Fußball:Mehr als 1000 Fangruppen bestehen auf 50+1

1. FSV Mainz 05 v VfB Stuttgart - Bundesliga

Auch Fans des VfB Stuttgart plädieren für eine Erhaltung der 50+1-Regel (Archivbild).

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Die Initative "50+1-Regel bleibt!" positioniert sich vor der Grundsatzdebatte im deutschen Fußball.
  • Ein Sprecher warnt: "Nur durch diese Regelung wird sichergestellt, dass die ursprüngliche Seele des Vereins erhalten bleibt."
  • Mehr als 1000 Fangruppen haben die Erklärung bereits unterzeichnet.

Mehr als 1000 Fangruppen haben als Erstunterzeichner eine Erklärung für den Erhalt der 50+1-Regel in den Fußball-Bundesligen unterzeichnet. Auf der Website www.50plus1bleibt.de erhalten seit Mittwoch weitere Fanklubs und -gruppen die Möglichkeit, den Appell zu unterzeichnen, hieß es in einer Mitteilung der Initiative "50+1-Regel bleibt!".

Damit wollen sich die Fans vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am 22. März, auf der es eine Grundsatzdebatte über das Thema geben soll, positionieren. Die Fan-Erklärung mit allen Unterzeichnern soll den Vereinen der DFL und des Deutschen Fußball-Bundes vorher übermittelt werden, teilte die Initiative mit.

"Die 50+1-Regel ist nicht verhandelbar"

Im Falle der Abschaffung der 50+1-Regel würde die Möglichkeit eröffnet, dass ein Investor die Mehrheit an einem Klub erwerben kann. "Die Interessengemeinschaft 'Unsere Kurve' ist seit vielen Jahren ein Verfechter der 50+1-Regel", sagt Jochen Grotepaß, Sprecher der Fanorganisation, die zu den Erstunterzeichnern der Erklärung gehört.

"Nur durch diese Regelung wird sichergestellt, dass die ursprüngliche Seele des Vereins erhalten bleibt", sagt Grotepaß Die 50+1-Regel sei das Kernstück des Volkssports, "deshalb darf diese Regel nicht aufgeweicht werden oder gar verschwinden".

Sig Zelt, Sprecher des Fanbündnisses "ProFans", fügt hinzu: "Die 50+1-Regel ist nicht verhandelbar! DFL und DFB sollten die Büchse der Pandora schnellstens wieder schließen und den Fans in Deutschland gegenüber verbindlich und vor allem endlich glaubhaft erklären, dass die 50+1-Regel nicht angetastet wird."

Zuletzt hatten sich mehrere Vertreter der Profiklubs zuversichtlich geäußert, dass die umstrittene Regel bald fallen könnte. FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte gegenüber dem Magazin GQ gesagt: "Ich hoffe, dass die Deutsche Fußball Liga die 50+1-Regel freigeben wird. Wahrscheinlich würden Leitplanken eingebaut, welcher Natur auch immer, der Übergang soll sanft gestaltet werden." Auch der Präsident von Hannover 96, Martin Kind, würde die Regelung am liebsten sofort abschaffen.

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