Tennis:Federer triumphiert zum siebten Mal in Halle

Gerry Weber Open - Day 7

Im Finale der Gerry Weber Open setzt sich Federer gegen den Kolumbianer Falla durch.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Roger Federer ist in Form für Wimbledon. Die Schweiz gewinnt 9:0 gegen Israel und nimmt zum ersten Mal an einer WM im Frauenfußball teil. Audi feiert einen Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Tennis, Roger Federer: Roger Federer hat zum siebten Mal das Rasenturnier in Halle/Westfalen gewonnen. Der Rekordsieger aus der Schweiz setzte sich im Finale der Gerry Weber Open gegen Alejandro Falla aus Kolumbien 7:6 (7:2), 7:6 (7:3) durch und verteidigte erfolgreich seinen Titel aus dem Vorjahr. Federer feierte seinen 79. Turniersieg auf der ATP-Tour und nach Dubai seinen zweiten in dieser Saison. Bei seinen letzten neun Teilnahmen in Ostwestfalen hat Federer stets das Endspiel erreicht, 2010 unterlag er Lleyton Hewitt, 2012 verlor er gegen Tommy Haas. Federer fährt nun als Mitfavorit nach Wimbledon (23. Juni bis 6. Juli).

Frauenfußball, WM: Die frühere deutsche Weltklassespielerin Martina Voss-Tecklenburg hat als Nationaltrainerin der Schweiz einen großen Erfolg gefeiert. Unter der Regie der 46-Jährigen qualifizierten sich die Eidgenossinnen erstmals für die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2015 in Kanada. Nach einem 9:0 (5:0)-Kantersieg am Samstag gegen Israel können die Schweizerinnen nicht mehr von Platz eins der Qualifikationsgruppe drei verdrängt werden. Das zweitplatzierte Island erreichte gegen Dänemark am Sonntag nur ein 1:1 (1:1) in Vejle. "Ich bin überwältigt. Da ist etwas ganz Großes geschehen", sagte Voss-Tecklenburg.

Radsport, Christopher Froome: Der Radsport-Weltverband UCI soll sich bei der Erteilung einer medizinischen Sondergenehmigung für Christopher Froome nicht an die bindenden Regeln der Welt-Anti-Doping Agentur Wada gehalten haben. Das berichtete am Sonntag die französische Zeitung "Journal du Dimanche". Die Wada soll eine Untersuchung eingeleitet haben. Dem Tour-de-France-Sieger aus Großbritannien war bei der Tour de Romandie der Einsatz eines kortekoid-haltigen Sprays zum Inhalieren gestattet worden, ohne die medizinischen Daten an das dafür zuständige Tue-Komitee weiterzuleiten. Froome, der nach eigenen Angaben an Belastungsasthma leidet und oft einen Inhalator benutzt, gewann die Tour de Romandie im Mai zum zweiten Mal in Serie. Dem Komitee für therapeutische Ausnahme-Regelungen (Tue) müssen laut Wada-Code mindestens drei unabhängige Mediziner angehören. Die Inhalation von bronchenerweiternden Kortekoid-Präparaten während des Wettkampfs ohne eine Sondergenehmigung ist verboten und gilt als Doping. Froome bereitet sich zur Zeit bei der Dauphiné-Rundfahrt auf die am 5. Juli in Leeds/England beginnende 101. Tour de France vor.

Motorsport, Le Mans: Seriensieger Audi hat sich bei den 24 Stunden von Le Mans auch nicht von Rückkehrer Porsche aufhalten lassen und die 82. Auflage des Langstrecken-Klassikers mit einem Doppelsieg beendet. Nach einem intensiven Rennen setzte sich am Ende der Duisburger André Lotterer an der Seite des Schweizers Marcel Fässler und des Franzosen Benoit Tréluyer im Audi R18 e-tron quattro durch und sorgte für den fünften Audi-Triumph in Folge. Für das Trio war es bereits der dritte Sieg in Le Mans nach 2011 und 2012, für die Ingolstädter der 13. Sieg seit 2000. Titelverteidiger und Markenkollege Tom Kristensen (Dänemark) musste sich gemeinsam mit Marc Gené (Spanien) und Lucas di Grassi (Brasilien) mit drei Runden Rückstand mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Der frühere Formel-1-Fahrer Mark Webber zeigte im Porsche 919 Hybrid an der Seite des Homburgers Timo Bernhard und Brendon Hartley aus Neuseeland lange Zeit eine ansprechende Vorstellung und lag zwischenzeitlich in Führung, musste seine Sieghoffnungen rund zwei Stunden vor dem Ende aber wegen einer defekten Ölpumpe begraben. Rekordsieger Porsche, der erstmals seit 16 Jahren wieder in Le Mans am Start war, verkaufte sich insgesamt achtbar, belohnte sich jedoch nicht mit einem guten Ergebnis.

Tennis, Birmingham: Die frühere Weltranglistenerste Ana Ivanovic hat zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Tennisturnier auf Rasen gewonnen. Die 26 Jahre alte Serbin setzte sich im englischen Birmingham gegen Barbora Zahlavova-Strycova (Tschechien) 6:3, 6:2 durch und gewann damit ihren insgesamt 14. Titel auf der WTA-Tour. In diesem Jahr hatte Ivanovic bereits in Auckland/Neuseeland und Monterrey/Mexiko triumphiert. Die Weltranglisten-13. blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust, in der zweiten Runde hatte sie Mona Barthel (Neumünster), die einzige deutsche Teilnehmerin, rausgeworfen. Ivanovic fährt nun mit gesteigertem Selbstvertrauen zum Saisonhöhepunkt ins Rasen-Mekka nach Wimbledon (23. Juni bis 6. Juli).

