Fußball in Spanien:Xavi tritt aus Nationalelf zurück

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Xavi: Ende in der spanischen Elf (Foto: Jose Jordan/AFP)

FC Barcelonas Xavi gibt sein Ende in der spanischen Auswahl bekannt. Tim Ohlbrecht kehrt nach Deutschland zurück. Ljubomir Vranjes vom SG Flensburg-Handewitt wird nicht Handball-Bundestrainer.

Fußball, Nationalmannschaft Spaniens: Der spanische Fußballer Xavi hat am Dienstag das sofortige Ende seiner Nationalmannschafts-Karriere bekannt gegeben. Der 34-Jährige, der mit der Furia Roja 2010 Weltmeister und zwei Mal Europameister wurde (2008 und 2012), absolvierte das letzte seiner 134 Länderspiele damit bei der glücklosen WM in Brasilien. Dort schied Spanien als Titelverteidiger in der Vorrunde aus. "Ich verlasse die Nationalmannschaft, meine Etappe ist beendet. Ab heute bin ich aber Fan. Ich gehe glücklich, ich wünsche der Nationalmannschaft das Allerbeste", sagte der Profi des FC Barcelona. Sein Debüt in der Nationalmannschaft hatte Xavi am 15. November 2000 gegen die Niederlande (2:1) unter Trainer José Antonio Camacho gegeben, zuvor war der im katalanischen Terrassa geborene Xavi für die Auswahl Kataloniens aufgelaufen.

Basketball, Tim Ohlbrecht: Basketball-Nationalspieler Tim Ohlbrecht kehrt in die Bundesliga zurück. Nach seinem erfolglosen Gastspiel in den USA inklusive eines kurzen Aufenthalts bei den Houston Rockets aus der nordamerikanischen Profiliga NBA unterschrieb der 25-Jährige am Dienstag einen Einjahresvertrag beim Bundesligisten ratiopharm Ulm. "Wir hatten uns schon vor acht Wochen um Tim bemüht, uns dann aber für Maarty Leunen und Boris Savovic entschieden. Nachdem Tim keine Chance auf ein NBA-Engagement mehr gesehen hat, hat er sich bei uns gemeldet", sagte Ulms Manager Dr. Thomas Stoll: "Dass es jetzt doch noch geklappt hat, ist natürlich super, denn jetzt sind wir auf allen Positionen sehr tief besetzt." Der Center, der von Bundestrainer Emir Mutapcic nicht für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele nominiert worden war, sagte: "Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich freue mich wahnsinnig, dass es endlich wieder ein deutscher Klub ist."

Manchester United: Verkappter Fernsehbeweis: Eine Videoleinwand hat US-Schiedsrichter Mark Geiger offenbar davor bewahrt, eines der kuriosesten Tore der Fußball-Geschichte anzuerkennen. Der Unparteiische nahm beim Endspiel des International Champions Cup zwischen Manchester United und dem FC Liverpool (3:1) in Miami ein irreguläres Tor von Wayne Rooney nach einem Hinweis seines Assistenten zurück. Dieser hatte zuvor wahrscheinlich die Bilder auf der Videowand gesehen. Geiger hatte die weite Flanke von Ashley Young fälschlicherweise auf der Latte gesehen. In Wahrheit war der Ball auf das hintere Torgestänge geprallt und von dort zurück ins Spielfeld geflogen, bevor ihn Rooney ins Netz schob. Der englische Nationalspieler jubelte zunächst, reagierte nach der nachträglich Aberkennung aber mit einem schelmischen Grinsen und protestierte nicht.

Vor 51.104 Fans im Stadion des NFL Klubs Miami Dolphins schossen Rooney (55.), diesmal mit einem regulären Treffer, Juan Mata (57.) und Jesse Lingard (88.) die Tore für Manchester, nachdem Steven Gerrad die Reds mit einem Elfmeter (14.) zunächst in Führung gebracht hatte. "Es ist toll für die Fans in den USA und auch zu Hause, dass wir Liverpool geschlagen haben", sagte Trainer Louis van Gaal, für den es der erste Titel mit ManU war: "Ich denke, wir haben den Fans viel Freude bereitet." United hatte sich mit drei Siegen gegen Inter Mailand (5:3 i.E.), AS Rom (3:2) und Real Madrid (3:1) in der Gruppe A für das Endspiel qualifiziert.

Handball, Nationalmannschaft: Ljubomir Vranjes von Champions-League-Gewinner SG Flensburg-Handewitt wird trotz eines Verbandsangebots nicht Bundestrainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft. "Der DHB wollte mich, aber ich habe nicht ja gesagt. Die Belastung wäre sehr hoch gewesen, und dazu bin ich nicht bereit", sagte der Coach der in Flensburg erscheinenden deutsch-dänischen Tageszeitung "Flensborg Avis" am Mittwoch. Vranjes betonte, seinen bis 2017 datierten Vertrag bei der SG erfüllen zu wollen. "Wir wollen am liebsten alle Titel gewinnen", sagte der 40-jährige Schwede.

Fußball, Bundesliga: Trainer José Mourinho vom englischen Klub FC Chelsea hat nach dem 0:3 im Testspiel gegen Werder Bremen Kritik an der Qualität in der Fußball-Bundesliga geübt. "Die englische Liga ist nicht wie die deutsche, wo du weißt, wer Erster und Zweiter wird", sagte Mourinho mies gelaunt: "Bei uns kannst du Erster oder auch Sechster werden. Die Premier League ist hart." Den Grund für die Niederlage gegen die Hanseaten schob Mourinho wie schon so oft in der Vergangenheit auf die angeblich schwache Leistung des Schiedsrichters. "Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter dachte, er müsste einen Zirkus für die Fans veranstalten", sagte Mourinho: "Wir konnten nicht spielen, er hat uns immer wieder gestoppt. Er hat das Spiel getötet. Ich bin total enttäuscht." Ohne den deutschen Weltmeister Andre Schürrle präsentierte sich Chelsea gegen Bremen am Sonntag überraschend schwach.

Tennis, Montreal: Tennisprofi Sabine Lisicki hat beim WTA-Turnier in Montreal die zweite Runde erreicht. Die Berlinerin gewann am Montag (Ortszeit) ihr Erstrundenspiel bei dem mit 2 440 070 Dollar dotierten Hartplatzturnier in Kanada mit 6:1, 7:5 gegen die Italienerin Sara Errani. Lisicki trifft in der Runde der besten 32 auf die Siegerin der Partie Svetlana Kuznetsova aus Russland und der Amerikanerin Madison Keys am Dienstag.

Tennis, Toronto: Der deutsche Tennis-Profi Tobias Kamke (Lübeck) ist beim ATP-Masters in Toronto/Kanada in der ersten Runde gescheitert. Der 28 Jahre alte Qualifikant verlor bei der mit 3,766 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung gegen den US-Amerikaner Tim Smyczek nach 1:44 Stunden mit 3:6, 2:6. Es war die achte Erstrundenniederlage für den Weltranglisten-78. in dieser Saison. Der zweite deutsche Starter Philipp Kohlschreiber aus Augsburg hatte am Dienstagabend gegen den an Position 17 gesetzten Spanier Tommy Robredo die Möglichkeit, in die zweite Runde einzuziehen.

Tennis, Andy Murray: Der schottische Tennisprofi Andy Murray behält seine Trainerin Amélie Mauresmo. Er habe sich mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt, sagte Murray dem britischen Sender BBC. Der 27-Jährige hatte die Französin Mauresmo vor einigen Monaten für die Rasensaison engagiert und als einziger Topspieler mit einer Frau als Coach für Aufsehen gesorgt. Die Zusammenarbeit habe sehr gut funktioniert, sagte der Weltranglisten-Neunte. "Nun liegt es an mir, die Resultate folgen zu lassen."

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Meister FC Bayern München hat für die neue Saison der Basketball-Bundesliga einen hochtalentierten Neuzugang verpflichtet. Wie die Münchner am Montag mitteilten, kommt der serbische Nationalspieler Vasilije Micic in die bayerische Landeshauptstadt. Der 20 Jahre alte Spielmacher wechselt vom Belgrader Erstligisten KK Mega Vizura und erhält einen Zweijahresvertrag bis 2016 mit einer Option auf eine weitere Saison. Micic befindet sich derzeit bei der serbischen Nationalmannschaft, die sich auf die Weltmeisterschaft in Spanien vom 30. August bis 14. September vorbereitet. Micic wurde beim diesjährigen NBA-Draft an 52. Stelle von den Philadelphia 76ers gedraftet, möchte sich aber zunächst beim FC Bayern weiterentwickeln. "Auch die Euroleague ist natürlich eine große Bewährungschance für mich. Und Coach Svetislav Pesic kennt mich gut, er zählt zu den besten Trainern in Europa, für junge Spieler ist er vielleicht sogar der beste überhaupt", sagte der 20-Jährige. "Vasilije konnte sich ja die nächste Station seiner Karriere im Grunde aussuchen - dass er künftig in München spielt, werten wir auch als Auszeichnung für unser Programm. Wir sind uns sicher, dass er in der Zukunft des Vereins eine bedeutende Rolle spielen wird", sagte Geschäftsführer Marko Pesic.

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