Fußball in Spanien:Barcelona zahlt doch 57 Millionen für Neymar

Neymar Is Unveiled At Camp Nou As New Barcelona Signing

Teurer als gedacht: Neymar.

(Foto: Getty Images)

Verpflichtung des Brasilianers wurde für Barcelona teurer als bisher gedacht. BVB-Boss Watzke fordert erneut die Berücksichtigung von Torwart Weidenfeller für die Nationalmannschaft. NBA-Veteran Jason Kidd beendet seine Karriere.

Fußball in Spanien: Die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar vom FC Santos kostet den FC Barcelona mehr Geld als erwartet. Die Ablösesumme belaufe sich auf 57 Millionen Euro, teilte der spanische Meister auf seiner Homepage mit. Ursprünglich sei ein Betrag von 40 Millionen Euro veranschlagt worden, sagte Barça-Vizepräsident Josep Maria Bartomeu. Der Transfer habe sich verteuert, weil andere Vereine den 21-Jährigen umworben hätten. "Unsere Offerte war nicht die höchste", betonte Bartomeu: "Aber Neymar wollte unbedingt zu Barça kommen. Das hat verhindert, dass der Transfer noch teurer wurde." Das Geld teilen sich der FC Santos und drei Firmen, die Anteile an den Transferrechten besaßen. Der Brasilianer wird damit der zweitteuerste Spieler in der Vereinsgeschichte von Barça nach dem Schweden Zlatan Ibrahimovic, für den die Katalanen 2009 unterm Strich mehr als 65 Millionen Euro an Inter Mailand gezahlt hatten. Neymar unterzeichnete beim FC Barcelona einen Fünfjahresvertrag.

Winfried Schäfer, Thailand: Winfried Schäfer ist nicht mehr Trainer der thailändischen Fußball-Nationalmannschaft. "Gestern haben der Verband und ich den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ich bin sehr traurig über diese Entwicklung", teilte der 63 Jahre alte ehemalige Bundesligatrainer am Dienstag bei Facebook mit. Schäfer, der das Amt im Juni 2011 übernommen hatte, besaß noch einen Kontrakt bis Juni 2014. Seit der 2:5-Niederlage in der Qualifikation zur Asienmeisterschaft gegen den Libanon im März stand Schäfer in der Kritik. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän und U23-Trainer Kiatisak Senamuang soll Interimscoach werden. Schäfer hat im thailändischen Fußball einiges bewegt, er hatte allerdings auch immer wieder mit strukturellen und organisatorischen Problemen zu kämpfen. "Ich hatte eine fantastische Zeit mit freundlichen und gutherzigen Spielern", so Schäfer.

Nationalelf, Weidenfeller: In der Debatte über die Torhüter in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft fordert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund erneut eine Chance für BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller. "Roman muss berücksichtigt werden. Auf Dauer kommt man an ihm nicht vorbei", sagte Watzke der Bild-Zeitung. Ausdrücklich bezog sich Watzke auf Weidenfellers Leistungen in der jüngeren Vergangenheit und nicht auf den schweren Fehler von Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) beim 3:4 der DFB-Auswahl am vergangenen Sonntag in Washington gegen Gastgeber USA. Seine Forderung "hat nichts mit ter Stegen zu tun. Solche Fehler passieren mal". Weidenfeller war zuletzt angesichts seiner starken Auftritte besonders in der Königsklasse mehrfach als "weltbester Nicht-Nationaltorhüter" bezeichnet worden.

