Fußball: Väter und Söhne:Alles für den Vater

Von Beckenbauer bis Cruyff: Fußballväter und -söhne gehen oft unterschiedliche Wege. Jetzt ergreift Oliver Kahn Partei für seinen alten Herren, den er beim KSC ins Präsidentenamt hieven will.

S. Winter und J. Beckenkamp

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Rolf und Oliver Kahn

Geht man der Frage nach, wie Oliver Kahn den ihm so charakteristischen Ehrgeiz entwickeln konnte, so fällt immer wieder der Name seines Vaters Rolf. Der begleitete die Karriere seines Sohnes vom ersten gefangenen Ball an und ist für den ehemaligen Welttorhüter so etwas wie der Erwecker des unbändigen Oliver Kahn'schen Siegeswillens. Was beide verbindet, ist aber nicht nur ihre Mentalität, sondern auch ihr Herz für ihren Heimatverein, den Karlsruher SC. Während Oliver dem Klub bei seinem Wechsel zum FC Bayern im Jahr 1994 immerhin die damalige Torhütertransfer-Rekordsumme von 4,6 Millionen Mark bescherte, arbeitete der Vater jahrelang als Trainer im Amateurbereich.

Jetzt kehrte sich das Prinzip des väterlichen Förderers für den fähigen Filius um: Rolf Kahn bewarb sich beim KSC um das Präsidentenamt. Sein größter Fürsprecher ist sein Sohn: "Ich kenne wenige Leute in dem Geschäft, die mehr von Fußball verstehen als mein Vater. Es wäre das Beste, was dem KSC passieren könnte, wenn er gewählt wird", sagte der Ex-Nationalspieler. Es half nichts: Rolf Kahn fiel bei der Abstimmung durch.

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Arnór und Eidur Gudjohnsen

Es ist wohl eine der schönsten Vater-Sohn-Geschichten im Fußball: Beim 3:0-Sieg Islands gegen Estland 1996 kam der damals 17-jährige Eidur Gudjohnsen (Eiður Guðjohnsen) für seinen noch nicht einmal ganz 35-jährigen Vater Arnór in das Spiel - ein wahrer "Generationenwechsel", sozusagen. Es war das erste und bislang einzige mal, dass ein Sohn bei einem Fußballländerspiel für seinen Vater eingewechselt wurde. Eidur ist der bekanntere Spieler. Der Isländer spielte in der englischen Premier League unter anderem für Chelsea (im Bild nach seinem Treffer 2005 gegen Bolton) und gewann 2009 mit dem FC Barcelona die Champions League.

Zur Saison 2009/2010 wechselte er zum AS Monaco. Sein Vater Arnór, ebenfalls Stürmer, bestritt über 70 Länderspiele für Island und spielte in den achtziger Jahren erfolgreich beim belgischen Klub RSC Anderlecht. Mittlerweile ist er Berater seines Sohnes.

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Juan Ramón und Juan Sebastián Verón

"La Bruja" wird der Vater Juan Ramón ehrfürchtig genannt, der Hexer. Seinen Sohn Sebastián (hier im Trikot von Manchester United) taufte man immerhin "La Brujita", was man nun böswillig als Zauberlehrling übersetzen könnte, oder wohlwollender als Mini-Magier. Obwohl Sebastián als Spieler erfolgreicher war, gelang es ihm nicht, den Ruhm zu ernten, der seinem Vater zuteil wurde. Der war ein großer Techniker - und vor allem beständig. Weit über zehn Jahre spielte er in den 1960er und 1970er Jahren bei Estudiantes de la Plata und gewann dreimal die südamerikanische Version der Champions League, die Copa Libertadores.

Sebastián, wie sein Vater argentinischer Nationalspieler, zauberte bei Genua, Parma, Lazio Rom, Manchester, Chelsea, Inter Mailand und zuletzt bei Estudiantes. Hier schloss sich der Kreis der Vater-Sohn-Geschichte, als Sebastián 2009 auch endlich die Copa gewann.

