Fußball-WM:Argentinier pfeift deutsches Viertelfinale

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Nestor Pitana: Schiedsrichter im deutschen Viertelfinale (Foto: dpa)

Der Argentinier Nestor Pitana pfeift das Duell zwischen Deutschland und Frankreich. Mats Hummels ist fit, Christoph Kramer plagt sich im Krankenbett. Nigel de Jong fehlt Holland im Viertelfinale.

Viertelfinale, Schiedsrichter: Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana (39) pfeift das brisante WM-Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) in Rio de Janeiro gegen Frankreich. Das gab der Weltverband Fifa am Mittwoch bekannt. Für das Viertelfinale des WM-Gastgebers Brasilien gegen Kolumbien am Freitag (22.00 Uhr MESZ) in Fortaleza hat die Fifa den Spanier Carlos Velasco angesetzt.

DFB-Elf, Abwehr: Mats Hummels und Lukas Podolski stehen Bundestrainer Joachim Löw am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) im WM-Viertelfinale in Rio de Janeiro gegen Frankreich wieder zur Verfügung. Der Dortmunder Abwehrspieler Hummels hat seinen fiebrigen Infekt auskuriert. Podolski vom FC Arsenal ist nach einer Zerrung im Oberschenkel wieder einsatzfähig. "So gut wie wieder hergestellt", twitterte Hummels (25) am Mittwoch. Er nahm genauso wie Podolski (29) auch am Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwochvormittag Ortszeit in Santo André teil. Beide hatten im Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) gefehlt. Auch Bastian Schweinsteiger, der mit Krämpfen ausgewechselt werden musste, sei wieder fit, berichtete Torwarttrainer Andreas Köpke. Dafür fehlte Christoph Kramer, der gegen Algerien sein WM-Debüt gefeiert hatte, beim Training. Er habe "leichten Schüttelfrost", sagte Köpke. Es würden am Mittwochabend aber alle Spieler nach Rio mitfliegen. Verzichten muss Löw gegen die Franzosen aber auf Shkodran Mustafi. Für den 22-Jährigen ist die WM wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel beendet. Laut Köpke werde der Profi von Sampdoria Genua jedoch bei der Mannschaft bleiben und behandelt werden.

Holland, Ausfälle: Die Niederlande müssen im Viertelfinale gegen Costa Rica am Samstag auf die beiden Mittelfeldspieler Nigel de Jong und Leroy Fer verzichten. De Jong fällt wegen eines kleinen Risses in der Leistengegend mindestens zwei Wochen aus und dürfte bei der WM in Brasilien nicht mehr zum Einsatz kommen. Fer absolvierte nach seinem kleinen Muskelfaserriss im Oberschenkel am Mittwoch in Rio de Janeiro zwar wieder Lauftraining, die Partie in Salvador kommt für ihn aber noch zu früh. Arjen Robben ließ es bei strahlendem Sonnenschein locker angehen und beendete die Übungseinheit vorzeitig. Sein Einsatz ist aber nicht gefährdet.

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Argentinien, Diego Maradona: Trotz Argentiniens Einzug ins WM-Viertelfinale ist Fußball-Legende Diego Maradona unzufrieden mit der Leistung der "Albiceleste". Er fühle "Bitterkeit" und "Wut", sagte der Ex-Nationalspieler in seiner Sendung "De Zurda" im venezolanischen Sender Telesur. "Mir scheint, dass wir noch immer nicht gestartet sind." Nach Einschätzung des Ex-Trainers rufe das Team derzeit nur 40 Prozent seines Potenzials ab. "Es gibt Spieler, die noch nicht angefangen haben, die WM zu spielen", kritisierte Maradona. Dies könne zum Problem im Viertelfinale gegen Belgien werden: "Wenn Argentinien nicht aufwacht, sind wir in Schwierigkeiten." Die Mannschaft habe "keinen Rhythmuswechsel, keine Bewegung im Angriff", monierte der 53-Jährige weiter und fügte mit Blick auf Lionel Messi hinzu: "Der Junge ist ziemlich allein. Wenn ihm mal nichts gelingt, sollten wir ihn nicht für die argentinische Katastrophe verantwortlich machen."

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Wie könnte die WM in Brasilien noch unterhaltsamer, noch aufregender, noch spektakulärer werden? Wir hätten da ein paar Vorschläge. Elf Akteure, die die SZ.de-Sportredaktion umgehend einfliegen lassen würde - mit Abstimmung.

Brasilien, Neymar: Der Einsatz des zuletzt angeschlagenen Neymar im Weltmeisterschafts-Viertelfinale von Brasilien am Freitag gegen Kolumbien ist nicht gefährdet. "Er kann ohne Zweifel spielen", sagte Mannschaftsarzt José Luiz Runco am Dienstag in Teresópolis. Neymar hatte im Achtelfinal-Krimi gegen Chile einen Schlag gegen das rechte Knie und den linken Oberschenkel bekommen. Er trainierte am Dienstag ebenso wenig wie die anderen Stammspieler auf dem Platz, sondern im Kraftraum. Der vierfache WM-Torschütze war zuletzt medizinisch behandelt worden. "Er hat ganz normal mit der Gruppe gearbeitet und wird morgen trainieren", sagte Runco.

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