Handball, Großwallstadt: Der akut abstiegsbedrohte TV Großwallstadt dürfte im Falle des sportlichen Klassenerhalts weiter in der Handball-Bundesliga spielen. Die Lizenzierungskommission des Ligaverbands erteilte dem Traditionsverein im zweiten Anlauf und unter starken Bedingungen doch noch die zunächst verweigerte Lizenz für die kommende Saison, teilte der TVG am Montagabend mit. Die Auflagen sehen vor, dass der siebenfache deutsche Meister nun bis zum Mittwoch, 12. Juni, weitere Liquiditätsnachweise erbringen muss. "Im Vorfeld hatten wir positive Signale erhalten und führen aktuelle Gespräche mit unseren Partnern, die bisher zufriedenstellend verlaufen sind. Daher sind wir optimistisch, die Bedingungen innerhalb der vorgegebenen Frist erfüllen zu können", sagte Großwallstadts Geschäftsführer Guido Heerstraß. Allerdings steht der Tabellendrittletzte weiterhin kurz vor dem ersten Bundesliga-Abstieg seiner Geschichte. Der TVG kann die Klasse sportlich nur halten, wenn er am Samstag gegen den deutschen Meister THW Kiel gewinnt und der VfL Gummersbach parallel gegen Absteiger TV Neuhausen stolpert. Immerhin rechnet der Verein seit Montag damit, auch die Lizenz für die 2. Liga zu erhalten. Man habe "auch hier positive Signale von der Lizenzierungskommission" bekommen.

Fußball in England: Roberto Martinez steht offenbar kurz vor einem Engagement als Teammanager beim englischen Fußball-Erstligisten FC Everton. Laut eines Berichts der BBC hat sich der Klub aus Liverpool mit FA-Cup-Sieger und Absteiger Wigan Athletic über eine Ausgleichszahlung geeinigt, der Vertrag des Spaniers wäre erst 2014 ausgelaufen. Der Spanier hatte Wigan zuvor um eine Auflösung des Kontraktes gebeten. Beim FC Everton tritt Martinez die Nachfolge des zum englischen Rekordmeister Manchester United abgewanderten David Moyes an. Zuletzt war auch der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick als Kandidat in Everton gehandelt worden.

Basketball: Der langjährige NBA-Veteran Jason Kidd hat seine Karriere als Basketball-Profi beendet. Der frühere Teamkollege von Dirk Nowitzki erklärte am Montag nach 19 Jahren in der nordamerikanischen Liga seinen Rücktritt. "Meine Zeit als Profi war eine unglaubliche Reise, aber eine, die nach 19 Jahren zu Ende gehen musste", sagte der 40-Jährige auf der Internetseite seines aktuellen Vereins New York Knicks. Kidd hatte 2011 mit den Dallas Mavericks um den deutschen Nowitzki den NBA-Titel gefeiert. Zudem gewann er zwei olympische Goldmedaillen mit den USA und stand zehnmal im All-Star-Team. Mit den New York Knicks schied er in dieser Saison aber bereits im Playoff-Viertelfinale aus. Erst am Samstag hatte der ebenfalls 40 Jahre alte Grant Hill, mit dem sich Kidd 1995 den Titel für den besten Neuling teilte, auch sein Karriereende bekanntgegeben.

Eishockey: Die Boston Bruins mit Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg haben auch das zweite Spiel der Halbfinalserie in der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den Pittsburgh Penguins gewonnen. Zwei Tage nach dem 3:0-Auftaktsieg kam Boston am Montag (Ortszeit) zu einem in dieser Höhe unerwarteten 6:1-Erfolg. Somit ist der Meister von 2011 nur noch zwei Siege vom erneuten Einzug ins Stanley-Cup-Finale entfernt. Brad Marchand hatte die Gäste nach einem Fehlpass von Penguins-Kapitän Sidney Crosby bereits nach 28 Sekunden in Führung gebracht. Als David Krejci und Nathan Horton auf 3:0 erhöhten, wechselte Pittsburgh-Trainer Dan Byslma seine Torhüter, brachte Marc Andre Fleury für Thomas Vokun. Brandon Sutter gelang in der 20. Minute zwar das 1:3, Marchand stellte jedoch umgehend den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Im Schlussdrittel trafen Patrice Bergeron und Johnny Boychuk für die starken Gäste zum Endstand. Seidenberg bekam mit 23:12 Minuten die zweitmeiste Eiszeit seines Teams. Boston hat nun am Mittwoch und Freitag jeweils Heimrecht. Im zweiten Halbfinale haben die Chicago Blackhawks die besten Karten. Der Traditionsclub führt in der Serie "Best of seven" mit 2:0 gegen Titelverteidiger Los Angeles Kings.

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