Halbfinale der Australian Open:6:0 im fünften Satz

Tennis Australian Open 2015

Akrobat mit Schläger: Novak Djokovic im Halbfinale gegen Stanislas Wawrinka.

(Foto: dpa)

Djokovic muss mit Wawrinka lange kämpfen, zieht aber ins Finale der Australian Open ein. Zwei bekannte russische Leichtathletinnen werden wegen Dopings gesperrt. Die deutschen Bobfahrerinnen feiern bei der EM einen Dreifach-Erfolg.

Australian Open, Männer: Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat durch einen Halbfinalsieg gegen Titelverteidiger Stan Wawrinka zum fünften Mal das Endspiel der Australian Open erreicht. Der von Boris Becker trainierte Tennisprofi aus Serbien setzte sich am Freitag gegen den Vorjahressieger aus der Schweiz nach 3:30 Stunden mit 7:6 (7:1), 3:6, 6:4, 4:6, 6:0 durch. Im Kampf um seinen fünften Titel bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne nach 2008, 2011, 2012 und 2013 trifft Djokovic am Sonntag (9.30 Uhr MEZ) auf Olympiasieger Andy Murray aus Großbritannien. Im Damen-Endspiel stehen sich am Samstag (9.30 Uhr MEZ/beide im Liveticker bei SZ.de) Serena Williams und Maria Scharapowa gegenüber.

Doping II: Die russischen Leichtathletik-Stars Julija Saripowa und Tatjana Tschernowa sind von der nationalen Anti-Doping-Agentur Rusada gesperrt worden. 3000-Meter-Hindernis-Olympiasiegerin Saripowa wurde rückwirkend vom 25. Juli 2013 an für zweieinhalb Jahre aus dem Verkehr gezogen. Ex-Siebenkampf-Weltmeisterin Tschernowa wurde vom 22. Juli 2013 an für zwei Jahre gesperrt. Bei den Athletinnen seien Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass des Internationalen Leichtathletik-Verbands (IAAF) festgestellt worden, teilte Rusada am Freitag mit. Beiden Sportlerinnen würden zudem mehrere Titel aberkannt. Offen blieb, ob Saripowa auch ihr Olympia-Gold von 2012 in London verliert. Der Doping-Skandal in Russland weitet sich damit weiter aus. Erst vergangene Woche hatte Rusada mehrere Geher wegen der Einnahme unerlaubter Substanzen bestraft. Sportminister Witali Mutko zeigte sich enttäuscht über die erneute Doping-Aufdeckung und forderte Konsequenzen im russischen Leichtathletikverband. Verbandschef Valentin Balachnitschew erklärte sich der Agentur Tass zufolge zu einem Rücktritt bei einer Präsidiumssitzung am 17. Februar bereit.

Doping II: Kenias Weltklasse-Marathonläuferin Rita Jeptoo ist wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Die 33-Jährige war im vergangenen Jahr positiv auf Epo getestet worden. Die verbotene Substanz wurde in der A- und B-Probe nachgewiesen. "Die Sperre gilt ab dem 30. Oktober 2014 und läuft bis zum 29. Oktober 2016", sagte Isaac Mwangi, Geschäftsführer des kenianischen Leichtathletik-Verbandes, der Nachrichtenagentur AFP. Jeptoo, eine der bestimmenden Läuferinnen der vergangenen Jahre, war Ende September bei einer Trainingskontrolle erwischt worden. Jeptoo hat dreimal den Boston- (2006, 2013 und 2014) sowie zweimal den Chicago-Marathon (2013 und 2014) gewonnen und hatte sich die Gesamtwertung der World Marathon Majors (WMM) der Saison 2013/14 gesichert. Dieser Titel wurde aberkannt, die damit verbundene Siegprämie über 500.000 Dollar steht Jeptoo nicht mehr zu.

Bob, EM: Bob-Pilotin Anja Schneiderheinze (Erfurt) hat beim Dreifach-Erfolg der deutschen Frauen erstmals den Europameistertitel gewonnen. Die 36-Jährige sicherte sich bei den gleichzeitig als Weltcup ausgetragenen Titelkämpfen in La Plagne mit Anschieberin Franziska Bertels Gold, Cathleen Martini (Oberbärenburg) mit Stephanie Schneider und Stefanie Szczurek (Oberhof) mit Erline Nolte (Winterberg) sorgten für ein rein deutsches EM-Podest. Das Trio musste sich in der Weltcup-Wertung allerdings der in La Plagne ganz starken Konkurrenz aus Übersee deutlich geschlagen geben. Den Sieg sicherte sich Elana Meyers Taylor vor ihrer US-Landsfrau Jamie Greubel Poser und der kanadischen Olympiasiegerin Kaillie Humphries. Schneiderheinze, Martini und Szczurek belegten nur die Weltcup-Plätze fünf, sechs und sieben.