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Johan und Jordi Cruyff

Vater und Sohn in inniger Umarmung: Die holländische Fußballlegende Johan Cruyff (r.) tröstet seinen Sohn und Deportivo Alavés 2001 nach dem verlorenen Uefa-Cup-Finale gegen den FC Liverpool. Liverpool gewann das dramatische Spiel durch ein Golden Goal in der Verlängerung mit 5:4.

Jordi Cruyff hatte neben Stefan Beckenbauer das Los, eine Fußballerkarriere einzuschlagen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Zwar spielte er bei Barcelona, Manchester und einige Male für die niederländische Nationalmannschaft, der ganz große Durchbruch gelang dem Mittelfeldspieler aber nie. Er stand immer im Schatten seines Vaters, einem der besten Spielmacher aller Zeiten. Seit dieser Saison ist Jordi Cruyff, 35, Mittelfeldspieler und Ko-Trainer beim FC Valletta, dem maltesischen Hauptstadtklub.

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Pierre-Albert und Stéphane Chapuisat

Stéphane Chapuisat, wie ihn die Dortmunder Fans in den 1990er Jahren kennen- und lieben lernten: als jubelnden Toremacher. In 218 Spielen traf der Schweizer für die Borussia 102 Mal. Der Champions-League-Triumph 1997 gegen Juventus Turin ist der Höhepunkt seiner Karriere.

Dass sein Vater Pierre-Albert "Gabet" 34 Mal in der Schweizer Nationalmannschaft spielte, ist kaum bekannt. An seinen Sohn Stéphane kam er aber nicht heran. Nach 103 Länderspielen gab Stéphane Chapuisat nach der Europameisterschaft 2004 seinen Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft bekannt.

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Peter und Kasper Schmeichel

Peter Schmeichel galt als einer der besten Torhüter der Welt. Der Däne brachte die gegnerischen Stürmer mit glänzenden Paraden zum Verzweifeln - und führte die Nationalmannschaft 1992 gegen Deutschland zum Europameistertitel. Eine Sensation aus damaliger Sicht, schließlich rutschte Dänemark nur in das Turnier, weil Jugoslawien wegen des aufflammenden Krieges nicht teilnehmen durfte. In den 1990er Jahren spielte Schmeichel knapp 300 Mal für Manchester United in der Premier League.

Sein Sohn Kasper sieht dem Vater zum Verwechseln ähnlich: die gleiche kräftige Statur, die blonden Haare - nur der Erfolg will nicht so recht eintreten. Dabei hatte Kasper Schmeichel 2003 als 17-Jähriger eine goldene Zukunft vor sich. Da begann seine Torwart-Karriere bei Manchester City. Doch Schmeichel überzeugte nicht restlos und wurde mehrmals ausgeliehen. Seit dieser Saison spielt der 22-Jährige beim Viertligisten (!) Notts County.

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Frank Lampard senior und junior

Chelseas Mittelfeldspieler und Publikumsliebling Frank Lampard, hier bei seinem Treffer zum 2:1-Endstand gegen Stoke City im September 2009, war schon immer ein energiegeladener Spieler. Oft reckte er nach Toren auch beide Zeigefinger gen Himmel.

Seinen Vater Frank Lampard senior kennt hierzulande aber kaum jemand. Lampard spielte achtzehn Jahre und 551 Partien als Linksverteidiger bei West Ham United. Den Ruhm seines Sohnes erntete der Vater zeit seiner Karriere allerdings nie. Immerhin durfte Lampard senior zwei Mal das Trikot der englischen Nationalmannschaft überstreifen.

