Kevin De Bruyne und Trainer Dieter Hecking haben dem VfL Wolfsburg schon vor Saisonbeginn einen bemerkenswerten Doppelsieg beschert. Als zweiter VfL-Profi nach dem Brasilianer Grafite (2009) gewann der Belgier De Bruyne die Wahl zum Fußballer des Jahres in Deutschland. Bei der Abstimmung des Fachmagazins kicker siegte der Topscorer der vorigen Bundesliga-Saison mit 367 Stimmen deutlich vor zwei FC-Bayern-Profis: Arjen Robben (94) und Vorjahressieger Manuel Neuer (67). Zudem wurde Hecking nach dem DFB-Pokalsieg und dem zweiten Platz in der Liga erstmals Trainer des Jahres, er setzte sich knapp vor dem Augsburger Coach Markus Weinzierl und dem Gladbacher Lucien Favre durch. Eine klare Angelegenheit war die Frauen-Wahl: Die Frankfurterin Celia Sasic, die als Torschützenkönigin der WM in Kanada soeben mit 27 Jahren ihre Karriere beendet hat, siegte zum zweiten Mal nach 2012 - vor Torhüterin Nadine Angerer und Anja Mittag.
"In einem anderen Land zum besten Spieler gewählt zu werden, das heißt was", kommentierte De Bruyne die Auszeichnung. Der 24 Jahre alte Rotschopf war maßgeblich am Wolfsburger Wiederaufstieg in die nationale Spitze beteiligt: "Es ist schon bewundernswert, was er zeigt", lobte Manager Klaus Allofs den Belgier, den er im Januar 2014 für 22 Millionen Euro vom FC Chelsea geholt hatte. In 34 Bundesligapartien gelangen De Bruyne zehn Tore und 21 Vorlagen - Liga-Bestwert. Im Pokalfinale gegen Dortmund gewann der VfL auch dank seines Durchhaltevermögens. Trotz einer Fleischwunde im Knöchel, die in der Pause genäht werden musste, hielt De Bruyne durch: "Kevin will immer gewinnen", charakterisierte Hecking den Fußballer des Jahres, der gerade vor allem von englischen Spitzenklub umworben wird