Fußball: VfB Stuttgart:Mit einer Hand am Geldspeicher

Ein Elfmeter und ein Traumsolo: Der VfB Stuttgart siegt in Timisoara mit 2:0 und legt den Grundstein für den Einzug in die Champions-League-Hauptrunde.

Der VfB Stuttgart hat das Tor zum "Geldspeicher" Champions League weit aufgestoßen. Mit einem verdienten 2:0 (2:0)-Sieg beim FC Timisoara legte der Fußball-Bundesligist den Grundstein für den Einzug in die Gruppenphase der lukrativen Königsklasse, der rund zehn Millionen Euro garantieren würde. Durch das 2:0 (2:0) im Play-off-Hinspiel beim rumänischen Vizemeister FC Timisoara können die Schwaben dem Rückspiel am Mittwoch nächster Woche (26. August, 20.45 Uhr/live bei Sat.1 und Sky) weitgehend gelassen und voller Selbstbewusstsein entgegensehen.

Fußball: VfB Stuttgart: Pawel Pogrebnjak und der VfB Stuttgart haben sich eine gute Ausgangsposition erarbeitet.

Pawel Pogrebnjak und der VfB Stuttgart haben sich eine gute Ausgangsposition erarbeitet.

(Foto: Foto: dpa)

Die große Chance auf rund 20 Millionen Euro, die dem VfB bei einer Qualifikation für die Champions League sicher wären, eröffnete sich die Mannschaft von Trainer-Azubi Markus Babbel durch Treffer von Timo Gebhart und Alexander Hleb. Gebhart verwandelte einen Foulelfmeter (28.), Hleb brillierte mit einem grandiosen Solo (30.). Auch die stets gefährlichen Gastgeber erspielten sich vor 23.446 Zuschauern im Stadion Dan Paltinisanu zahlreiche gute Möglichkeiten, waren zum Glück für den nicht immer sicheren VfB im Abschluss jedoch zu unkonzentriert und zu hektisch.

Beide Mannschaften begannen wie angekündigt sehr offensiv. Dabei besaß der VfB in der bisweilen etwas hektischen Anfangsphase schon früh eine Reihe von Chancen zur Führung. Die beste eröffnete sich für Sami Khedira, dessen strammer Schuss aus 25 Metern von Eder abgefälscht und von Torhüter Costel Pantilimon dann an die Latte gelenkt wurde (14.). Auch der eifrige Gebhart mit einem Kopfball (8.) und Hitzlsperger mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze (15.) kamen dem ersten Torerfolg für den VfB sehr nahe.

Wiederholt tauchten aber die Rumänen, die in der Runde zuvor immerhin den amtierenden Uefa-Cup-Sieger Schachtjor Donezk aus dem Wettbewerb geworfen hatten, gefährlich vor dem Tor von Jens Lehmann auf. Angreifer Gheorghe Bucur besaß in der 18. Minute die große Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Stuttgarts Innenverteidiger Serdar Tasci und Mathieu Delpierre behielten aber bei aller Hektik meistens die Übersicht.

In der zweiten Hälfte stand der VfB tief, sicher und verlegte sich aufs Kontern, die Rumänen erzeugten nur noch wenig Druck. Ein weiteres Handicap für Timisoara ist im Rückspiel das Fehlen zweier Leistungsträger: Kapitän Dan Alexa und Linksverteidiger Artavazd Karamyan sind gelbgesperrt.

Trainer Markus Babbel hatte wie erwartet seine Mannschaft gegenüber dem Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg (4:2) auf drei Positionen verändert. Artur Boka, Elson und Cacau wurden aus der Anfangsformation rotiert, von Beginn an spielten dafür Ludovic Magnin, Kapitän Hitzlsperger und Ciprian Marica als Partner für Neuzugang Pawel Pogrebnjak. Nicht zurückgreifen konnte Babbel auf Christian Träsch, Ricardo Osorio, Jan Simak, Khalid Boulahrouz und Roberto Hilbert.

Mitten hinein in die erste große Drangphase von Timisoara schlug der VfB im Stile eines Champions zu: Nach dem ungeschickten Einsteigen von Torhüter Pantilimon gegen Marica verwandelte Gebhardt souverän den folgenden Foulelfmeter. Zwei Minuten später zeigte Neuzugang Hleb seine ganze Klasse. Der Weißrusse, für zwei Millionen Euro vom Champions-League-Sieger FC Barcelona ausgeliehen, startete zu einem Solo, ließ im Stile von Ingemar Stenmark vier Gegenspieler und Pantilimon wie Slalomstangen stehen und schob den Ball lässig ins Tor.

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