Fußball-WM in Brasilien:Uruguays bissigem Suárez droht lange Sperre

Fifa ermittelt gegen Luis Suárez aus Uruguay

Spiel Italien gegen Uruguay: Luis Suárez streitet mit dem Schiedsrichter - nun droht weiterer Ärger.

(Foto: AP)

Auf der Schulter von Italiens Giorgio Chiellini zeichnet sich offenbar der Abdruck einer Kauleiste ab. Die Beißattacke könnte für Luis Suárez ein Nachspiel haben. Die Fifa hat ein Disziplinarverfahren gegen den Stürmer eröffnet, der nicht zum ersten Mal Zähne zeigt.

  • Die Fifa eröffnet ein Disziplinarverfahren gegen Luis Suárez aus Uruguay. Für seine Beißattacke im Spiel gegen Italien könnte der Stürmer gesperrt werden.
  • Suárez ist bereits bekannt dafür, gegnerische Spieler zu beißen.
  • Bis Samstag muss die Angelegenheit geklärt sein, denn dann steht das nächste Fußball-WM-Spiel für Uruguay an.

Neben dem Ausscheiden von Italien aus der Fußball-WM ist es das bewegende Thema: die bissige Attacke von Uruguays Nationalspiel Luis Suárez gegen den Italiener Giorgio Chiellini.

Der Vorfall könnte nun ein unangenehmes Nachspiel für Suárez haben. Der Fußball-Weltverband (Fifa) hat ein Disziplinarverfahren gegen den 27-Jährigen eingeleitet. Das teilt die Fifa am frühen Morgen mit. Der Stürmer und der uruguayische Verband haben bis Mittwoch, 22 Uhr, Zeit, "ihre Position und jegliche Beweisdokumente, die sie als relevant erachten, darzulegen".

Suárez hatte beim 1:0 im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Italien seinen Gegenspieler Giorgio Chiellini offenbar in die Schulter gebissen. Dem Uruguayer droht als Wiederholungstäter eine lange Sperre. Unmittelbar nach der Partie hatte der 27-Jährige sein Verhalten relativiert. Die rasche Eröffnung einer offiziellen Untersuchung zeigt aber schon die Tendenz, dass die FIFA den Fall ernst nimmt.

Samstag steht für Uruguay das nächste Spiel an

Bereits am Samstag steht das WM-Achtelfinale Uruguays gegen Kolumbien an. Bis dahin muss geklärt sein, ob Suárez spielen darf, um den Turnierverlauf nicht zu gefährden. Die Fifa beruft sich unter anderem auf Artikel 77.a ihres Disziplinarkodexes. Demnach kann der Weltverband nachträglich einschreiten, wenn eine Spielszene vom Schiedsrichter nicht beobachtet wurde. Dies war offenbar in Natal der Fall.

Wiederholt auffällig geworden

Suárez war bereits in seiner Zeit bei Ajax Amsterdam und bei seinem derzeitigen Arbeitgeber FC Liverpool für Beißattacken gesperrt worden. Zudem wurde er auch schon wegen rassistischer Äußerungen gegen den Franzosen Patrice Evra für einen längeren Zeitraum verbannt.

Bei der vergangenen WM hatte er im Viertelfinale gegen Ghana für ein absichtliches Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte gesehen und das Halbfinale gegen die Niederlande (2:3) verpasst.

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