Drei markante Ich-AGs aus Amerika, eine 1,57 Meter große Rivalin aus Frankreich, der ewige Abfahrer aus Österreich und ein streitfestes Talent aus der Schweiz. Die Gesichter der Ski-WM 2011.
Sie kennt dieses Gefühl, im Rampenlicht zu stehen: Lindsey Vonn hat in den vergangenen drei Jahren den Gesamtweltcup gewonnen, sie hat den Frauenzirkus dominiert wie selten eine vor ihr. Bei Olympia in Vancouver im Februar 2010 gewann sie Gold in der Abfahrt und Bronze im Super-G, seitdem ist sie in ihrer Heimat ein Star, sie wurde in den USA zur Sportlerin des Jahres gewählt. Das ist nicht selbstverständlich: In den USA interessieren sich die Menschen nicht zwingend für Skirennläufer. Nun aber werden einige auch bei der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen zusehen, auch wenn der Ort für einen Amerikaner weit weg ist und eigentlich kaum auszusprechen. Ob sie dann mit Lindsey Vonn jubeln können, mal wieder, ist allerdings nicht klar.
Zurzeit ist die 26-jährige Speed-Spezialistin nicht in Form: In der Abfahrt hat sie nach drei Siegen ihrer Hauptkonkurrentin und Freundin Maria Riesch ihre Dominanz eingebüßt, im Slalom ist sie bei vier Rennen in Serie ausgeschieden, im Riesenslalom fährt sie hinterher, einzig im Super-G beeindruckt sie mit drei Siegen in vier Rennen. Und nun ist sie auch noch gestürzt: Beim Training in Hinterreit am Donnerstag schlug sie mit dem Kopf auf der Piste auf. Eine Computertomographie habe aber keine größeren Verletzungen gezeigt, berichtete Vonn.
Der Versuch ihrer Titelverteidigung - 2009 gewann sie Gold in Abfahrt und Super-G - scheint also nicht in Gefahr zu sein, mit Lindsey Vonn muss man sowieso immer rechnen. Wie auch mit einigen anderen Läuferinnen und Läufern, die man in Garmisch dringend beachten sollte. Hier sind die Protagonisten der Ski-WM.