Fußball-Transfermarkt:Klose wechselt für 12 Millionen nach England

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Für zwölf Millionen Euro nach England: Timm Klose (Foto: Maja Hitij/dpa)

Der Wolfsburger geht zu Norwich City. Werder Bremen gibt einen Transfer bekannt. Julian Weigl will in Dortmund bleiben. Zoltan Stieber wechselt vom HSV nach Nürnberg.

Transfer-Meldungen des Tages

VfL Wolfsburg: Timm Klose wechselt vorbehaltlich der Bestätigung durch den englischen Fußballverband mit sofortiger Wirkung vom VfL Wolfsburg zu Norwich City in die englische Premier League. Das teilte der Fußball-Bundesligist aus der VW-Stadt am Montagabend auf seiner Homepage mit. Zur Höhe der Ablösesumme machte der VfL keine Angaben. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll sie bei rund zwölf Millionen Euro liegen.

"Wir haben uns mit Norwich City auf einen Wechsel von Timm Klose geeinigt. Es gab aufgrund der sportlichen Situation in den vergangenen Monaten bereits Gespräche über einen möglichen Wechsel. Nachdem nun ein konkretes Angebot vorlag, haben wir Timms Wunsch entsprochen und zugestimmt", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs zu dem Transfer des 27 Jahre alten Abwehrspielers. Klose war im Juli 2013 vom 1. FC Nürnberg nach Wolfsburg gewechselt. Dort absolvierte der Innenverteidiger in dieser Zeit 30 Bundesliga-Spiele, in denen er zwei Tore erzielte. Mit dem VfL gewann der Schweizer Nationalspieler in der vorigen Saison den DFB-Pokal.

"Timm hat sich auch in den für ihn schwierigen Situationen immer hoch professionell verhalten und sich stets für die Mannschaft eingebracht. Dieser Wechsel ist für alle Seiten die beste Lösung", sagte Wolfsburgs Coach Dieter Hecking. "Ich bin mir sicher, dass Timm in England seinen Weg gehen wird und wünsche ihm dabei viel Erfolg."

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Von Martin Schneider

Werder Bremen: Die Rückkehr von Lennart Thy an die Weser ist perfekt. Der Stürmer wechselt im Sommer von Zweitligist FC St. Pauli nach Bremen und erhält einen Drei-Jahres-Vertrag. Der 23-Jährige spielte bereits von 2010 bis 2012 bei den Grün-Weißen und ist nach Thanos Petsos der zweite Neuzugang für die nächste Saison.

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Dagegen steht Assani Lukimya vor einem Wechsel zum chinesischen Erstligisten Liaoning. Der 29 Jahre alte Innenverteidiger verabschiedete sich in Bremen bereits von seinen Teamkollegen und soll am Dienstag den Medizincheck in China absolvieren. Im Gespräch ist eine Ablöse von rund zwei Millionen Euro, die der Fußball-Bundesligist erhalten soll. Für Lukimya sucht Werder-Manager Thomas Eichin nun nach Ersatz. "Wir hoffen noch in dieser Woche auf einen Vertragsabschluss", sagte Eichin am Montag.

Nach übereinstimmenden Medienberichten sollen dafür demnächst die beiden Testspieler Jordan Morris und Laszlo Kleinheisler verpflichtet werden. "Die beiden haben einen guten Eindruck hinterlassen. Sie waren sehr bemüht", sagte Trainer Viktor Skripnik: "Wir werden uns jetzt ganz in Ruhe unterhalten und dann eine Entscheidung treffen." Morris und Kleinheisler, beide 21 Jahre alt, waren zuletzt mit den Hanseaten im Trainingslager in Belek/Türkei. Angreifer Morris spielte zuletzt für die Stanford University in einer College Liga. Seit 2014 lief er sechsmal für die US-Nationalmannschaft unter Trainer Jürgen Klinsmann auf. Morris könnte ablösefrei nach Bremen wechseln. Für Mittelfeldspieler Kleinheisler vom ungarischen Klub Videoton FC ist eine Ablöse von etwa 300.000 Euro im Gespräch.

Borussia Dortmund: Mittelfeldspieler Julian Weigl will trotz des Interesses von Manchester City bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund bleiben. Das berichtet die Bild-Zeitung. Der 20-Jährige ist eine der Entdeckungen der Saison und stand bereits in 29 Spielen in der Startelf des BVB. In den vergangenen Tagen hatte es vermehrt Gerüchte um ein 25-Millionen-Angebot aus England gegeben, einem Wechsel erteilte Weigl jetzt aber eine Absage. "Ich habe echt nicht vor, Borussia zu verlassen. Das ist für mich kein Thema", sagte der U21-Nationalspieler.

