Handball:Angst um den Herzensverein

Handball: Ruhmreiche Zeiten: In den Achtzigerjahren war Gummersbach mit Heiner Brand (re.) eine verlässliche Größe - wie Großwallstadt mit Kurt Klühspies (li.).

Ruhmreiche Zeiten: In den Achtzigerjahren war Gummersbach mit Heiner Brand (re.) eine verlässliche Größe - wie Großwallstadt mit Kurt Klühspies (li.).

(Foto: Sven Simon/Imago)

Nach drei Spielzeiten der Stabilisierung steht der VfL Gummersbach schon wieder am Abgrund zur zweiten Liga - keiner leidet mehr als Klub-Ikone Heiner Brand.

Von Ulrich Hartmann, Gummersbach

Man könnte denken, die Handball-Ikone Heiner Brand kann nichts mehr erschüttern. Aber man muss ihn nur bei einem Heimspiel seines VfL Gummersbach erleben. Der 65-Jährige steht zuoberst der Haupttribüne hinter der letzten Reihe, weil es ihn nicht auf dem Sitz hält. Nach vergebenen Großchancen, leichtfertigen Ballverlusten oder fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen wendet er sich immer wieder ab und nutzt die Wandelfläche hinter sich zur Wutentladung. Er rauft Haare, ballt Fäuste, knirscht Zähne. "Ich bin fast 60 Jahre Vereinsmitglied, habe immer in Gummersbach gewohnt und einen beträchtlichen Teil zu den Erfolgen des VfL beigetragen", sagt der Meisterspieler und Meistertrainer. "Das schüttelt man nicht so einfach ab." Die Angst um den Herzensverein sitzt seinem berühmtesten Mitglied dieser Tage mal wieder besonders in den Knochen. "Man macht sich große Sorgen", sagt Brand.

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