Bundesliga:Werders Kapitän Clemens Fritz droht das Karriereende

Clemens Fritz

Fällt wohl für den Rest der Saison aus: Bremens Clemens Fritz.

(Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler fällt wohl bis Saisonende aus - dann endet sein Vertrag. Tennisspielerin Angelique Kerber wird wieder Nummer eins. Paul Breitner hört beim FC Bayern auf.

Fußball, Werder Bremen: Ex-Nationalspieler Clemens Fritz vom Bundesligisten Werder Bremen droht das vorzeitige Karriereende. Der 36 Jahre alte Werder-Kapitän fällt wahrscheinlich für den Rest der Saison mit einem Riss der Syndesmose im rechten Sprunggelenk aus. Die Verletzung erlitt der Routinier beim 2:0 am Samstag gegen den SV Darmstadt 98. Das teilte Werder am Mittwoch nach der Operation von Fritz mit.

"Damit ist die Saison für Clemens wahrscheinlich beendet. Wir müssen von einer dreimonatigen Pause ausgehen", sagte Werder-Sportchef Frank Baumann. Der Defensivspieler hatte zuletzt erklärt, seine Karriere nach dem Ende der Saison beenden zu wollen. Dies hatte Fritz schon nach der vergangenen Spielzeit vorgehabt, seinen Vertrag dann aber noch einmal um ein Jahr verlängert. "Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Er soll sich jetzt erstmal erholen. Danach sprechen wir in aller Ruhe darüber, wie es nach der Saison weitergeht", sagte Baumann dazu.

Der gebürtige Erfurter war 2006 von Bayer Leverkusen nach Bremen gekommen. Zuvor hatte der 36-Jährige auch für Rot-Weiß Erfurt und den Karlsruher SC gespielt. In der Nationalmannschaft kam Fritz 22 Mal zum Einsatz. Fritz gehörte zum Kader des Nationalteams bei der Europameisterschaft 2008. Ein Jahr später gewann er mit Werder den DFB-Pokal.

Tennis: Angelique Kerber wird wieder die Nummer eins der Tennis-Welt. Die 29-Jährige aus Kiel profitierte von der kurzfristigen Absage ihrer Rivalin Serena Williams für das Hartplatz-Turnier in Indian Wells. Die Amerikanerin hat Knieprobleme und wird deshalb auch beim folgenden Turnier in Miami nicht spielen können. Die 35-Jährige hätte in Kalifornien das Halbfinale erreichen müssen, um ihre Spitzenposition zu verteidigen. "Wegen meiner Knie konnte ich nicht trainieren. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht spielen kann", wurde sie am Dienstag auf der Homepage des Veranstalters zitiert. Sie freue sich, so schnell wie möglich zurückzukehren.

Kerber war bereits zwischen dem 12. September 2016 und dem 30. Januar 2017 die Nummer eins. Im neuen Ranking, das am 20. März veröffentlicht wird, steht sie wieder oben. Dabei war sie nicht gut in die Saison gestartet. Die Kielerin war von Serena Williams nach den Australian Open als Nummer eins abgelöst worden. Die Amerikanerin hatte in Melbourne Tennis-Geschichte geschrieben und mit ihrem 23. Grand-Slam-Sieg Steffi Graf als Rekordhalterin abgelöst. In Indian Wells hatte sie das Turnier 1999 und 2001 gewonnen.

Im vergangenen Jahr war Kerber war bei dem bedeutenden Turnier in Indian Wells gleich zum Auftakt gescheitert. Sie hat dieses Mal kaum Punkte zu verteidigen. Ganz anders sah es für Serena Williams aus. Die siebenmalige Australian-Open-Gewinnerin erreichte 2016 das Endspiel, weshalb für sie 650 Zähler zu Buche stehen.Schon vor der Williams-Absage war klar: Scheitert die Amerikanerin, für die es der erste Auftritt seit dem Gewinn des Grand-Slam-Turniers in Melbourne gewesen wäre, vor dem Halbfinale, wäre Kerber automatisch wieder die Nummer eins - ganz egal, wie sie selbst abschneidet. In ihrem Auftaktspiel könnte Kerber bei der mit 7,699 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung unter der Leitung des neuen Turnierdirektors Tommy Haas gegen ihre Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic spielen.

Frauenfußball: Die deutschen Fußball-Frauen haben das Vier-Nationen-Turnier in den USA mit einem Sieg gegen England abgeschlossen. Der Olympiasieger bezwang am Dienstag in Washington den WM-Dritten mit 1:0 (1:0). Der Siegtreffer gelang Anja Mittag in der 44. Spielminute. Es war das 50. Länderspieltor für die Stürmerin des VfL Wolfsburg. Zuvor hatte die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones zum Auftakt gegen Gastgeber USA mit 0:1 verloren und gegen Frankreich 0:0 gespielt. Der SheBelieves Cup galt als erste Standortbestimmung auf dem Weg zur Europameisterschaft im Sommer in den Niederlanden.

Bundesliga, FC Bayern: Paul Breitner legt seinen Posten als Markenbotschafter von Fußball-Rekordmeister Bayern München zum 31. März nieder. Der Weltmeister von 1974 habe gekündigt und wolle damit einen Generationswechsel vollziehen. "Ich übergebe jetzt den Staffelstab", sagte der 65-Jährige am Dienstag den Zeitungen tz und Bild. Breitner war seit 2007 in verschiedenen Rollen für den FC Bayern aktiv, zunächst als Berater, dann als Chefscout und schließlich als Markenbotschafter. Breitner will sich nun intensiver seinem Job in der Immobilienbranche widmen und auch wieder studieren. "Es war wunderbar. Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören. Ich habe diese Entscheidung bewusst und mit voller Überzeugung getroffen", sagte Breitner. Kürzlich hatten die Münchner die Ex-Profis Hasan Salihamidzic, Giovane Elber und Bixente Lizarazu als neue Markenbotschafter vorgestellt. Breitner freut sich über seine neue Freiheit. "Ich werde wieder zu 100 Prozent Paul Breitner sein - aber nach wie vor bleibe ich mit vollem Herzen Fan des FC Bayern", sagte er.

Fußball, 1. FC Nürnberg: Der 1. FC Nürnberg hat sich von Trainer Alois Schwartz getrennt. Vorerst übernimmt der bisherige Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Coach der U 21, Michael Köllner, den Posten. Dies teilte der fränkische Fußball-Zweitligist mit. "Auch um den negativen Trend der letzten Spiele zu stoppen, haben wir uns nach eingehender Analyse und ganzheitlicher Betrachtung der sportlichen Situation für eine Veränderung auf der Cheftrainer-Position entschieden", sagte Sportvorstand Andreas Bornemann zwei Tage nach dem 0:1 im Franken-Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth. Schwartz hatte den FCN erst im Sommer übernommen.

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