Fußball, Marco Reus: Die Dortmunder Staatsanwaltschaft muss sich erneut mit dem Führerschein-Fall Marco Reus beschäftigen. Einen entsprechenden Bericht der Ruhr Nachrichten bestätigte am Freitag das nordrhein-westfälische Justizministerium. Es geht um Nachfragen eines Landtagsabgeordneten. Der Fußball-Nationalspieler aus Dortmund war jahrelang ohne gültigen Führerschein gefahren. Reus wurde erwischt und hat inzwischen einen Strafbefehl über 540 000 Euro akzeptiert. Sechs Fahrten ohne Erlaubnis wurden ihm vorgeworfen. Die Ermittlungen zu dem Vorwurf, er habe in der Kontrolle einen gefälschten niederländischen Führerschein vorgezeigt, stellte die Staatsanwaltschaft ein.

Nun hat der CDU-Abgeordnete Peter Biesenbach eine Anfrage an Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) gerichtet. Er will wissen, warum die falschen Papiere nicht zur Anklage gekommen sind und warum nicht ermittelt wurde, ob es mehr Fahrten ohne Führerschein gab. Es gehe darum, den Eindruck aus der Welt zu räumen, dass es einen Promi-Bonus gegeben habe. Es gehe nicht darum, den Fall neu aufzurollen, sagte ein Sprecher von Kutschaty. Die Staatsanwaltschaft sei gebeten, die Fragen zu beantworten. Diesem Wunsch will die Behörde in zwei bis drei Wochen nachkommen.

Wintersport, Nordische Kombination: Der Österreicher Bernhard Gruber hat die Siegesserie von Eric Frenzel im Weltcup der Nordischen Kombinierer beendet. Am Freitag setzte sich Gruber im italienischen Val di Fiemme nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Lauf in 29:13,9 Minuten vor den Norwegern Jan Schmid und Joergen Graabak durch. Frenzel belegte mit 11,2 Sekunden Rückstand Platz sechs. Zuvor hatte er fünf Weltcups nacheinander für sich entschieden. Frenzel hatte nach dem Sprung auf Rang 19 gelegen. Zweitbester DSV-Starter war Wolfgang Bösl auf Platz 18, Johannes Rydzek kam als 20. ins Ziel.

Fußball, Fifa: Nach Ablauf der Bewerbungsfrist für das Amt des Fifa-Präsidenten hat der frühere Weltfußballer Luis Figo seine Unterstützer offenbart. Er sei von Dänemark, Luxemburg, Mazedonien, Montenegro und Polen sowie dem portugiesischen Landesverband nominiert worden, teilte der ehemalige Nationalspieler am Freitag mit. "Es war ein großartiger Start - danke an alle, die es betrifft", sagte der Ex-Profi von FC Barcelona und Real Madrid. Der englische Verband FA teilte unterdessen mit, dass man formell Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien für die Wahl am 29. Mai in Zürich nominiert habe. "Aber wir haben auch die ermutigende Reform-Botschaft bemerkt, die Michael van Praag anbietet", sagte FA-Präsident Greg Dyke. Der niederländische Verbandspräsident war von Belgien, Rumänien, Schottland, Schweden, Färöer und seiner eigenen Organisation nominiert worden.

Australian Open, Doppel: Bethanie Mattek-Sands und Lucie Safarova haben bei den Australian Open den Titel im Doppel gewonnen. Das Tennis-Duo aus den USA und Tschechien setzte sich am Freitag im Endspiel in Melbourne gegen Chan Yung-Jan/Zheng Jie (Taiwan/China) mit 6:4, 7:6 (7:5) durch. Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld (Bad Oldesloe/Nordhorn) hatten den Einzug ins Finale nach der krankheitsbedingten Aufgabe im Halbfinale gegen Mattek-Sands/Safarova verpasst. Görges hatte während des Spiels über Unwohlsein geklagt.

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