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AP Helmut Haller

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Helmut und Jürgen Haller

Am 21. Juli 2009 wurde Helmut Haller 70 Jahre alt. Der Schwabe bestritt zwischen 1958 und 1970 33 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und nahm an drei Weltmeisterschaften teil. Mit Bologna wurde er 1964 italienischer Meister - nicht nur in seiner Heimatstadt Augsburg ist Haller nach wie vor ein großes Idol. Auf der Popularitätsskala deutscher Fußballer steht Haller unweit hinter Franz Beckenbauer.

Seinen Sohn Jürgen kennen dagegen nur noch die wenigsten Fußballexperten. In den 1980er Jahren spielte er bei Augsburg und Blau-Weiß 90 Berlin, kam aber nur in der Saison 1986/87, als er mit Berlin in der Bundesliga spielte, über Einsätze in der zweiten Liga hinaus.

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Toppmöller

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Klaus und Dino Toppmöller

Klaus Toppmöller, hier als Stürmer in Aktion für seinen früheren Verein Kaiserslautern, hatte zum Betzenberg immer eine besondere Beziehung. Für die Pfälzer schoss der Torjäger zwischen 1972 und 1980 in 204 Bundesliga-Spielen 108 Tore. Als Trainer hatte Toppmöller weniger Glück: Seine Stationen waren meist nicht von Dauer, zuletzt wurde er 2008 als Nationalcoach Georgiens entlassen.

Sein Sohn Dino wollte dem Vater nacheifern - mit mäßigem Erfolg. Mehrere Jahre dümpelte er in der zweiten und dritten Liga herum. Im September 2008 erhielt er, inzwischen vereinslos nach dem Abstieg der Kickers Offenbach, einen Vertrag beim Zweitligisten FC Augsburg. Am 7. April 2009 wurde dieser auf Toppmüllers Wunsch aus privaten Gründen mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

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Otto und Jens Rehhagel

Otto Rehhagel auf dem Höhepunkt seiner Karriere: Als Nationaltrainer einer alternden griechischen Nationalmannschaft wird er 2004 in Portugal Europameister - und freut sich über den triumphalen Empfang im Athener Panathinaikos-Stadion. "König Otto" hatte schon in Bremen und Kaiserslautern großen Erfolg und führte beide Mannschaften zu Meister-Titeln. Rehagel hatte immer den Ruf eines sturen Machers.

Sein Sohn Jens spielte in den Amateurmannschaften von Bremen und Leverkusen und ist heute Nachwuchstrainer von Hannover 96.

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Cesare und Paolo Maldini

Der große Paolo Maldini applaudiert seinen Fans. Am 24. Mai 2009 machte er sein letztes Spiel für den AC Mailand im San-Siro-Stadion, das 24 Jahre seine Heimat war. 901 Spiele kämpfte Maldini für seinen Verein, in ewiger Treue.

Doch was machten die Fans in der Südkurve? Sie entrollten ein Plakat, auf dem stand: "Danke, Kapitän, auf dem Feld bist du ein unglaublicher Champion, aber du hast es an Respekt gegenüber denjenigen fehlen lassen, die dich reich gemacht haben." Der smarte Maldini hatte stets ein schwieriges Verhältnis zu den Milan-Tifosi und schreckte auch vor Kritik am eigenen Verein nicht zurück. Es wird dem "Capitano" weh getan haben, aber auch seinem Vater Cesare. Beide gewannen als Kapitän von Milan den Europapokal - zwischen ihren Erfolgen lagen 40 Jahre. In der Nationalelf war die Aufgabenverteilung sogar vorübergehend: Trainer Cesare, Kapitän Paolo.

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Bum-kun und Du-ri Cha

Bum-kun Cha war in den 1980er Jahren Publikumsliebling in Frankfurt und Leverkusen, darüber hinaus erzielte er stolze 98 Bundesligatore. Als Trainer führte er Südkorea zur WM 1998 in Frankreich, wurde nach einem 0:5 gegen die Niederlande aber entlassen. Kurz darauf wurde ein älteres Interview veröffentlicht, in dem sich Cha über Korruption und Bestechung im südkoreanischen Fußball äußerte (siehe Bild). Ein fünfjähriges Arbeitsverbot in seiner Heimat war die Folge. Momentan trainiert Cha die Suwon Samsung Bluewings in der südkoreanischen Profiliga.

