Das letzte, was von Didier Drogba, 39, zu lesen war: Er trägt jetzt Glatze. Das Bild zum Thema vertrieb der ehemals Langmähnige in den Weihnachtstagen, drunter schrieb er: "Mein neues Ich!" Wäre doch sein altes Ich bei dieser WM dabei, wenigstens ein Doppelgänger, ein Alter Ego. 2006, 2010, 2014 waren "Les Elephants", die Profis von der Elfenbeinküste, qualifiziert. Immer reisten sie als elefantöses Versprechen an, das lag an ihm, an Drogba, der beim FC Chelsea nicht nur deshalb berühmt wurde, weil er dem FC Bayern im Dahoam-Finale 2012 den Champions-League-Sieg raubte. Doch jedes Mal während einer WM verwandelten sich die Elefanten in Mäuse. Eine Generation, in der viele den ersten Weltmeister aus Afrika zu erkennen glaubten, verschwand drei Mal nach der Vorrunde durch die Hintertür. Jetzt ist der Kontinent durch Marokko - gegen das Drogbas Erben das entscheidende Duell verloren -, Tunesien, Ägypten, den Senegal und Nigeria vertreten. Letztere sind die "Super Eagles". Afrika hofft, dass Adler besser als Elefanten fliegen.
(hoe)