FC Nürnberg: Der 1. FC Nürnberg hat kurz vor der Abreise ins Trainingslager im türkischen Belek den Transfer von Zoltan Stieber perfekt gemacht. Wie der Fußball-Zweitligist am Montag mitteilte, wechselt der Offensivspieler auf Leihbasis bis zum Saisonende vom Hamburger SV zu den Franken. Zudem erhält der "Club" eine Kaufoption, den 27-jährigen Ungarn im Sommer fest zu verpflichten. Der frühere Fürther soll dem FCN helfen, die Lücke des zum FC Schalke 04 gewechselten Regisseurs Alessandro Schöpf zu schließen. Nach den Abgängen von Schöpf, Stefan Kutschke, Willi Evseev und Jakub Sylvestr ist Stieber der erste Nürnberger Neuzugang in dieser Transferperiode. Beim Bundesligisten HSV spielte er zuletzt keine Rolle mehr.

VfL Wolfsburg: Manager Klaus Allofs hat einem sofortigen Wechsel von Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg zu Real Madrid eine deutliche Absage erteilt. Der Schweizer Nationalspieler wird seit längerem mit den Königlichen in Verbindung gebracht. Wegen der Transfersperre für zwei Perioden, mit der Madrid vom Sommer an belegt wurde, müsste Real den Linksverteidiger bereits in diesem Winter verpflichten. Denkbar wäre etwa, Rodriguez bis zum Sommer wieder an den VfL zu verleihen. "Das können sie vergessen, das würden wir sicher nicht machen", sagte Allofs jedoch der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Laut Medienberichten soll Rodriguez den VfL im Sommer für eine festgeschriebene Ablöse von rund 35 Millionen Euro verlassen dürfen.

Hannover 96: Die Niedersachsen haben den ehemaligen Bremer Stürmer Hugo Almeida verpflichtet. Der portugiesische Nationalspieler hatte dreieinhalb Jahre unter dem jetzigen 96-Trainer Thomas Schaaf bei Werder Bremen gespielt und 41 Tore erzielt. Zur Vertragslaufzeit wollte der niedersächsische Club keine Angaben machen. Es ist bereits der fünfte Spieler, den 96 in der Winterpause geholt hat. "Wir haben gesehen, dass wir gerade in der Offensive noch Durchschlagskraft vermissen lassen", sagte Schaaf in einer Pressemitteilung.

"Hugo wird unserem Spiel gut tun wird. Er ist ein kompakter, wuchtiger Stürmer mit viel Drang zum Tor." Almeida sagte: "Als mich der Trainer angerufen hat, habe ich sofort zugesagt." Der 31 Jahre alte Angreifer hatte am Mittwoch seinen Kontrakt bei Anschi Machatschkala aufgelöst. Der Portugiese hatte für den Verein aus dem Nordkaukasus vier Tore in 14 Pflichtspielen erzielt. In Russlands erster Liga mit 16 Clubs belegt Anschi derzeit Platz 14. Almeida hatte nach seiner Zeit in Bremen zunächst bei Besiktas Istanbul, AC Cesena und Kuban Krasnodar gespielt.

Borussia Mönchengladbach: Gladbach will den umworbenen Mittelfeldspieler Granit Xhaka in der aktuellen Transferperiode unter keinen Umständen abgeben, einen Abschied im Sommer aber nicht ausschließen. "Es gibt immer Situationen, in denen jeder Verein ins Nachdenken kommen muss", sagte Sportdirektor Max Eberl am Samstag bei WDR 2. Mittlerweile stünden "ja wirklich utopische Summen im Raum", so Eberl. Bei einem möglichen Verkauf des Schweizers Xhaka (23) spielen laut Eberl (42) viele Faktoren eine Rolle: "Es hängt ein Stück weit von unserem sportlichen Erfolg ab, es hängt von der Leistung von Granit ab und natürlich von Zahlen, die Dimensionen erreichen, da wird's einem schwindlig." Eberl ist froh darüber, "das Heft des Handelns in der Hand zu haben. Stand heute sind wir froh, dass er bei uns ist und hoffentlich noch sehr lange bei uns bleiben wird." Eine Schmerzgrenze hat Eberl in Sachen Ablöse nicht: "Es gibt für mich keine Zahl."

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