Sein Sohn Du-ri Cha stürmte in der Bundesliga für Bielefeld, Frankfurt und Mainz, konnte sich aber wegen seiner Abschlussschwäche nicht richtig durchsetzen. In dieser Saison spielt der südkoreanische Fußballnationalspieler beim Bundesligisten SC Freiburg.

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Franz und Stephan Beckenbauer

Dies ist Franz Beckenbauer im Jahr 1974. Sein Haar ist mittlerweile kürzer geworden, ein wenig schütterer, grauer. Er hat nicht mehr so viel Macht beim FC Bayern wie früher noch, bald ist er "nur" noch Ehrenpräsident. Und doch bleibt Beckenbauer für Fußballdeutschland der Kaiser, die Lichtgestalt. Der, dem man nie böse sein kann, egal welche "Weisheit" er wieder von sich gegeben hat. So ist das, wenn man Weltmeister als Spieler und als Trainer wird und sonst auch alles gewinnt, was es zu gewinnen gibt. Und wenn man in der Sturm- und Drangzeit des deutschen Fußballs in den 1970er Jahren einer der technisch stärksten Spieler der Welt ist.

Und sein Sohn Stephan? Hatte dagegen keine wirkliche Chance. Spielte bei Bayern II, 1860 München, Saarbrücken. Holte 2001 und 2007 als Trainer der B-Jugend-Mannschaft des FC Bayern München die Deutsche Meisterschaft. Und ist jetzt wieder Trainer der U-17-Junioren der Bayern.

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Klaus und Matthias Sammer

Matthias Sammer, wie man ihn als Spieler und als Trainer (von Borussia Dortmund im Jahr 2004) kannte: hitzköpfig, wild gestikulierend, immer hadernd. Seit 2006 ist Sammer anerkannter, wenn auch nicht überall geliebter Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Als Spieler wurde er 1996 nach überragenden Leistungen bei Borussia Dortmund und bei der Europameisterschaft 1996 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.

Sein Vater Klaus Sammer hat ihn zum Fußball geführt. "Nach den Anfängen als Nachwuchsspieler bei der TSG Gröditz trainierte der Senior den Sohn bei Dynamo Dresden, wo Matthias Sammer mit 14 Jahren unglaubliche 260 Tore in einer Spielzeit schoss", steht auf der Homepage des DFB. 1971 und 1973 wurde Klaus Sammer mit Dynamo Dresden DDR-Fußballmeister und war später ebenfalls für den DFB tätig.

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Miroslav und Michal Kadlec

Michal Kadlec (l.) versucht 2009 im Pokalviertelfinale Leverkusen gegen Bayern München Stürmer Miroslav Klose zu stoppen. Klose war zu der Zeit noch Stammspieler, und der Tscheche Kadlec hatte sich in seiner ersten Saison bei Bayer Leverkusen einen Stammplatz erkämpft.

Seinen Vater Miroslav wird dies freuen. Als technisch guter Abwehrspieler war Kadlec schließlich selbst erfolgreicher Bundesliga-Akteur. Acht Jahre lang spielte er bei Kaiserslautern und war maßgeblich am Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1991 und 1998 sowie dem DFB-Pokalsieg 1996 beteiligt. Kadlec bestritt 234 Spiele für Kaiserslautern und erzielte 17 Tore.

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Andersen dpa

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Jörn und Niklas Andersen

Der heutige Trainer Jörn (Jørn) Andersen (2004 als Trainer von Rot-Weiß Oberhausen) hatte als Spieler bei Nürnberg und Frankfurt Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre seine stärkste Phase. In der Saison 1989/90 wurde der Norweger mit 18 Toren bei Eintracht Frankfurt als erster ausländischer Spieler Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga. Zuletzt hatte Andersen kein Glück. Vor der laufenden Bundesligasaison wurde der Norweger vom FSV Mainz 05 als Trainer entlassen.

