Chicago Fire:Schweinsteiger scheitert früh in den Play-offs

Bastian Schweinsteiger

In den US-Play-offs schon raus: Bastian Schweinsteiger.

(Foto: dpa)

Der deutsche Weltmeister wird eingewechselt, doch Chicago hat keine Chance. Kölns Ex-Manager Schmadtke widerspricht Medienberichten.

Fußball, USA: Bittere Enttäuschung für Bastian Schweinsteiger: Der Fußball-Weltmeister ist mit seinem Klub Chicago Fire in der ersten Runde der Play-offs der Major League Soccer (MLS) ausgeschieden. Das Team um den zuletzt wegen Oberschenkelproblemen fehlenden Schweinsteiger, der in der 65. Minute eingewechselt wurde, unterlag dem Vorrundensechsten New York Red Bulls deutlich mit 0:4 (0:2).Nach der Heimpleite ist die erste US-Saison für den 33 Jahre alten Ex-Nationalspieler damit bereits vor dem Viertelfinale beendet. Wie es für Schweinsteiger weitergeht, steht noch nicht fest. Der frühere Münchner besitzt beim Team aus Illinois allerdings noch eine Vertragsoption. Chicago hatte nach der Vorrunde in der Eastern Conference Platz drei belegt und war eigentlich als Favorit in die Partie gegangen.

Im Toyota Park trafen der englische Angreifer Bradley Wright-Phillips (7.) sowie Sacha Kljestan (11.), Daniel Royer (70.) und Gonzalo Verón (87.) für die überlegenen Gäste aus New York, die nun in der Runde der letzten Acht in der kommenden Woche auf den Vorrundenbesten Toronto FC treffen."Wir haben in Chicago wirklich großartig und aggressiv gespielt. Es hat sich angefühlt, als seien wir die Heimmannschaft", sagte Red-Bulls-Torschütze Kljestan. Chicago Fire hatte sich erstmals seit 2012 wieder für die Play-offs qualifizieren können.

Fußball, Köln: Jörg Schmadtke, Ex-Manager des abstiegsbedrohten Bundesligisten 1. FC Köln, hat Darstellungen widersprochen, sein vorzeitiger Abschied stehe im Zusammenhang mit einer Forderung, Cheftrainer Peter Stöger abzulösen. "Ich wollte Peter Stöger nicht feuern", betonte Schmadtke im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger", "ich habe vom ersten bis zum letzten Tag zu ihm gehalten, da ich von Peter überzeugt bin. Alles andere entspricht nicht der Wahrheit."

Über weitere Details und Hintergründe schwieg sich der einstige Bundesliga-Torhüter aus und verwies auf eine entsprechende Abmachung mit dem FC-Präsidium: "Und daran halte ich mich. Ich bin nicht mehr beim FC - das ist das Einzige, was jetzt zählt. Das ist doch auch ein Impuls." Sein ehemaliger Arbeitgeber sei indes für die Zukunft gewappnet. "Die Strukturen sind gut, der Klub ist finanziell gesund. Die sportliche Situation ist natürlich schwierig", äußerte sich Schmadtke, "es wird ein langer, nicht einfacher Weg, das weiß ich. Aber der Verein ist gut aufgestellt, und das ist ein Fakt."

Fußball, München: Investor Hasan Ismaik von 1860 München bestreitet, an einer Verpflichtung von Dieter Hoeneß als Manager gearbeitet zu haben. Der Geldgeber des Fußball-Regionalligisten widersprach am Mittwoch einer entsprechenden Behauptung von Hoeneß. Der frühere Funktionär in Stuttgart, Wolfsburg und bei Hertha hatte in der TV-Sendung "Sportbuzzer Fantalk" bei Sport1 am Vorabend gesagt, Ismaik habe "über Mittelsmänner mal versucht, sich anzunähern".

Dazu teilte Ismaik bei Facebook mit: "Ich habe mich nie mit dem Namen Dieter Hoeneß auseinandergesetzt und auch keiner anderen Person einen Auftrag gegeben, ihn für 1860 zu begeistern." In seinem ersten Eintrag in dem sozialen Netzwerk seit Anfang Juli wies der Unternehmer aus Abu Dhabi das Gerücht "entschieden zurück". Nach dem Zwangsabstieg in die vierte Liga führt Trainer Daniel Bierofka das Team ohne Sportdirektor, äußerte zuletzt aber den Wunsch nach Unterstützung durch einen Manager. "Ich hoffe, dass die Voraussetzungen geschaffen werden, damit er seine Arbeit weiterhin erfolgreich erledigen kann", sagte Ismaik und wünschte sich eine Vertragsverlängerung mit dem Coach des Regionalliga-Tabellenführers.

Bundesliga, Hamburger SV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit dem zweithöchsten Fehlbetrag seiner Geschichte abgeschlossen. Das Minus beträgt 13,4 Millionen Euro, teilte der HSV am Mittwoch mit. Rekordwert waren die 16,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014/15. Die Umsatzerlöse werden mit 122,1 Millionen Euro angegeben (Vorjahr 123 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beträgt laut Mitteilung 17,8 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 plant die HSV Fußball AG mit Umsatzerlösen von 129,0 Millionen Euro und einem ausgeglichenen Ergebnis nach Steuern. Die Verbindlichkeiten des Vereins sind auf 105,1 Millionen Euro und damit um 30,4 Millionen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Darin enthalten ist das Darlehen von Investor Klaus-Michael Kühne in Höhe von 38 Millionen Euro für Spielertransfers. Dies muss aber nur zurückgezahlt werden, wenn sich der HSV dreimal innerhalb von sechs Jahren für das internationale Geschäft qualifiziert.

"Wir haben im Sommer 2016 einen umfangreichen Kaderumbruch mit deutlichen Investitionen betrieben, die zum einen zu höheren Abschreibungen, zum anderen zu erhöhten Personalaufwendungen führten", sagte HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein.Wegen der sportlichen Krise wurde entgegen der Planung im Winter 2016/17 erneut in den Kader investiert. Zudem kamen Abfindungszahlungen für den entlassenen Trainer Bruno Labbadia sowie Ex-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und dessen Stellvertreter Joachim Hilke hinzu. "Trotz der erhöhten Kaderkosten und -investitionen wurden die gesetzten Ziele nicht erreicht, so dass nachgebessert werden musste", sagte Wettstein.

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