Fußball-Regionalliga:Überraschende Antworten

Der SSV Jahn Regensburg überrascht seinen bereits entlassenen Trainer mit einem Sieg gegen Unterhaching. Und 1860 II besiegt im Münchner Lokalderby den ewigen Rivalen FC Bayern.

Der späte November ist nie leicht für Fußballer. Zum einen sorgt dann meist der Wintereinbruch für schwer bespielbare Platzverhältnisse, zum anderen legt sich das nahende Jahresende und damit das Bedürfnis nach einer Zwischenbilanz auf die Gemüter. Beim SSV Jahn Regensburg war dieses Regionalligaspiel am Sonntag ein besonders schweres: Erst am Mittwoch hatte der Verein bekanntgegeben, sich in der Winterpause von Trainer Christian Brand zu trennen. Der 43-Jährige stand also als angekündigter Ex-Trainer an der Seitenlinie, als das Spitzenspiel gegen die SpVgg Unterhaching vor 4236 Zuschauern angepfiffen wurde - und sah ein Spiel, das seine Mannschaft mit viel Leidenschaft 2:1 (1:1) für sich entschied.

Nach zuvor drei Niederlagen in Serie hat Jahn Regensburg damit seine Position als Tabellenführer in der Regionalliga Bayern gewahrt, DFB-Pokal-Achtelfinalist Unterhachinger dagegen muss sich vorerst weiter auf dem vierten Platz gedulden. Abwehrspieler Sven Kopp hatte den Jahn nach einem Zuspiel von Jann George in Führung gebracht (29.), Hachings Alexander Piller aber konnte zehn Minuten später zum 1:1 ausgleichen (39.). Stürmer Jann George war es schließlich vorbehalten, aus dem Strafraumgewühl nach einer Ecke heraus zum 2:1-Sieg zu treffen (69.).

Nur Stunden zuvor hatte in München das Stadtderby zwischen dem TSV 1860 II und dem FC Bayern II erst für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, dann für volle Ränge im mit 10 300 Zuschauern besetzten Grünwalder Stadion und schließlich auch für eine handfeste Überraschung gesorgt. Denn der Nachwuchs des Rekordmeisters, der seit dieser Saison vom ehemaligen Champions-League-Trainer Heiko Vogel betreut wird und gerne aufsteigen möchte, ließ gegen die elftplatzierten Nachbarn vieles an Qualität und Durchsetzungsvermögen vermissen.

Nico Karger setzte schon früh einen fein geschossenen Freistoß zum 1:0 ins Tor (11.). In der zweiten Halbzeit legte die Mannschaft von Löwen-Trainer Daniel Bierofka dann vor den Augen von Profitrainer Benno Möhlmann nach: Der Schweizer Mittelfeldspieler Nicolas Andermatt verschaffte sich bei der Ballannahme an der Strafraumgrenze per Körpertäuschung Luft und zog dann zum 2:0 ab (49.).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: