Selcuk Inan und der Leverkusener Hakan Calhanoglu haben die Hoffnung der Niederlande auf eine erfolgreiche EM-Qualifikation nun noch etwas vager werden lassen. Durch das 2:0 der Türkei im Abendspiel bei den bereits vorher qualifizierten Tschechen genügt den Türken am letzten Spieltag ein Punkt gegen Island, um sich sicher für die Playoffs zu qualifizieren.
Die Niederlande wahrten zwar durch das glanzlose 2:1 in Kasachstan die Minimalchance auf Platz drei und die Playoffs. Am Dienstag muss die Elftal gegen Tschechien aber auf jeden Fall gewinnen, um überhaupt noch hoffen zu dürfen. Das scheint angesichts des lustlosen Auftritts der Tschechen am Samstag gegen die Türkei durchaus möglich. Doch selbst bei einem Sieg wäre Oranje auf Schützenhilfe der bereits seit Wochen qualifizierten Isländer angewiesen.
Türkei überzeugt gegen Tschechien
Weiter ohne den verletzten Arjen Robben hatte sich die Elftal gegen den krassen Außenseiter Kasachstan lange schwer getan. Nach der ersten guten Möglichkeit durch Memphis Depay (29.) steigerte der Favorit dann etwas die Schlagzahl, was Wijnaldum von der Strafraumgrenze prompt mit dem Führungstreffer belohnte. Obwohl Wesley Sneijder nach schöner Vorarbeit des Schalker Stürmers Klaas-Jan Huntelaar unmittelbar nach der Pause das 2:0 nachlegte, wirkten die Gäste bis zum Ende defensiv anfällig und alles andere als souverän.
Erleichterung auf der Tribüne und auf dem Feld nach dem Sieg der Holländer gegen Kasachstan.
(Foto: Stanislav Filippov/AFP)Die Türkei dagegen spielte in Prag durchaus überzeugend und gewann verdient mit 2:0. Inan brachte seine Mannschaft durch einen umstrittenen Elfmeter in Führung, Calhanoglu sorgte nach schöner Vorarbeit Arda Turans für den Endstand.
In Reykjavik musste Tabellenführer Island gegen Lettland nach 2:0-Pausenführung noch ein 2:2 hinnehmen. Kolbeinn Sigthorsson (5.) und der frühere Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson (27.) trafen für die Auswahl des Inselstaats, die bereits Anfang September die erstmalige Qualifikation für eine EM-Endrunde perfekt gemacht hatte. Aleksandrs Cauna (49.) und Valerijs Sabala (68.) besorgten das Remis.