Sein Sohn Niklas, 21, hat die fußballerischen Gene seines Vaters offenbar geerbt. Seit 2008 spielt er bei Werder Bremen, außerdem trat Andersen schon für die deutsche U-20-Nationalmannschaft an.

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Bob und Michael Bradley

Eine große Karriere als Spieler gelang Bob Bradley nie, der 51-jährige US-Amerikaner konzentrierte sich früh aufs Traineramt. Dort hat er sich zuletzt mit einigem Erfolg hervorgetan: Seine US-Nationalmannschaft überraschte beim Confederations-Cup in Südafrika als Zweiter.

Ob er seinen Sohn Michael 2010 zu den Titelkämpfen wird mitnehmen können? Gut möglich, denn der 22-jährige Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach ist seit 2006 Nationalspieler. Das hat Papa während seiner aktiven Zeit nie hinbekommen.

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Ulf und Benjamin Kirsten

Ulf Kirsten ist einer der erfolgreichsten Stürmer, den Bayer Leverkusen je hatte. 182 Tore machte er in 350 Liga-Spielen für Bayer, 20 Mal traf er für die deutsche Nationalmannschaft, vorher 14 Mal für die DDR-Auswahl. Seit 2005 ist Kirsten Trainer der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen.

So viele Tore wie sein Vater wird Sohn Benjamin, 22, vermutlich nicht schießen - es sei denn, er holt sich ein paar Tipps des Elfmeterschützen Jörg Butt. Im Mai gab Benjamin sein Profidebüt beim Drittligisten Dynamo Dresden - als Torwart.

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dpa Franz Gerber

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Franz und Fabian Gerber

Dieses Bild ist Ausdruck einer paradoxen Szene aus dem Jahr 1997: Ex-Hannover-Manager Franz Gerber (Mitte) jubelt inmitten von Spielern über den 6:4-Pokalerfolg gegen Mönchengladbach - das Problem ist, dass er zu diesem Zeitpunkt soeben als Manager entlassen worden war. Er sei zu sorglos mit dem Geld des Vereins umgegangen, hieß es vom Vorstand. Nicht so bekannt ist, dass Gerber als Spieler einigen Erfolg hatte. In 93 Bundesligapartien erzielte Gerber 30 Tore, in der zweiten Liga kam er auf 115 Treffer in 213 Spielen.

Sein Sohn Fabian schaffte es nie, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten. Seine beste Zeit hatte er zwischen 2003 und 2007 bei Mainz 05, mittlerweile spielt Gerber in der dritten Liga beim FC Ingolstadt. Und sein Vater? Der ist Geschäftsführer bei Jahn Regensburg, ebenfalls in der dritten Liga. Vater und Sohn werden sich also bald wiedersehen.

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Miguel und Xabi Alonso

Wenn Söhne in die großen Fußstapfen ihrer Väter treten, dann ist dies zunächst einmal: eine Floskel. Bei diesem spanischen Vater-Sohn-Gespann muss dieses Bild aber fast schon benutzt werden. Schließlich war Vater Miguel "Periko" Alonso in den 1970er und 1980er Jahren einer der stärksten Mittelfeldspieler bei Real Sociedad. Nach zwei Meisterschaften und der WM 1982 wechselte er zum FC Barcelona. Sohn Xabi war ebenfalls bei Sociedad erfolgreich und ging dann nach Liverpool (Bild), wo er zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt wurde. Seit 2009 spielt er für Real Madrid. Mit Fußball verdienen auch andere Mitglieder der Familie Alonso ihr Geld: Xabis jüngerer Bruder Jon ist Schiedsrichter, der ältere Bruder Mikel spielt, wo wohl, genau: im Mittelfeld von Real Sociedad.

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