Fußballpreis:"Kabarett": Lewandowski kritisiert Ballon-d'Or-Wahl

Fußballpreis: Robert Lewandowski nach seinem Tor am Wochenende gegen Wolfsburg.

Robert Lewandowski nach seinem Tor am Wochenende gegen Wolfsburg.

(Foto: AP)

Der Bayern-Stürmer landete bei der Journalisten-Wahl auf Platz 16. Cristiano Ronaldo wurde zum vierten Mal Weltfußballer des Jahres.

Cristiano Ronaldo hat zum vierten Mal den Ballon d'Or gewonnen - Weltfußballer des Jahres ist er damit in diesem Jahr jedoch noch nicht.

Die französische Fußballzeitschrift France Football sprach dem Portugiesen am Montag die prestigereiche Auszeichnung zu, nachdem 173 Journalisten aus aller Welt für ihn gestimmt hatten. Die ebenfalls nominierten deutschen Weltmeister Toni Kroos von Real Madrid sowie Manuel Neuer und Thomas Müller vom FC Bayern München hatten keine Chance. Immerhin hatte der 31-jährige Ronaldo neben dem EM-Titel mit Portugal in der vergangenen Saison auch die Champions League mit Real Madrid gewonnen. "Für mich ist es eine große Ehre, den vierten 'Ballon d'Or' erhalten zu haben", sagte Ronaldo bei L'Equipe TV: "Ich freue mich wie beim ersten Mal, ein Traum wird wieder wahr."

Bundesliga-Stürmer Robert Lewandowski von Bayern München hat sich via Twitter kritisch zur Wahl der französischen Fachzeitung France Football geäußert. Als "Kabarett" bezeichnete der polnische Nationalspieler das Votum. Bester Bundesligaspieler wurde der Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der als Elfter das Duell der Bundesliga-Stürmer gegen Lewandowski (16.) für sich entschied. Ronaldo-Teamkollege Toni Kroos kam als 17. als einziger Nationalspieler unter die besten 20.

Da der Vertrag der Zeitschrift mit dem Weltfußballverband Fifa jedoch ausgelaufen ist, veranstaltet dieser 2016 seine eigene Wahl zum "Weltfußballer des Jahres", deren Gewinner am 9. Januar ausgezeichnet wird. Bei der Fifa-Abstimmung sind auch Fans und die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften wahlberechtigt.

France Football vergibt den Ballon d'Or bereits seit 1956. Zwischen 1991 und 2009 war der Weltfußballverband schon einmal aus der Kooperation ausgestiegen und hatte seinen Preisträger getrennt gekürt.

Ronaldo hat die Auszeichnung bereits drei Mal gewonnen: 2008 ohne die Fifa, dann 2013 und im Folgejahr 2014.

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