Fußball:Test mit Videobeweis

Der Weltverband setzt erstmals bei einem DFB-Spiel einen Video Assistant Referee" ein. Der könnte im Italien-Spiel schwere Fehlentscheidungen korrigieren.

Erstmals bei einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft wird am Dienstagabend gegen Italien vom Weltverband Fifa der sogenannte "Video Assistant Referee" eingesetzt. Das Spiel ist erst der zweite internationale Testlauf für den Assistenten, der auf dem Spielfeld getroffene Entscheidungen anhand von Fernsehbildern überprüft; erstmalig wurde der "Video Assistant Referee" international beim Länderspiel zwischen Italien und Frankreich im September eingesetzt. In der Bundesliga wird der Videobeweis derzeit noch offline getestet, das heißt, dass es zwischen dem Assistenten und dem Schiedsrichter noch keinen Kontakt gibt.

Im portugiesischen Schiedsrichter-Team von Soares Dias agiert Fifa-Referee Manuel de Sousa am Dienstag als Videoassistent. De Sousa könnte schwerwiegende Fehlentscheidungen (Tore, rote Karten, Elfmeter, nicht geahndete Tätlichkeiten) korrigieren. Hellmut Krug, Schiedsrichter- Manager des deutschen Ligaverbands DFL, ist als Beobachter in Mailand. "Wir üben seit Saisonstart. Unsere Schiedsrichter werden trainiert und ausgebildet", sagte Krug am Montag in Mailand. Es sei "schwierig herauszufiltern, was denn eine völlig falsche Entscheidung ist. Man muss erst ein Gefühl für die Szenen entwickeln. Es ist nicht so einfach umsetzbar." 2017/18 soll der Videobeweis in der Bundesliga dann online gehen. Eine Entscheidung, ob der Videobeweis endgültig eingeführt wird, will das International Football Association Board (IFAB) 2018 treffen.

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