinter dem punktgleichen Team aus Mannheim. Flensburg (16:4) hält sich mit zwei Spielen weniger in Schlagdistanz auf Rang vier.

In Flensburg war Andy Schmid mit neun Treffern für die Löwen bester Werfer auf dem Parkett, Anders Eggert (6) hielt für die Flensburger lange dagegen. Erst zwölf Minuten vor Schluss ging der Spitzenreiter erstmals in Führung, präsentierte sich dann aber souverän. In der Halbzeit hatte der Zusammenbruch eines Zuschauers für einen Schreck in der Halle gesorgt, der Mann wurde offenbar bei Bewusstsein aus der Halle getragen. Bester Werfer der Kieler vor 10.825 Zuschauern war der Schwede Niclas Ekberg mit acht Toren, bei den Magdeburgern war Yves Grafenhorst mit lediglich vier Treffern am erfolgreichsten. Frisch Auf Göppingen nutzte die Gunst der Stunde, setzte sich mit 31:27 (15:11) bei Altmeister VfL Gummersbach durch und nahm mit 16:6 Zählern als Dritter die Verfolgung der Topklubs auf. Der HSV Hamburg (14:10) feierte beim 34:24 (15:13) seinen sechsten Sieg in Folge und liegt auf Rang fünf vor dem punktgleichen Pokalsieger Füchse Berlin. Die Hauptstädter siegten 35:26 (17:14) bei der TuS N-Lübbecke.

Basketball: Die Brose Baskets aus Bamberg haben in der Vorrunde des Eurocups die zweite Niederlage kassiert. Im Spitzenspiel der Gruppe A unterlagen die Franken am Mittwoch bei Straßburg IG mit 74:77 (38:37). Gegen den französischen Spitzenclub, der sich in dem zweitwichtigsten europäischen Basketball-Wettbewerb in dieser Saison bislang schadlos hält, reichten 23 Punkte von Brad Wanamaker und 21 von Janis Strelnieks nicht. Nach einem starken zweiten Viertel des Teams von Coach Andrea Trichieri setzten sich die Gastgeber vor 3475 Zuschauern nach der Pause etwas ab und ließen sich auch durch einen beherzten Schlussspurt der Bamberger den Sieg nicht mehr nehmen. Trotz der Niederlage rangieren die Brose Baskets weiter auf Tabellenplatz zwei hinter Straßburg und haben nach wie vor gute Chancen auf den Einzug in die Zwischenrunde. Von den sechs Teams qualifizieren sich die ersten vier für die nächste Eurocup-Phase.

Schwimmen: Die deutschen Schwimmer haben bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2013 nachträglich eine weitere Goldmedaille gewonnen. Der Weltverband FINA erkannte der russischen Lagen-Staffel über 4 x 50 Meter den Sieg bei der EM im dänischen Herning im Dezember vergangenen Jahres ab. Grund ist die positive Dopingprobe von Julia Jefimoa. Die Olympia-Dritte über 200 Meter Brust war im Oktober positiv auf das anabole Steroid Dehydroepiandrosteron (DHEA) getestet und für 16 Monate gesperrt worden. Als Folge wurden nun die EM-Ergebnisse von vier russischen Staffeln gestrichen. Die deutsche Mixed-Lagen-Staffel mit Christian Diener, Caroline Ruhnau, Steffen Deibler und Dorothea Brandt erhält deshalb nachträglich die Goldmedaille. Bislang hatte Philip Heintz über 200 Meter Lagen für den einzigen Titel des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gesorgt.

Tennis, Fed Cup: Angelique Kerber und Andrea Petkovic werden im Fed-Cup-Finale in Tschechien wie erwartet die ersten beiden Einzel bestreiten. "So lange nichts passiert, sind sie für Samstag gesetzt", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner am Mittwoch in Prag. Die deutschen Tennis-Damen stehen erstmals seit 22 Jahren im Endspiel des Teamwettbewerbs und streben den dritten Erfolg nach 1987 und 1992 an. Die Gastgeber mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova an der Spitze haben 2011 und 2012 den Titel gewonnen und gelten als favorisiert. "In jedem Match steht es 50:50. Aber die Tschechinnen haben insgesamt einen emotionalen Vorteil", sagte Rittner.

Bundesliga, FC Bayern: Die Münchner müssen wochenlang auf Claudio Pizarro verzichten. Der Stürmer zog sich einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zu, wie der deutsche Fußball-Rekordchampion am Mittwoch wenige Stunden vor dem Champions-League-Gruppenspiel gegen AS Rom per Twitter bekanntgab. Der 36 Jahre alte Peruaner müsse eine "mehrwöchige" Zwangspause einlegen, hieß es. Womöglich ist das Fußball-Jahr 2014 für Pizarro vorzeitig beendet. "Das ist natürlich sehr, sehr schade", beklagte der 36 Jahre alte Peruaner auf der Internetseite des Fußball-Rekordchampions. "Ich drücke der Mannschaft die Daumen, dass sie ihre gute Serie fortsetzt. Ich bin sicher, dass sie auch ohne mich in der Bundesliga und der Champions League punkten wird." Nach Angaben der Bayern habe sich Pizarro schon am Montag im Training verletzt, am Mittwoch folgte dann die Diagnose. Bei neun Pflichtspieleinsätzen in dieser Saison hat er bisher einmal im DFB-Pokal getroffen.

Europa League, Mönchengladbach: Die Borussia muss im Europa-League-Spiel bei Apollon Limassol am Donnerstag (19 Uhr) auf Torjäger Max Kruse verzichten. Der Nationalspieler verzichtete aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel auf die Reise nach Zypern. Zudem fehlt Trainer Lucien Favre weiterhin Granit Xhaka (Bänder- und Kapselriss im rechten Sprunggelenk). Gladbach peilt in Limassol einen Vereinsrekord an. Sollte die Borussia nicht verlieren, wäre sie auch nach dem 18. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen. In der Gruppe A der Europa League belegt der fünfmalige deutsche Meister mit fünf Punkten derzeit Platz zwei hinter dem FC Villarreal (7 Punkte). Limassol ist mit drei Zählern Dritter.

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