Fußball:USA, Mexiko und Kanada richten WM 2026 aus

Fußball: Fifa-Kongress in Moskau: Zuschlag an USA, Kanada und Mexiko für die WM 2026

Fifa-Kongress in Moskau: Zuschlag an USA, Kanada und Mexiko für die WM 2026

(Foto: AFP)
  • Beim Fifa-Kongress in Moskau wird der Ausrichter der WM 2026 gewählt: 134 Fifa-Mitgliedsverbände stimmen für den Dreierbund aus Nordamerika, auf Marokko entfallen 65 Stimmen.
  • Für Kanada ist es eine WM-Premiere, Mexiko war bereits zwei Mal Gastgeber, die USA zuletzt 1994.
  • US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Ländern, die nicht für den amerikanischen Dreierbund abstimmen, mit politischen Konsequenzen gedroht.

Die erste XXL-WM mit 48 Teilnehmern findet 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt. Das Trio erhielt bei der Wahl durch den Kongress des Fußball-Weltverbands am Mittwoch in Moskau den Zuschlag und setzte sich gegen Außenseiter Marokko durch. 134 Fifa-Mitgliedsverbände votierten für den Dreierbund aus Nordamerika, auf Marokko entfielen 65 Stimmen.

Damit gibt es seit 1994 erstmal wieder eine WM in den USA, Mexiko ist nach 1970 und 1986 bereits das dritte Mal Gastgeber eines Weltturniers. Für Kanada ist es eine WM-Premiere. "Das ist ein sehr emotionaler Moment für uns. Vielen Dank an jeden in der Fifa- Familie. Im Namen unserer Gemeinsamen Bewerbung: Vielen Dank für die unglaubliche Ehre", sagte US-Verbandspräsident Carlos Cordeiro auf der Bühne des Expocenters in Moskau.

Marokko scheiterte bereits mit seiner fünften Bewerbung, vorerst bleibt Südafrika 2010 der einzige afrikanische WM-Ausrichter.

Auch der DFB stimmte für USA/Kanada/Mexiko

Auch der Deutsche Fußball-Bund sprach sich für den Sieger aus. "Wegen des neuen Formats eines WM-Turniers mit 48 Mannschaften haben es kleinere Länder ohne umfangreiche Stadionkapazitäten schwerer, erfolgreich als Ausrichter anzutreten", sagte Verbandschef Reinhard Grindel zum deutschen Votum. Der DFB kritisierte zudem Donald Trump deutlich für seine Einmischung in den Wahlkampf. Der US-Präsident hatte Ländern, die nicht für den amerikanischen Dreierbund abstimmen, mit politischen Konsequenzen gedroht.

Nach den Skandalen um die Vergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar stimmt nicht mehr die Fifa-Exekutive, sondern die Versammlung aller Mitgliedsverbände über den WM-Ausrichter ab. Das Amerika-Trio konnte bei den Delegierten vor allem mit finanziellen Versprechungen punkten. Es wird mit Einnahmen von 14,3 Milliarden US-Dollar gerechnet, fast doppelt so viel wie im Falle einer WM in Marokko.

Zudem sind für die WM, die erstmals in drei Ländern stattfinden wird, bereits alle Stadien vorhanden. In dem nordafrikanischen Königreich hätten neun Arenen komplett neu errichtet werden müssen. Deshalb hatte Marokko in einem Fifa-Prüfbericht die deutlich schlechteren Noten erhalten.

Bei der WM in acht Jahren stehen durch die erhöhte Teilnehmerzahl nun 80 statt derzeit 64 Spiele an. Die 48 Teams werden in 16 Vorrundengruppen eingeteilt, insgesamt 32 Mannschaften erreichen die erste K.-o.-Runde. 60 Partien werden in den USA und jeweils zehn in Mexiko und Kanada stattfinden. Am Eröffnungstag steigen Spiele in allen drei Ländern. Das Finale soll in Dallas, Los Angeles oder New York/New Jersey stattfinden.

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