Fußball:Neuer trainiert erstmals wieder auf dem Rasen

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Manuel Neuer rückt seinem Comeback immer näher. (Foto: dpa)

Das Comeback des Bayern-Torhüters rückt näher. Marco Reus fehlt dem BVB gegen den FC Bayern. Rafael Nadal wird im Tennis-Davis-Cup gegen Deutschland spielen.

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Fußball, WM: Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer ist einem Comeback wieder einen kleinen Schritt nähergekommen. Am Dienstag, zugleich sein 32. Geburtstag, absolvierte der Weltmeister zum ersten Mal seit seiner Operation wegen eines Haarrisses am linken Mittelfuß im vergangenen September Laufeinheiten auf dem Rasen. Zweimal zehn Minuten lang drehte Neuer unter Anleitung von Reha-Trainer Thomas Wilhelmi Runden an der Säbener Straße.

"Mir geht es sehr gut", hatte Neuer am vergangenen Freitag im Klub-TV des FC Bayern erklärt, nachdem er zuvor "das erste Mal bei 100 Prozent gelaufen" war. Sein Comeback, ergänzte er, sei nun "absehbar" und noch im Verlauf dieser Saison "realistisch", zugleich hatte er allerdings eingeschränkt: "Der Zeitpunkt ist nicht zu nennen. Von mir nicht, von keinem Arzt, von keinem Fitnesstrainer." Es sei "wichtig, dass dem Fuß jetzt nichts mehr passiert, denn dann könnte es wirklich um die Karriere gehen", hatte Neuer im dem Interview zudem betont.

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Bundestrainer Joachim Löw geht nach eigener Aussage davon aus, dass Neuer mit Blick auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) "absolut im Fahrplan" ist und "ich ihn mitnehmen kann". Schwierig werde es jedoch, wenn Neuer zu Beginn des Trainingslager (ab 23. Mai) nicht fit sei.

Bundesliga, BVB: Borussia Dortmund muss im Topspiel bei Bayern München am Samstag wohl auf Marco Reus verzichten. "Ich denke nicht, dass es sich bis zum Wochenende ausgeht", sagte Trainer Peter Stöger über Reus und Innenverteidiger Ömer Toprak. Reus hatte zuletzt nach dem Achtelfinal-Aus in der Europa League bei Red Bull Salzburg über Adduktorenprobleme geklagt und daher auch das letzte Bundesligaspiel vor der Länderspielpause gegen Hannover 96 (1:0) verpasst. Toprak war gegen Hannover aufgrund von muskulären Problemen in der Pause ausgewechselt worden. "Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte es sein, dass sie gegen Ende der Woche einsteigen. Dann ist die Frage, ob das für das Bayern-Spiel reicht", sagte Stöger, der auch weiterhin auf Shinji Kagawa (Sprunggelenksverletzung) und Andrej Jarmolenko (Sehnenverletzung am Fuß) verzichten muss. Kagawa sei für die nächsten ein, zwei Wochen kein Thema, so Stöger. Bei Jarmolenko hoffe man, dass er in den letzten Spielen mithelfen könne.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team um Hoffnungsträger Alexander Zverev bekommt es im Viertelfinal-Duell mit Spanien unter anderem mit Rafael Nadal zu tun. Das bestätigte der spanische Kapitän Sergi Bruguera auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Das Spiel wird vom 6. bis 8. April in der 10 600 Zuschauer fassenden Stierkampfarena "Plaza de Toros" in Valencia auf einem eigens angelegten Sandplatz ausgetragen. Für den 16-maligen Grand-Slam-Gewinner Nadal wird es der erste Auftritt im Davis Cup seit September 2016, als Spanien durch ein 5:0 in Neu Delhi gegen Gastgeber Indien den Klassenverbleib in der Weltgruppe sicherstellte.

Im Februar waren die Spanier auch ohne Nadal durch ein 3:1 gegen Großbritannien ins Viertelfinale eingezogen. Deutschland hatte sich in Australien ebenfalls mit 3:1 durchgesetzt und damit erstmals seit vier Jahren wieder die Runde der letzten acht erreicht. Der 31 Jahre alte Rafael Nadal erholt sich derzeit noch von einer Verletzung am rechten Hüftbeuger, die er bei seinem Viertelfinal-Aus bei den Australian Open Ende Januar erlitten hatte.

Fußball, WM: Die australische Außenministerin Julie Bishop hat mit Aussagen zu einem möglichen Boykott der Fußball-WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) für Verwirrung gesorgt. "Es gibt eine Reihe von weiteren Maßnahmen, die getätigt werden können. Die WM ist eine davon", sagte Bishop am Dienstag, nachdem das Land in Folge des Skandals um den Anschlag auf einen ehemaligen russischen Doppelagenten zwei russische Diplomaten ausgewiesen hatte. Wenig später stellte Bishop bei Twitter klar, dass sie damit nicht gemeint habe, dass Australien einen Boykott der WM in Erwägung ziehe. "Das ist falsch", schrieb sie. Australien spielt in der Gruppe C gegen Frankreich, Dänemark und Peru. "Der australische Fußball-Verband respektiert die Verantwortung der Regierung in Bezug auf diplomatische und internationale Beziehungen", teilte die FFA laut Fox Sports mit. Man habe eine "Klarstellung" zu den Äußerungen der Ministerin erfragt: "Stand jetzt werden alle qualifizierten Teams, inklusive England, an der WM teilnehmen. Das bleibt auch unsere Intention."

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Island kündigte am Montagabend derweil einen diplomatischen Boykott der WM an. "Zu den von Island ergriffenen Maßnahmen gehört die Aussetzung der bilateralen Gespräche auf höchster Ebene mit den russischen Behörden", teilte das isländische Außenministerium mit: "Deswegen werden auch keine Verantwortlichen des Landes in diesem Sommer zur Fußball-WM nach Russland reisen."

Fußball, Länderspiele: Knapp zwölf Wochen vor der WM hat Europameister Portugal einen kräftigen Dämpfer einstecken müssen. Im Testspiel gegen die nicht für die WM qualifizierten Niederländer musste das Team von Cristiano Ronaldo in Genf eine 0:3 (0:3)-Niederlage quittieren.Memphis Depay (11. Minute), der Ex-Hoffenheimer Ryan Babel (32.) und FC-Liverpool-Verteidiger Virgil van Dijk (45.+2) sorgten mit ihren Treffern schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Nach einer Gelb-Roten Karte für Abwehrspieler Joao Cancelo von Inter Mailand (61.) mussten die Portugiesen die Partie mit zehn Spielern beenden.Am Freitag zuvor hatte sich der Weltranglisten-Dritte Portugal schon in einem weiteren Testspiel gegen Ägypten sehr schwer getan und erst durch zwei Ronaldo-Treffer in der Nachspielzeit mit 2:1 gewonnen. In Genf wurde der fünfmalige Weltfußballer nach 68 Minuten ausgewechselt.

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