Fußball:Özil, Mertesacker und Draxler gewinnen Pokale

FC Arsenal - FC Chelsea

Mesut Özil (l.): Pokalsieger in England

(Foto: dpa)

Arsenal besiegt Chelsea, Paris Saint-Germain gewinnt nur durch ein Eigentor des Gegners. Deutsche U20 glänzt bei WM. Schweinsteiger siegt weiter mit Chicago.

England, Pokal: Die Fußball-Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker haben mit dem FC Arsenal zum dritten Mal in vier Jahren den FA Cup gewonnen und eine enttäuschende Saison noch gerettet. Die Gunners setzten sich im 136. Finale des ältesten Fußball-Wettbewerbs der Welt gegen den Lokalrivalen und Meister FC Chelsea im Wembleystadion mit 2:1 (1:0) durch und trugen sich als erster Klub zum 13. Mal in die Siegerliste ein. Alexis Sanchez (4.) und Aaron Ramsey (79.) sicherten Teammanager Arsene Wenger, dem erfolgreichsten Coach der Arsenal-Klubgeschichte, den zehnten Titelgewinn in 21 Jahren. Weil er erstmals seit 1998 die Champions League verpasst hat, steht der Elsässer bei den Kanonieren aber in der Kritik. Für Chelsea platzte zwei Wochen nach dem Triumph in der Premier League der Traum vom Double. Victor Moses sah nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte (68.). In Unterzahl gelang Diego Costa der zwischenzeitliche Ausgleich (77.).

Fußball, DFB: Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat bei der WM in Südkorea das Achtelfinale erreicht. Zwei Tage nach ihrem letzten Gruppenspiel steht fest, dass die Auswahl von DFB-Trainer Guido Streichsbier zu den vier besten Gruppendritten des Turniers gehört. In der Runde der letzten 16 trifft Deutschland am Mittwoch in Jeju auf Sambia.Deutschland hatte sich am Freitag zum Abschluss der Vorrunde zu einem 3:2 (2:0) gegen Vanuatu gemüht. Zuvor war das DFB-Team gegen Venezuela (0:2) und Mexiko (0:0) ohne Tor geblieben.

Frankreich, Pokal: Auch Fußball-Weltmeister Julian Draxler ist um einen Pokal reicher. Draxler hat mit Paris Saint-Germain den französischen Pokal gewonnen. Der Vizemeister setzte sich im Finale gegen den krassen Außenseiter SCO Angers mit 1:0 (0:0) durch und machte den Cup-Hattrick perfekt. Mit dem insgesamt elften Pokalsieg ist PSG Rekordgewinner Für Draxler war es nach dem DFB-Pokalsieg 2011 mit Schalke 04 und dem Ligapokalgewinn Anfang April der dritte Klubtitel. Ein Eigentor von Issa Cissokho (90.+1) entschied im Stade de France erst in der Nachspielzeit das Spiel zugunsten des klaren Favoriten gegen den Tabellenzwölften der Ligue 1, der erstmals seit 60 Jahren wieder im Endspiel des Coupe de France stand. Draxler wurde in der 72. Minute ausgewechselt. Nationaltorwart Kevin Trapp saß auf der Bank.

Spanien, Pokal: Lionel Messi hat den FC Barcelona am Samstag zum dritten Pokalsieg in Serie geführt. In überlegener Manier besiegte der Favorit im Madrider Stadion Vicente Calderón das Team des Liga-Neunten Club Deportivo Alaves mit 3:1 (3:1). Barca baute mit dem insgesamt 29. Final-Sieg in der Copa del Rey seine Führung als spanischer Rekord-Pokalsieger aus.Der Argentinier Messi erzielte nach Vorlage des Brasilianers Neymar in der 30. Minute die Führung für die Katalanen. Nach dem Ausgleich von Diego Hernandez per direkt verwandeltem Freistoß aus 25 Metern (33.) sorgten Neymar - aus nicht geahndeter Abseitsposition - und Paco Alcacer mit einem Doppelschlag in der 45. Minute für die Vorentscheidung. In der zweiten Halbzeit verwaltete Barcelona den Vorsprung und ließ den Ball über weite Strecken nur noch gemächlich in den eigenen Reihen laufen.