Biathlon, Verletzung: Biathlet Andreas Birnbacher muss erneut mit dem Training aussetzen. Der 32-Jährige zog sich beim Skirollertraining einen Knochenbruch in der linken Schulter zu. "Verdammt, die Verletzungsmisere geht weiter. Ich muss wieder mal hoffen, nicht allzu lang auszufallen", teilte Birnbacher via Facebook mit. Wie lange der Gesamtweltcup-Dritte von 2012 pausieren muss, ist unklar. Der fünfmalige WM-Medaillengewinner hatte bereits im Vorfeld der Olympia-Saison wegen eines Innenbandrisses im Knie längere Trainingsausfälle und konnte erst verspätet in den Weltcup einsteigen. Nach seiner vorzeitigen Rückreise aus Sotschi wurde der Mixedstaffel-Weltmeister von 2008 am Sprunggelenk operiert. "Deshalb ist Andi verspätet ins Komplextraining eingestiegen, fühlte sich aber sich Anfang dieser Woche wieder fit. Die erneute Verletzung ist bitter für ihn", sagte Bundestrainer Mark Kirchner am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

Kanu, Weltcup: Vier Siege und zwei weitere Medaillen waren die Ausbeute der deutschen Slalom-Kanuten beim Weltcup in Ljubljana. Die Erfolge gingen im Kajak-Einer auf das Konto von Ex-Weltmeister Fabian Dörfler (Bayreuth) und der beiden Mannschaften, während Sebastian Schubert (Hamm) zwei Plätze hinter Dörfler ebenso Bronze gewann wie das Canadier-Duo Kai Müller/Kevin Müller Bronze. Ganz oben auf dem Podest stand außerdem das Zweiercanadier-Team, das nach dem Rückzug seiner Gegner nur gegen die Uhr fuhr. Dörfler, der sich im Halbfinale als Neunter gerade noch für den Endlauf der besten zehn Athleten qualifiziert hatte, siegte nach einer fehlerfreien Vorstellung mit 0,2 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Andrea Romeo. "Ich hatte ein bisschen Glück, dass ich noch ins Finale gerutscht bin. Dort habe ich dann voll angegriffen und einen guten Lauf rausgehauen. Ich bin sehr froh darüber", sagte der WM-Champion von 2005.

Leichtathletik, Diamond League: Hochsprung-Weltmeister Bohdan Bondarenko (Ukraine) und Hallen-Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar) haben beim Diamond-League-Meeting in New York Geschichte geschrieben. Beide meisterten im Hochsprung-Wettbewerb die 2,42 m, Sieger Bondarenko bereits im ersten Versuch. Es war das erste Mal, dass zwei Athleten in einem Wettbewerb so hoch sprangen. Zum bis dato letzten Mal hatte Weltrekordhalter Javier Sotomayor (Kuba) 1994 die 2,42 Meter übersprungen. Sowohl Bondarenko als auch Barshim versuchten sich noch an Sotomayors Bestmarke von 2,46 m, scheiterten aber beide. "Der Weltrekord braucht mehr als nur Vorbereitung. Es braucht einen perfekten Tag. Ich bin aber mehr als überzeugt davon, dass dieser Tag in dieser Saison kommen wird", sagte Barshim.

Hockey, WM: Die deutschen Hockey-Herren haben die Weltmeisterschaft in Den Haag auf dem sechsten Platz beendet und damit für das schlechteste Abschneiden in ihrer WM-Geschichte gesorgt. Der Olympiasieger verlor am Sonntag sein Platzierungsspiel gegen Belgien mit 2:4 (1:1). Christopher Zeller (18. Minute) hatte den Europameister in der Neuauflage des EM-Finales 2013 per Strafecke in Führung geschossen, ehe Tom Boon (25.) und Tanguy Cosyns (40.) mit ihren Strafecken-Toren die Partie drehten. Florian Fuchs (56.) besorgte den 2:2-Ausgleich, aber Florent van Aubel (59.) und Sébastian Dockier (65.) sicherten den "Red Lions" den Sieg.

Eiskunstlauf, Turniere: Der Weltverband ISU hat die Ausrichterstädte für zwei internationale Eiskunstlauf-Meisterschaften des Jahres 2017 benannt. Die Europameisterschaften in drei Jahren finden Ende Januar im tschechischen Ostrau, die Weltmeisterschaften Ende März 2017 in Helsinki statt, teilte die ISU am Sonntag mit. Bei der Veranstaltung in der finnischen Hauptstadt wird auch die Mehrzahl der Startplätze für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang/Südkorea vergeben.

Motorsport, Moto3: Der spanische Motorrad-Pilot Alex Márquez hat beim Heimrennen in Barcelona den zweiten Sieg seiner Karriere gefeiert. Der 18-Jährige gewann das Moto3-Rennen mit großem Vorsprung und dominierte dabei ähnlich wie sein älterer Bruder Marc (21), MotoGP-Weltmeister und -Spitzenreiter, seit Jahresbeginn in der Königsklasse. Die deutschen Fahrer Philipp Öttl (Ainring/19.) und Luca Grünwald (Waldkraiburg/beide Kalex/20.) blieben beim Großen Preis von Katalonien ohne Punkte. Hinter Márquez (Honda) kamen der Italiener Enea Bastianini (KTM) und Efren Vazquez aus Spanien (Honda) ins Ziel. Jack Miller (Australien/KTM) wurde Vierter und baute seine Führung im WM-Klassement aus. Mit 117 Punkten führt "Jackass" vor Romano Fenati (Italien/KTM/110), in Spanien Fünfter, und Vazquez (92). Öttl (5) ist 22.

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