Hamburg 2024:"Bürgernah"

Der Städtetag begrüßt das Konzept von Hamburgs Olympiabewerbung 2024 als Zeichen gegen Intransparenz. Dennoch stehen die Hamburger weiter vor hohen Hürden. Und Olympia-Gegner kündigen Widerstand an.

Der Deutsche Städtetag unterstützt die Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024. "Wir begrüßen ein Olympiakonzept, das Schluss macht mit Gigantismusvorgaben und der finanziellen Intransparenz", erklärte Städtetags-Präsident Ulrich Maly. Der Oberbürgermeister von Nürnberg bezeichnete das Konstrukt als kompakt und bürgernah. Die Planungen sollen am kommenden Dienstag, 2. Juni, der Öffentlichkeit in der Hansestadt vorgestellt werden, acht renommierte Architektenbüros sind daran beteiligt. Oberbaudirektor Jörn Walter betonte, Hamburg wolle den olympischen Impuls für die Stadtentwicklung nutzen.

Ungeachtet dieser Entwicklungen formieren sich die Gegner der Hamburger Bewerbung. Diese Gruppe will am Mittwoch (11 Uhr) ihre Aktivitäten öffentlich machen, bereits angemeldet ist auch eine Anti-Olympia-Demonstration am Samstag (16 Uhr). Neben dem örtlichen Widerstand hat die deutsche Bewerbung für 2024 hohe sportpolitische Hürden vor sich. Die Konkurrenzbewerber aus den USA und Europa gelten als überlegen. Und die mit großer Wahrscheinlichkeit im selben Jahr in Deutschland stattfindende Fußball-EM ist eigentlich ein Ausschlussgrund für eine Olympiabewerbung.

Erneut verschoben wurde die für Donnerstag vorgesehene Gründung der Hamburger Bewerbungsgesellschaft. Für Innen- und Sportsenator Michael Neumann ist das aber kein Grund zur Beunruhigung: "Die Gesellschaft arbeitet faktisch schon, unabhängig von der Rechtsform." Der Gründungstermin stehe intern fest, Neumann wollte ihn am Dienstag aber auf Nachfrage noch nicht nennen.

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