Fußball-Verbände:Mehr Macht für Rummenigge

Der FC-Bayern-Chef vertritt die Vereinigung der europäischen Spitzenklubs künftig im Exekutivkomitee der Uefa. Zudem erhalten die Vereine vom Dachverband deutlich mehr Geld als bislang.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge soll in seiner Funktion als Vorsitzender der European Club Association ins Uefa-Exekutivkomitee einziehen. Wie ECA und der europäische Fußballverband am Dienstag bestätigten, wird die Interessenvereinigung der europäischen Fußball-Vereine künftig mit zwei Mitgliedern im Uefa-Spitzengremium vertreten sein. Zunächst sollen Rummenigge und ein noch nicht bestimmter weiterer ECA-Vertreter als sogenannte kooptierte Mitglieder in der Exekutive sitzen. Die Vollmitgliedschaft ist erst nach einer Uefa-Statutenänderung beim nächsten Kongress 2016 in Budapest möglich.

Rummenigge wird damit nach DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zweites deutsches Mitglied im dann 18-köpfigen Uefa-Exekutivkomitee sein. Niersbach gilt als enger Vertrauter von Uefa-Chef Michel Platini. "Ich möchte mich bei der Uefa, bei Michel Platini, dafür bedanken, dass er unsere Sicht auf die europäischen Vereinspunkte grundsätzlich teilt und eine konstruktive Zusammenarbeit fördert", sagte Rummenigge laut einer Mitteilung der ECA.

Zudem gibt es mehr Geld für die Vereine: Die Uefa schüttet in der Champions League und Europa League künftig für drei Spielzeiten bis 2018 je 1,638 Milliarden Euro aus. 1,257 Milliarden Euro gehen an die Teams in der Königsklasse - eine Steigerung um gut 25 Prozent. Sogar fast 64 Prozent höhere Start- und Siegprämien können die Vereine in der Europa League verbuchen: 381 Millionen Euro statt bislang 232,5 Millionen. Mindestens verdoppelt im Vergleich zu 2012 werden zudem die Abstellgebühren für die Spieler bei der EM 2020. 200 Millionen Euro oder acht Prozent der Gesamteinnahmen sind seitens der Uefa garantiert. Für die EM 2016 sind 150 Millionen Euro Kompensationszahlungen für die Club vereinbart worden.

"Für die ECA ist das Ergebnis ein außerordentlicher Erfolg, der vor allem die Solidarität der Klubs untereinander festigt und unser Verantwortungsgefühl für den Fußball stärkt", sagte Rummenigge.

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