Golf:Verknallt in das Biest

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Brooks Koepka, 27, pirschte sich über kleinere Turniere in Kasachstan, Finnland und Indien in die internationale Elite. Mit seinem Major-Triumph bei der 117. US Open krönt er seinen für US-Profis untypischen Weg.

Von Gerald Kleffmann, Erin/München

Als Brooks Koepka in Erin, Wisconsin, vor den dort versammelten Golfberichterstattern saß und über den größten Erfolg seiner Karriere referierte, war es ein Wunder, dass er nicht einschlief. Weil seine eigene Geschichte ja fade sei. So sagte er es selbst. Im Grunde, so stellte er es dar, habe er sich die meiste Zeit mit seinem Caddie Ricky nett unterhalten. Über Urlaube hätten sie geredet. Wie es auf Bali letztes Jahr war. "Man kann nicht so lange fokussiert sein", erklärte Koepka, nicht "für fünfeinhalb Stunden, das ist unmöglich." Natürlich hat er zwischendurch ein bisschen Golf gespielt. Aber stets dann, wenn er sich einen Schläger reichen ließ, wurde es auch nicht allzu kompliziert. Sein Caddie habe ihm gesagt: "Du spielst gut. Spiel einfach weiter. Auf geht's, beenden wir dieses Ding. Noch ein guter Schlag. Noch ein guter Schlag." Und so spielte er noch einen guten Schlag. Und noch einen.

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