Golf:Wieder der Anhausener

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Der 59-jährige Bernhard Langer schließt als erster Profi überhaupt die Rangliste der Senioren nach 2010, 2014 und 2015 bereits zum vierten Mal als Erster ab - und das tut er in höchst überlegener Manier vor dem Schotten Colin Montgomerie.

Sein vierter Gesamtsieg auf der amerikanischen Oldie-Tour überwältigte Deutschlands Golfidol Bernhard Langer ein bisschen. "Das ist unglaublich", stammelte der 59-Jährige aus Anhausen nach seinem historischen Erfolg in Scottsdale/US-Bundesstaat Arizona: "Es war vielleicht mein konstantestes Jahr jemals." Auch von der Konkurrenz gab's reichlich Lob. "Dieser Kerl ist ein Super-Held", schwärmte der Amerikaner Paul Goydos: "Eigentlich sollte er älter werden. Aber er wird immer besser. Es war sein bestes Jahr und er ist 59."

Langer schloss die Rangliste nach 2010, 2014 und 2015 bereits zum vierten Mal als Erster ab - und zwar höchst überlegen. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Colin Montgomerie, 53, aus Schottland betrug am Ende komfortable 800 Punkte. Vier Gesamtsiege gelangen zuvor noch keinem Profi auf der PGA-Tour-Champions, bei der Spieler ab einem Alter von 50 Jahren zugelassen sind. "Das gibt sicher vielen von euch Jungs Mut: Ihr seht, dass man immer besser werden kann, sogar in unserem Alter", sagte Langer zu seinen Gegnern. Obendrein kassiert er kräftig. Für den Gewinn der Gesamtwertung erhält Langer einen Bonus von einer Million Dollar. Durch seine vier Turniersiege und weitere Topleistungen in dieser Saison verdiente er über die Einzelevents unabhängig davon bereits 3 016 959 Dollar. "Es ist schwer, das alles in Worte zu fassen, wie konstant und wie gut das gewesen ist", stellte der in Boca Raton/Florida lebende Deutsche fest.

Saisonübergreifend hat Langer auf der US-Oldie-Tour bereits 20,9 Millionen Dollar an Preisgeld eingenommen. Mehr hat nur der inzwischen 71 Jahre alte Amerikaner Hale Irwin verdient, der um die Jahrtausendwende viele Events gewonnen hatte. Beim Tour-Finale am Sonntag in Arizona reichte Langer ein zweiter Platz locker zum Gesamtsieg. Nur knapp verpasste der Masters-Sieger von 1985 und 1993 seinen 30. Turniersieg bei den US-Senioren. Am Ende hatte er zwei Schläge Rückstand auf Goydos, 52.

© SZ vom 15.11.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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