Fußball:Bayern holt Starke zurück ins Tor

Bayern Muenchen v SV Darmstadt 98 - Bundesliga

Verschiebt das Karriere-Ende: Tom Starke.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der 36-Jährige hilft zwischen den Pfosten der Münchner aus. Oliver Kahn spricht über einen Burnout in seiner aktiven Zeit. Julia Görges verpasst den Turniersieg auf Mallorca.

Fußball, FC Bayern: Tom Starke hilft nach seiner beendeten Profikarriere noch einmal als Torhüter beim FC Bayern aus. "Unsere drei Torhüter der Profis mit Neuer, Ulreich und Früchtl sind ja alle angeschlagen. Der Verein hat darum gefragt, ob ich noch mal zur Verfügung stehen würde. Das war für mich selbstverständlich", sagte Starke dem Kicker. "Der Club hat mir so viel gegeben, da gebe ich gerne wieder was zurück."

Manuel Neuer (Fußbruch), Sven Ulreich (Bänderverletzung im Ellenbogen) und Christian Früchtl (Syndesmosebandriss) müssen nach ihren Verletzungen erst wieder fit werden. Ob der 36 Jahre alte Starke die Asien-Reise der Bayern von 16. bis 28. Juli in China und Singapur mitmache, "hängt davon ab, welche Fortschritte die drei anderen machen", sagte Starke. Der 36-Jährige hatte nach der vergangenen Saison seine Laufbahn beendet und wird künftig im neuen Nachwuchsleistungszentrum der Münchner arbeiten. Starke hatte im Saisonfinale wegen der Verletzungen der Kollegen im Tor der Profis gestanden.

Tennis, Mallorca: Julia Görges (Bad Oldesloe) hat den Titel bei den Mallorca Open und damit ihren dritten Turniersieg auf der WTA-Tour verpasst. Im Finale in Santa Ponça verlor die 28-Jährige gegen die an Position zwei gesetzte Lettin Anastasija Sevastova nach 2:14 Stunden mit 4:6, 6:3, 3:6. Zuvor hatte Görges im gesamten Turnier keinen Satz abgegeben.Für die Weltranglisten-54. war es das siebte WTA-Finale ihrer Karriere, aber das erste bei einem Rasenturnier. Durch den Finaleinzug erhielt sie über 17.000 Euro Preisgeld.Ihren bislang letzten Titel auf der Tour hatte Görges gegen die Dänin Caroline Wozniacki im April 2011 beim Heim-Turnier in Stuttgart geholt. In einem Endspiel hatte sie zuletzt im Januar 2016 in Auckland gestanden, musste sich dort aber Sloane Stephens (USA) geschlagen geben.

Fußball, Oliver Kahn: Der einstige Torwart hat erneut offen über einen Burnout in seiner Zeit bei Bayern München gesprochen. Es sei 1999 zu einer Situation gekommen, "wo geistig und körperlich gar nichts mehr ging", berichtete der frühere Fußball-Nationaltorhüter in Sandra Maischbergers Sendung "Ich stelle mich", die am Sonntag 21.45 Uhr im WDR ausgestrahlt wird.

Er sei "morgens aufgewacht und wusste nicht mehr, wie komme ich jetzt eigentlich zum Training? Wie schaffe ich es überhaupt, im Haus die Treppe runterzukommen und neue Kräfte aufzubauen", führte der 48-Jährige weiter aus. Nach der bitteren 1:2-Niederlage des Rekordmeisters im Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United sei es bergab gegangen. "Und da habe ich dann gemerkt: So kannst du nicht weiter agieren."

Kahn hatte in seiner Biografie, aber auch in einer Bild-Serie schon einmal eingeräumt, dass er einen Burnout hatte. "Ich spüre überhaupt nichts mehr außer einer furchtbaren Angst. Aber vor was? Angst vor dem Versagen? Angst davor, den Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden? Angst vor der Niederlage? Angst vor der Kritik?", schrieb der Torhüter damals. Er müsse "raus zum Aufwärmen. Wie soll das gehen? Ich kann nicht mehr atmen, alles dreht sich um mich herum. Ich muss da raus. Keiner darf irgendetwas merken".

Kahn hatte sich Hilfe bei seiner Familie und bei Ärzten geholt - und veränderte sein Leben: "Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Streben nach Erfolg, wenn es dauerhaft exzessiv und zwanghaft betrieben wird, krank machen kann."

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