Fußball-Wettskandal:Uefa nennt verdächtige Klubs und Spiele

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Neue Details im Wettskandal: Erstmals sind verdächtige Partien aus der Champions League und der Europa League bekannt. Vor allem osteuropäische Vereine sind betroffen.

Im größten Wettskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs hat die europäische Fußball-Union (Uefa) fünf unter Manipulationsverdacht stehende Klubs beziehungsweise sieben unter Manipulationsverdacht stehende Spiele genannt. Bei den fünf Klubs, die neu unter Verdacht stehen, handelt es sich um KF Tirana, KS Vilaznia (beide Albanien), FC Dinaburg (Lettland), NK Ljubljana (Slowenien) sowie Honved Budapest (Ungarn).

Das Spiel zwischen Fenerbahce Istanbul (im Bild Deivid De Souza, vorne) und Honved Budapest (im Bild Macko Viliam) steht unter Manipulationsverdacht. (Foto: Foto: AP)

Insgesamt sollen sieben Spiele der Qualifikation zur Champions League beziehungsweise Europa League manipuliert worden sein. Laut der Uefa sind möglicherweise drei Schiedsrichter und ein Offizieller der Uefa involviert. Die entsprechenden Namen wurden nicht bekannt gegeben wurden.

Folgende Spiele sollen betroffen sein, die verdächtigten Klubs sind kursiv markiert: 1.) Champions-League-Qualifikation, 2. Runde vom 21. Juli 2009: Stabaek IF - KF Tirana (4:0) 2.) Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Bnei Yehuda Tel Aviv - FC Dinaburg (4:0) 3.) Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: FC Dinaburg - Bnei Yehuda Tel Aviv (0:1) 4.) Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: KS Vllaznia - Rapid Wien (0:3) 5.) Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Rapid Wien - KSV Vllaznia (5:0) 6.) Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 6. August 2009 : NK Ljubljana - FC Metalurg Donezk (0:3) 7.) Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 30. Juli 2009: Fenerbahce Istanbul - Honved Budapest (5:1)

Die Bochumer Staatsanwaltschaft hatte am Freitag bekannt gegeben, dass mindestens drei Partien der Champions League sowie zwölf Spiele aus der neuen Europa League in 2009 unter Verdacht stehen, verschoben worden zu sein. Die Uefa-Erkenntnisse gehen über die bisher bekannt gegebenen Ergebnisse der Staatsanwaltschaft Bochum hinaus.

Damit hat der Betrugsskandal im europäischen Fußball, bei dem insgesamt mindestens 200 Spiele manipuliert worden sein sollen, eine neue Dimension erreicht. Welche Auswirkungen die neuen Verdachtsfälle auf den laufenden Wettbewerb in der Champions League haben, war zunächst noch unklar.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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