Fußball-WM:Japan besiegt dezimierte Kolumbianer

Yuya Osako erzielt das 2:1 für Japan bei der Fußball-WM 2018 gegen Kolumbien.

Yuya Osako (Mitte) feiert mit Frankfurts Makoto Hasebe (re.) und Yuto Nagatomo seinen Treffer zum 2:1.

(Foto: AP)
  • Im ersten Spiel der Gruppe H gibt es bei der Fußball-WM eine kleine Überraschung.
  • Japan besiegt Kolumbien 2:1, die Südamerikaner müssen jedoch von der dritten Minute an in Unterzahl spielen.
  • Bayerns James wird wegen muskulärer Probleme erst nach einer knappen Stunde eingewechselt, die Niederlage kann aber auch er nicht verhindern.

Japan hat in seinem ersten Gruppenspiel bei der Fuball-WM in Russland 2:1 gegen die mitfavorisierten Kolumbianer gewonnen.

Gleich zu Beginn (3. Minute) spielte Kolumbiens Carlos Sanchez den Ball im Strafraum mit dem Arm, um einen Torschuss von BVB-Profi Shinji Kagawa zu verhindern - und sah die erste rote Karte des Turniers. Es war der zweitschnellste Platzverweis der WM-Geschichte. Den Strafstoß verwandelte Kagawa (5.). Nach Juan Quinteros Ausgleich (39.) gelang dem künftigen Bremer Osako (73.) vor 40 842 Zuschauern in Saransk der Siegtreffer per Kopfball.

"Die Rote Karte war fatal, das hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Japan hat das gut gemacht und die Situation gut ausgenutzt", sagte Kolumbiens argentinischer Trainer José Pekerman im ZDF: "Die Japaner haben mehr getan und das Spiel besser kontrolliert. Wir sind in der zweiten Halbzeit ein bisschen müde geworden und haben den Rhythmus verloren."

In der hektischen Anfangsphase hatte Kolumbiens Kapitän Radamel Falcao bei seinem WM-Debüt die Chance zum Ausgleich (12.), Takashi Inui verpasste eine gute Möglichkeit zum 2:0 (15.) für Japan. Die Asiaten boten in Kagawa, Osako, Genki Haraguchi (Düsseldorf) und Kapitän Makoto Hasebe (Frankfurt) vier Deutschland-Legionäre von Beginn an auf. In Überzahl hatte Japan im Mittelfeld zwar klare Vorteile, doch Kolumbien reagierte in einer Art 4:4:1-Formation gut und versuchte Falcao in Szene zu setzen.

Ein direkt verwandelter Freistoß durch Quintero führte zum verdienten 1:1. Zwar beschwerte sich Japans Keeper Eiji Kawashima noch über den Treffer, doch die Torlinientechnologie bewies eindeutig, dass der Ball hinter der Linie war. Insgesamt übte Kolumbien mit zehn Spielern mehr Druck aus als Japan.

Unter dem Jubel Tausender kolumbianischer Fans kam Nationalheld James in der 59. Minute auf den Rasen. Zuletzt hatte der 26-Jährige über muskuläre Probleme geklagt, fügte sich aber gut in die Begegnung ein. Die Japaner hatten allerdings die besseren Chancen und wurden durch Angreifer Osako mit der erneuten Führung durch einen Kopfball nach einer Ecke belohnt. James nutzte seine beste Möglichkeit zum Ausgleich nicht (78.).

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