Golf:Tiger Woods in Entzugsklinik: "Bekomme professionelle Hilfe"

Tiger Woods

US-Golfer Tiger Woods geht es nicht gut.

(Foto: dpa)

Der frühere Weltklasse-Golfer offenbart seine Medikamentensucht. Bei der U-21-EM drehen die Engländer die Partie gegen die Slowakei. Dem HSV droht ein Geisterspiel.

Golf: Tiger Woods hat sich gut drei Wochen nach seiner Festnahme in eine Entzugsklinik begeben. "Ich bekomme professionelle Hilfe, um mich im Umgang mit den Medikamenten, meinen Rückenschmerzen und Schlafstörungen richtig zu verhalten", teilte der 14-malige Major-Gewinner bei Twitter mit.Woods meldete sich erstmals seit dem Vorfall in Jupiter/Florida Ende Mai zu Wort. Der 41-Jährige war tief in der Nacht von einer Polizeistreife schlafend am Steuer seines beschädigten Fahrzeugs vorgefunden worden. Der frühere Weltranglistenerste hatte seinen Zustand mit einer heftigen Reaktion auf Medikamente begründet. Wie Untersuchungen ergaben, hatte Woods keinen Alkohol getrunken. Zur Anklageerhebung kommt es am 9. August.

"Ich kann nicht sagen, wo er ist, aber er wird stationär behandelt", teilte Woods' Agent Leigh Steinberg dem TV-Sender ESPN mit. "Ich bedanke mich bei allen für die unglaubliche Unterstützung und das Verständnis, das gilt besonders für die Fans und die Spieler auf der Tour", so Woods.Unter anderem hatte Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer im Zusammenhang mit der Festnahme zu mehr Respekt vor der Lebensleistung des US-Amerikaners aufgerufen. "Natürlich steht ein solcher Ausnahmesportler im Fokus der Öffentlichkeit. Aber warum behandelt man ihn so unfair? Er liegt auf dem Boden und man tritt noch auf ihn drauf", sagte Kaymer in einer Videobotschaft via Twitter.

U21, EM: Englands U21-Nationalmannschaft hat bei der EM in Polen im zweiten Spiel den ersten Sieg gefeiert. Die Young Lions drehten am Montag in Kielce die Partie gegen die Slowakei und setzten sich trotz eines 0:1-Rückstands noch mit 2:1 (0:1) durch. Das Team von Trainer Adrian Boothroyd übernahm mit vier Zählern zunächst die Führung in der Gruppe A vor der Slowakei. Martin Chrien hatte den Außenseiter in Führung gebracht (23. Minute), Alfie Mawson (50.) und Nathan Redmond (61.) drehten das Spiel. Die Slowakei mit dem eingewechselten Gladbacher Laszlo Benes bemühte sich vergeblich um den Ausgleich. England trifft zum Abschluss der Gruppenphase am Donnerstag auf Gastgeber Polen, die Slowakei spielt gegen Schweden.

Tennis, Hamburg: Nach den Diskussionen um seine Absage für das Turnier am Hamburger Rothenbaum hat Deutschlands Tennis-Hoffnung Alexander Zverev dementiert, dass er eine feste Vereinbarung mit den Veranstaltern um Turnierdirektor Michael Stich hat."Nein, die gab es nie. Ich habe nie etwas unterschrieben, Michael hat auch nie etwas unterschrieben", sagte Zverev am Montag im westfälischen Halle, wo er am Dienstag bei den Gerry Weber Open sein Auftaktspiel gegen Paolo Lorenzi aus Italien bestreitet."Wenn es einen Vertrag geben würde, würde ich auch spielen. Da es den aber nicht gibt, muss ich sehen, was für mich und meine Karriere am besten ist", sagte der gebürtige Hamburger.

"Mein Ziel in diesem Jahr ist es, im November bei den ATP-Tour-Finals in London dabei zu sein", sagte Zverev. "Dafür muss ich die nötigen Punkte sammeln." Zverev wird sich deshalb statt in Hamburg beim Hartplatz-Turnier in Washington auf die kurz darauf folgenden US Open Ende August/Anfang September vorbereiten. "Es ist sehr schade, weil Hamburg wirklich mein Lieblingsturnier ist", sagte Zverev. Stich hatte in der vergangenen Woche kritisiert, dass Zverev trotz einer Vereinbarung Ende Juli nicht in Hamburg aufschlagen wird. "Mit Alexander haben wir eine Fünfjahres-Vereinbarung, dass er bei seinem Heimatturnier startet. Die gilt noch bis 2018", hatte der frühere Wimbledonsieger gesagt. Dem widersprach Zverev nun. Kontakt mit Stich habe es aber nicht gegeben.

Bundesliga, HSV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV wird wegen des Fehlverhaltens einiger Fans erneut zur Kasse gebeten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Hanseaten wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe von 25 000 Euro belegt. Zudem droht dem Klub "bei erneuten schwerwiegenden oder vermehrten Vorkommnissen im Stadion" neben einer Geldstrafe auch ein teilweiser Zuschauerausschluss. Kurz nach Wiederanpfiff der Bundesligapartie gegen Darmstadt 98 (22. April 2017) hatten Fans im Hamburger Block vermehrt Rauchbomben und Knallkörper gezündet, das Spiel musste aufgrund starker Rauchentwicklung für etwa zweieinhalb Minuten unterbrochen werden. Der HSV hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Spanien, Real Madrid: Florentino Pérez bleibt weitere vier Jahre der Präsident von Spaniens Rekordmeister Real Madrid. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am Sonntag um Mitternacht habe sich kein anderer Interessent gemeldet, sodass der 70 Jahre alte Bauunternehmer automatisch bis 2021 auf seinem Posten bleibe, teilte der Champions-League-Sieger am Montag mit. Am Abend sollte Pérez bei einer Zeremonie im Bernabéu-Stadion offiziell als Real-Chef bestätigt werden. Bereits von 2000 bis 2006 und dann wieder seit 2009 war der Milliardär Klub-Präsident.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: