Golf:Der Wind ärgert Langer

The Masters - Round Two

Mehr Zeit für die Familie: Bernhard Langer kann schon nach zwei Runden beim Masters einpacken.

(Foto: Harry How/AFP)

Der Routinier scheidet beim Masters in Augusta vorzeitig aus. Nach einer schwachen Runde verpasste der Deutsche die Qualifikation für sein Lieblingsturnier. Drei andere über 50-Jährige waren dagegen bei den beiden Schlussrunden dabei.

Golf-Veteran Bernhard Langer hatte nach dem frühen Aus beim Masters viel Zeit für die Familie. "So oft sehe ich die ja auch nicht mehr", scherzte der bald 60-Jährige nach dem verpassten Cut im Augusta National Golf Club. Der Deutsche freute sich auf das freie Wochenende im gemieteten Haus mit den Verwandten. Danach geht für ihn der Alltag weiter: Nächste Woche setzt Langer die Jagd nach seinem 31. Titel auf der Champions-Tour fort.

Nach einer schwachen 78er-Runde und insgesamt 153 Schlägen hatte Langer am Freitag bei einem seiner Lieblingsturniere die Qualifikation für die beiden Schlussrunden verpasst. Dabei hatte der Masters-Champion von 1985 und 1993 im vergangenen Jahr bei einem der wichtigsten Turniere der Welt noch für Schlagzeilen gesorgt: Nach dem dritten Tag lag der Routinier sensationell auf dem dritten Platz, ehe er am Finaltag mit einer 79er-Runde noch auf den 24. Rang zurückfiel.

Zwölf Monate später fand der Routinier bei seinem 34. Masters-Start nicht zu seinem gewohnt konstanten Spiel. "Ich ärgere mich immer, wenn ich den Cut nicht geschafft habe", sagte der Profi aus Anhausen und analysierte: "Es lag am kurzen Spiel und der falschen Einschätzung des Windes." Die starken Böen fegten auch am zweiten Tag über den schweren Par-72-Kurs an der Magnolia Lane. Vor allem beim Chippen und Putten habe der Wind zu schaffen gemacht. Dem dominierenden Golfer der US-Senioren-Tour unterliefen viele Fehler rund um die Grüns.

Der 59-Jährige merkt aber auch, dass er trotz aller Erfahrung einen enormen Nachteil gegenüber der jüngeren Konkurrenz hat: die Schlaglänge. "Für mich ist es inzwischen ein unheimlich schwerer Golfplatz", gestand Langer: "Ich schlage da so viel mehr Schläge in die Grüns als die anderen. Das ist gar nicht mehr lustig." Dass Länge im Golf eben doch nicht alles ist, bewiesen in diesem Jahr drei Über-50-Jährige, die sich für die beiden Schlussrunden in Augusta qualifizieren konnten. Der 57 Jahre alte Fred Couples aus den USA, Masters-Sieger von 1992, lag nach zwei Runden sensationell auf dem geteilten sechsten Rang. Sein Landsmann Steve Stricker, 50, war zur Halbzeit 32. und Larry Mize, 57, Champion von 1987 und ebenfalls aus den USA, nahm Position 45 ein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: