Yussuf Poulsen hat Dänemark einen erfolgreichen WM-Einstand beschert. Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag gelang dem Angreifer von RB Leipzig am Samstag in Saransk der Siegtreffer zum 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Peru. Vor 40 502 Zuschauern traf Poulsen nach Vorarbeit von Tottenhams Christian Eriksen in der 59. Spielminute. Die Südamerikaner vergaben hingegen beste Chancen und verschossen kurz vor der Pause einen Foulelfmeter durch Christian Cueva (45.+1).
Den Elfmeter hatte der spätere Torschütze verursacht. "Für mich war das ein emotionales Spiel", sagte Poulsen, "erst war ich der böse Bube, dann der Held." Und nein, versicherte er, "das war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben alles gegeben, was wir hatten."
Peru startete zunächst ohne Paolo Guerrero engagiert und offensivfreudig. Es war für Peru die erste WM-Partie seit dem Vorrunden-Aus 1982 in Spanien. In der 13. Minute prüfte Angreifer Andre Carrillo mit einem Schuss vom Strafraumeck den glänzend parierenden Dänen-Keeper Kasper Schmeichel. Nach der sehr aktiven Anfangsviertelstunde Perus kam Dänemark nur langsam etwas besser ins Spiel.
Cueva schießt den Elfmeter weit übers Tor
Der künftige Dortmunder Thomas Delaney probierte es erfolglos aus der Distanz (27.). Wenig später musste der Ex-Stuttgarter William Kvist nach einem Zusammenprall mit dem Ex-Schalker Jefferson Farfán vom Platz, er erlitt einen Rippenbruch, das frühe WM-Aus droht. Für Kvist kam Lasse Schöne (36.), der nur drei Minuten nach seiner Einwechslung die bis dahin beste Chance zu Dänemarks Führung hatte. Doch den Dropkick wehrte Peru-Torwart Pedro Gallese im Nachfassen ab.
Insgesamt jedoch waren die bis dahin seit 15 Spielen ungeschlagenen Peruaner in der ersten Halbzeit das bessere Team. Die Möglichkeit zur Belohnung vergaben sie jedoch. Nach einem Foul von Poulsen an Cueva entschied Schiedsrichter Papa Bakary Gassama aus Gambia nach Intervention des deutschen Videoassistenten Felix Zwayer auf Strafstoß - den der Gefoulte jedoch weit über das Tor schoss (45.+1).
Nach dem Wechsel intensivierte Dänemark seine Offensivbemühungen. Auch Eriksen agierte nun auffälliger. Vor dem Führungstreffer spielte er Leipzigs Poulsen schön frei, der Gallese mit seinem Flachschuss überwand. Nach gut einer Stunde durfte dann Perus Rekordtorschütze Guerrero ran - und kam prompt zu einer Kopfballchance, die er aber freistehend vergab (64.). Peru wehrte sich weiter engagiert und kam zu besten Tormöglichkeiten.
Vor allem Guerrero belebte das Angriffsspiel. Per Hacke verfehlte er das dänische Tor nur um Zentimeter (79.). Schmeichel musste mehrmals klären, unter anderem mit einer Fußabwehr gegen Farfán (84.). Doch auch in der fünfminütigen Nachspielzeit gelang Peru kein Tor mehr.
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