Fußball, VfB: Simon Terodde bleibt beim VfB Stuttgart. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Zweitligasaison unterschrieb am Nachmittag einen entsprechenden Vertrag bis 2019. Das teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Darüber hinaus wurde eine Option für ein mögliches weiteres Vertragsjahr vereinbart und fixiert. Simon Terodde war im vergangenen Sommer vom VfL Bochum nach Stuttgart gewechselt und hatte in seiner ersten Saison im Trikot mit dem roten Brustring in 32 Ligaspielen 25 Tore erzielt. "Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der VfB wieder in der Bundesliga Fuß fasst und freue mich sehr auf die kommenden Jahre in Stuttgart", wird Terodde in der Mitteilung zitiert.

Fußball, MLS: Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire den vierten Sieg in Serie in der nordamerikanischen Profiliga MLS gefeiert. Chicago besiegte den FC Dallas am Donnerstag (Ortszeit) mit 2:1 (2:1). Durch den fünften Heimerfolg nacheinander festigte Schweinsteigers Team den zweiten Platz in der Eastern Conference.

Chicagos Stürmer Nemanja Nikolic erzielte mit seinem elften Saisontreffer nach nur drei Spielminuten die Führung. Dallas konnte nur drei Minuten später durch Roland Lamah ausgleichen. Matchwinner für Chicago war David Accam wiederum drei Minuten danach. Schweinsteiger spielte durch und war am Führungstreffer beteiligt. Für Chicago geht es im nächsten Spiel in den US-Sonnenstaat Flordia. Am 4. Juni treffen Schweinsteiger & Co. auf Orlando City und den ehemaligen brasilianischen Weltfußballer Kaká.

Eishockey, NHL: Die Pittsburgh Penguins haben zum zweiten Mal in Folge das Stanley-Cup-Finale erreicht. Der NHL-Champion bezwang am Donnerstag (Ortszeit) im entscheidenden siebten Match des Playoff-Halbfinals gegen die Ottawa Senators nach zweimaliger Verlängerung mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) und gewann die "Best-of- Seven"-Serie mit 4:3. Chris Kunitz sorgte nach 86 Minuten für die Entscheidung. Im Endspiel trifft das Team des erneut nicht eingesetzten Eishockey-Nationalspielers Tom Kühnhackl ab Montag (Ortszeit) auf die Nashville Predators, die die Anaheim Ducks mit 4:2 besiegten.

Basketball, NBA: Die Cleveland Cavaliers haben mit einem deutlichen 135:102 (75:57)-Sieg bei den Boston Celtics das Playoff-Finale in der nordamerikanischen Profiliga NBA erreicht. Durch den klaren Erfolg gewann das Team um Basketball-Superstar LeBron James am Donnerstag (Ortszeit) die "Best-of-Seven"-Serie mit 4:1 und trifft in einer Neuauflage der letzten beiden Playoff-Finals ab kommenden Donnerstag auf die Golden State Warriors. James war mit 35 Punkten bei den Cavaliers einmal mehr erfolgreichster Werfer. Für Boston traf Avery Bradley (23) am besten.

Russland, WM: Der Fußball-Weltverband Fifa hat offenbar Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Bau des WM-Stadions in St. Petersburg eingeräumt. Fifa-Chef Gianni Infantino bestätigte demnach, dass einige nordkoreanische Arbeiter unter "oft entsetzlichen" Arbeitsbedingungen in der Arena eingesetzt wurden. Dies geht aus einem Schreiben an die Verbandschefs von Schweden, Dänemark, Norwegen und Island, das der englischen Zeitung Guardian vorliegt, hervor.

Die nordischen Verbandspräsidenten hatten nach einem Bericht des norwegischen Magazins Josimar ihre Besorgnis über die Zustände gegenüber der Fifa geäußert. Gemäß der Investigativrecherche mussten die nordkoreanischen Arbeiter, die auf Befehl des heimischen Regimes nach Russland geschickt wurden, unter miserablen Bedingungen auf der Baustelle arbeiten. Sie sollen in eisigen, überfüllten Containern geschlafen haben. Ihre Pässe seien konfisziert worden, der Großteil ihres Lohns sei an die nordkoreanische Regierung geflossen. Ein nordkoreanischer Arbeiter soll in einem Container an einem Herzinfarkt gestorben sein.

In dem Schreiben betonte Infantino demnach, dass die "Fifa die oft entsetzlichen Arbeitsbedingungen verurteilt". Das Thema sei nach einem Besuch im November zur Sprache gekommen. Bei einer Inspektion im März habe es keine Hinweise mehr auf nordkoreanische Arbeiter gegeben.

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