Fußball:Schweinsteiger schwärmt von USA-Wechsel

Lesezeit: 3 min

Bastian Schweinsteiger ist etwas ergraut, aber Fußball spielen kann er immer noch. (Foto: dpa)

Der Weltmeister erzählt, wie es ihm in Chicago ergeht. Serena Williams wehrt sich gegen "rassistische Kommentare". Gareth Bale droht das Saisonaus.

Fußball, USA: Bastian Schweinsteiger zieht nach seinen ersten Spielen für Chicago Fire in der nordamerikanischen Major League Soccer ein positives Zwischenfazit. "Was ich bis jetzt erlebt habe, war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung herzukommen", sagte Schweinsteiger bei Sport1. Nach zwei Siegen aus vier Spielen und bereits zwei Saisontreffern für Chicago schaut Schweinsteiger optimistisch in die Zukunft: "In den letzten zwei Jahren wurde Chicago Fire Letzter. Das ist doch auch eine kleine Chance, vielleicht die Überraschung zu schaffen und sich für die Play-offs zu qualifizieren." Momentan steht Platz fünf in der Eastern Conference zu Buche, die besten Sechs kommen in die K.o.-Runde.

Auf die Ausbootung durch Teammanager José Mourinho beim englischen Rekordmeister Manchester United blickt der 121-maligen Nationalspieler derweil gelassen zurück. "Natürlich war ich überrascht. Aber ich habe immer die Hoffnung gehabt, dass sich die Situation verändert und ich nochmal ein Spiel für Manchester mache. Das habe ich ja letztendlich auch geschafft." Den Ausschlag für Schweinsteigers Wechsel im März nach Chicago gab nach Angaben des früheren Münchners auch der Rat eines alten Weggefährten. "Ich habe immer die MLS verfolgt. Und ich habe mich auch mit Franz Beckenbauer über Amerika und den Fußball dort unterhalten. Er hat zu mir gesagt, dass er dort die beste Zeit hatte. Das hat mich auch ein bisschen neugierig gemacht."

Fußball, Spanien: Stürmer Gareth Bale vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid droht das Saison-Aus. Wegen einer hartnäckigen Wadenverletzung, die ihm seit längerer Zeit zu schaffen macht, muss der Waliser nach Vereinsangaben längere Zeit pausieren. Einen genauen Zeitrahmen gab der Champions-League-Sieger nicht bekannt. Klar scheint aber, dass der 27-Jährige den Königlichen in den beiden Halbfinals in der Königsklasse gegen Lokalrivale Atletico Madrid am 2. und 10. Mai und auch in den restlichen sechs Ligaspielen fehlen wird. Bale hatte sich im Viertelfinal-Hinspiel dieses Wettbewerbs bei Bayern München (2:1) eine Wadenblessur zugezogen und fehlte den Madrilenen im Rückspiel (4:2 n.V.). Im Clasico gegen den FC Barcelona (2:3) musste er am vergangenen Sonntag nach 38 Minuten passen. Nach Angaben spanischer Medien könnte Bale der Mannschaft von Weltmeister Toni Kroos frühestens wieder im Finale der Champions League am 3. Juni in Cardiff zur Verfügung stehen.

Tennis, Williams: Die schwangere Tennis-Weltranglisten-Erste Serena Williams hat den rumänischen Fed-Cup-Teamchef Ilie Nastase für dessen diskriminierende Äußerungen über ihr ungeborenes Kind kritisiert. "Es enttäuscht mich, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Menschen wie Ilie Nastase solche rassistischen Kommentare über mich und mein ungeborenes Kind sowie sexistische Bemerkungen über meine Kollegen machen können", schrieb die 35-jährige Amerikanerin bei Instagram. "Du kannst mit deinen Worten auf mich schießen, versuchen mich mit deiner Hasserfülltheit zu vernichten, aber ich werde immer wie Luft aufsteigen", erklärte die 23-fache Grand-Slam-Gewinnerin.

Am vergangenen Wochenende hatte Tennis-Legende Nastase gleich für mehrere Eklats gesorgt. Im Rahmen der Fed-Cup-Partie gegen Großbritannien soll er über das erwartete Kind von Serena Williams gesagt haben: "Mal sehen, was es für eine Farbe hat. Schokolade mit Milch?" Die jüngere Williams-Schwester ist mit dem Internet-Unternehmer Alexis Ohanian verlobt, einem Weißen.Nastase sorgte auch mit Äußerungen gegenüber der britischen Top-Ten-Spielerin Johanna Konta und der britischen Teamchefin Anne Keothavong für Aufruhr. Wegen unsportlichen Verhaltens wurde ihm die Akkreditierung für die Relegationspartie entzogen. Der Tennis-Weltverband hat den 70-jährigen Rumänen vorläufig gesperrt.

2. Liga, Stuttgart: VfB-Offensivspieler Carlos Mané ist nach seiner schweren Knieverletzung in seiner portugiesischen Heimat operiert worden. Der Eingriff in Lissabon sei erfolgreich verlaufen, sagte Stuttgarts Sportvorstand Jan Schindelmeiser nach dem 3:1-Erfolg gegen Union Berlin am späten Montagabend. "Jetzt ist nur die Frage, wann er wieder nach Deutschland kommt. Es kann aber gut sein, dass er nächste Woche schon wieder hier ist und die Reha aller Voraussicht nach hier absolviert", sagte Schindelmeiser. Der 23-Jährige werde wahrscheinlich mindestens sechs Monate ausfallen. Mané ist von Sporting Lissabon für zwei Jahre an den Fußball-Zweitligisten ausgeliehen. Sporting könnte ihn aber nach der laufenden Saison vorzeitig zurückholen. "Carlos möchte das nicht. Er möchte sehr, sehr gerne bei uns bleiben. Und wir würden das begrüßen", sagte Schindelmeiser. Mané hatte sich Anfang April am Knie verletzt.

Fußball, Griezmann: Den französischen Fußballer Antoine Griezmann von Champions-League-Halbfinalist Atletico Madrid zieht es offenbar auf die britische Insel. Nach Angaben seines Beraters Eric Olhats sollen Rekordmeister Manchester United, der Pep-Guardiola-Klub Manchester City und Premier-League-Titelanwärter FC Chelsea "konkretes Interesse" bekundet haben. "Es gibt eine 100-Millionen-Euro-Klausel im Vertrag, das schränkt die Anzahl der Kandidaten ein", betonte der Berater im französischen Fernsehen. United habe sich als erster Klub gemeldet, äußerte Olhats.ManUnited muss sich möglicherweise nach Ersatz für Superstar Zlatan Ibrahimovic umsehen. Der schwedische Torjäger hat eine schwere Bänderverletzung im Knie erlitten. Griezmann ist mit 16 Treffern in der Primera Division der erfolgreichste Atletico-Torschütze in dieser Saison.

Atletico will den 26 Jahre alte französischen Vize-Europameister allerdings auf keinen Fall kampflos ziehen lassen. Die Madrilenen wollen den Vertrag mit dem Angreifer sogar verlängern und wollen die Ausstiegsklausel für Griezmann noch erhöhen; das soll Kaufinteressenten abschrecken. Für einen Wechsel von Griezmann nach Old Trafford könnte auch dessen Freundschaft zu Landsmann und United-Mittelfeld-Ass Paul Pogba sprechen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Martin Ödegaard
:Wunderkind a.D.

Der 18-jährige Martin Ödegaard galt einst als neuer Messi. Nun will er beim SC Heerenveen ein normaler Fußballer werden - seine Geschichte zeigt, was verfrühter Hype anrichten kann.

Von Christopher Gerards

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: