Golden-League-Meeting in Zürich:Dieses Mal nur 9,83

Schon wieder Wettkampf: Beim Leichtathletikevent "Weltklasse Zürich" wurden neue Rekordversuche gestartet. Doch viele Sportler fühlten sich nicht wohl. Einer machte trotzdem Party.

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Sie spazieren von Sieg zu Sieg, nur die Zeit läuft ihnen manchmal noch davon: Sprint-König Usain Bolt und Mittelstrecken-Queen Pamela Jelimo drückten mit ihren Vorstellungen dem 5,6 Million Euro teuren Golden-League-Meeting der Leichtathleten in Zürich ihre Stempel auf.

Bolt, der dreifache Olympiasieger aus Jamaika, stoppte zwar vorübergehend seine Weltrekordjagd, doch die 9,83 Sekunden über 100 m konnten sich 13 Tage nach seinen 9,69 Sekunden von Peking wahrlich sehen lassen.

Im Bild: Das 100-m-Rennen der Männer beim Leichtathletikevent Weltklasse Zürich. Im Anschluss feierte Bolt wie gewohnt sich selbst - und flirtete mit dem Publikum.

Foto: AFP

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Kenias 800-m-Olympiasiegerin Jelimo näherte sich in 1:54,01 Minuten - der besten Zeit seit 25 Jahren - dem hochverdächtigen Fabel-Weltrekord der Tschechin Jarmila Kratochvilova aus dem Jahr 1983 bis auf 73 Hundertstelsekunden. Fast entschuldigend meinte sie nach ihrem erst zehnten Wettkampf über die zwei Stadionrunden: "Ich bin glücklich und müde. Der Weltrekord ist jetzt in Reichweite, aber ich kann ihn in diesem Jahr nicht mehr versprechen." Kratochvilova war am 26. Juli 1983 in München 1:53:28 gerannt. Es ist die älteste Leichtathletik-Bestmarke in einer olympischen Disziplin.

Im Bild: 800-Meter-Läuferin Jelimo

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Bolt, mit 22 wie die 18-jährige Jelimo gerade erst dem Nachwuchs entsprungen, verlor die meiste Zeit mal wieder am Start: "Der war nicht besonders. Ich habe mich heute auf den Sieg konzentriert, weil ich eine Erkältung kommen spüre. So konnte ich auch nicht an eine bessere Zeit denken." Er hatte in Peking außer auf der kürzesten Sprintdistanz auch Gold über die 200 m sowie mit der 4x100-m-Staffel Jamaikas gewonnen. Dabei lief er ebenfalls jeweils Weltrekorde (19,30 und 37,10) und schaffte damit als erster das olympische Sprint-Triple mit drei Bestmarken.

Im Bild: Mal einen Olympiasieger anfassen: Usein Bolt und das Publikum in Zürich.

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Jelimo und Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien/2, 01) fehlt nun nur noch ein Sieg am kommenden Freitag in Brüssel, um sich den Jackpot der Golden League (1 Mio. Dollar/ca. 640.000 Euro) zu sichern.

Nach dem gescheiterten Experiment im Vorjahr ohne Tempomacher und rein leistungsabhängiger Bezahlung, setzte Zürich 2008 wieder auf Rekordjagden und Antrittsgelder. Doch viele Protagonisten der Starparade fünf Tage nach dem Ende der Sommerspiele in Peking wirkten matt.

Im Bild: Blanka Vlasic blickt auf die Anzeigentafel im Züricher Stadion.

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Wie Stab-Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa (Russland), der 4,88 m zum Sieg reichten: "Ich bin extrem müde und innerlich leer. Ich bin angekommen, aber irgendwie doch nicht hier."

Im Bild: Jelena Isinbajewa liegt während des Wettkampfes auf dem Rasen im Letzigrund-Stadion - ob zum Konzentrieren oder Schlafen, ist nicht bekannt.

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Nur sieben der zwölf angetretenen Einzel-Olympiasieger waren sieggreich: Neben Jelimo, Bolt und Issinbajewa auch Kubas Dayron Robles über 110 m Hürden (12,97 Sekunden), Angelo Taylor (USA/400 m Hürden) in 48,07, Speerwerfer Andreas Thorkildsen (Norwegen) mit 90, 28 m und Doppel-Olympiasieger Kenenisa Bekele in der Jahres-Weltbestzeit von 12:50,18 Minuten über 5000 m.

Im Bild: Der Kubaner Dayron Robles beim 110-m-Hürdenlauf, rechts neben ihm läuft David Oliver aus den USA.

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Größte Enttäuschung: Hochspringerin Tia Hellebaut (Belgien) mit nur 1,90.

Im Bild: Als die Stange noch nicht gewackelt hat - die Belgierin Tia Hellebaut beim Leichtathletikmeeting in Zürich.

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Zwei Peking-Verlierer nahmen erfolgreich Revanche. Jeremy Wariner (USA) besiegte über 400 m in 43,82 Sekunden klar seinen Landsmann LaShawn Merritt (44,43), und Lolo Jones (USA) gewann über 100 m Hürden in 12,56 Sekunden. Sie hatte in Peking den Sieg aus der Hand gegeben, als sie in Führung liegend in die vorletzte Hürde getreten war.

Im Bild: Schnellste Hürdenläuferin in Zürich: Die Amerikanerin Lolo Jones.

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Lolo Jones from the U.S. celebrates after she won the 100 meters hurdles competition during the IAAF 'Weltklasse Zurich' Golden League meeting at the Letzigrund stadium in Zurich, Switzerland on Friday, Aug. 29, 2008. (AP Photo / Daniel Maurer) Im Bild:

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Die besten deutschen Platzierungen verbuchten Weitspringer Sebastian Bayer aus Leverkusen als Dritter mit 7,97 m und die 4x100-m-Staffel - ebenfalls auf Platz drei, und zwar in 38,95 Sekunden.

Im Bild: Abschlussfeuerwerk im Letzigrund-Stadion.

Was essen die Spitzensportler? Hier geht's zum Interview mit dem Küchenchef von Weltklasse Zürich.

Foto: AP Text: Raymond Plüss, sid/sma

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