Fußball in Spanien:Bernd Schuster verliert zum Auftakt

VALENCIA - MALAGA

Niederlage gegen Valencia: Trainer Bernd Schuster. 

(Foto: Kai Fösterling/dpa)

Der deutsche Trainer unterliegt mit seinem neuen Klub Malaga beim FC Valencia. Schalke bangt um Stürmer Huntelaar, BVB-Boss Watzke bestätigt Gehaltserhöhung für Lewandowski. Die deutschen Basketballer sind beim Test in Spanien chancenlos. Ein US-Baseballer wird für 105 Partien gesperrt.

Fußball, Spanien: Das Trainer-Comeback von Bernd Schuster in Spanien hat mit einer Niederlage begonnen. Am ersten Spieltag der Primera Division unterlag der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler mit seinem Club FC Malaga beim FC Valencia mit 0:1. Das Tor des Tages für Valencia erzielte am Samstagabend der früher beim VfL Wolfsburg in der Bundesliga spielende Ricardo Costa in der 65. Minute. Ein Treffer des ehemaligen Hertha-Profis Patrick Ebert reichte Real Valladolid nicht zu einem Punktgewinn gegen Athletic Bilbao. Der Ex-Berliner traf in der 31. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, am Ende verlor sein Team mit 1:2. Im dritten Samstagsspiel der ersten Runde bezwang Real Sociedad San Sebastian den FC Getafe mit 2:0.

BVB, Robert Lewandowski: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Gehaltserhöhung für Topstürmer Robert Lewandowski bestätigt. Es könne jedoch überhaupt keine Rede davon sein, dass sich der Fußball-Bundesligist den Frieden mit dem wechselwilligen Polen erkauft habe, sagte Watzke der Bild am Sonntag. "Es stimmt aber, dass wir Roberts Bezüge seiner sportlichen Bedeutung angepasst haben - was wir schon seit Monaten vorhatten", führte Watzke aus. Spiegel online hatte am Freitag berichtet, dass Lewandowski eine erweiterte Vereinbarung mit dem BVB unterschrieben habe. Der Vertrag des Polen mit dem Champions-League-Finalisten läuft zum Saisonende aus. Lewandowski wollte schon zur aktuellen Spielzeit zu Rekordmeister Bayern München wechseln. Das hatte der BVB nicht zugelassen. Der Verein habe sich vor kurzem mit Lewandowski und dessen Beratern zusammengesetzt und "die gesamte Situation aufgearbeitet. So, wie sich das gehört", meinte Watzke. Inhalte der Unterredung und der Details gab der BVB-Chef nicht preis: "Das war nie anders und wird sich auch nie ändern."

Fußball, England: Per Mertesacker und Lukas Podolski haben mit dem FC Arsenal den Saisonauftakt in der englischen Premier League verpatzt. Mit Mertesacker als Aushilfskapitän und Podolski als Bankdrücker, der erst in der Nachspielzeit (90.+4) eingewechselt wurde, verloren die Gunners gegen Aston Villa mit 1:3 (1:1). Podolskis Sturmkonkurrent Olivier Giroud (6.) hatte die Mannschaft von Teammanager Arsène Wenger in Führung gebracht, Christian Benteke (22., 61./Foulelfmeter) drehte das Spiel. Nachdem Arsenals Abwehrspieler Laurent Koscielny (67.) Gelb-Rot gesehen hatte, sorgte Villas Neuzugang Antonio Luna (85.) für die Entscheidung. Tabellenführer ist Samstagabend ist schon wieder Manchester United. Der Titelverteidiger gewann bei Swansea City mit 4:1 (2:0). Torjäger Robin van Persie (34./72.) und der englische Nationalspieler Danny Welbeck (36./90.) waren beim Debüt des neuen Teammanagers David Moyes je zweimal erfolgreich.

Für Swansea war der eingewechselter 14-Millionen-Zugang Wilfried Bony (82.) erfolgreich. Der Deutsche Gerhard Tremmel saß beim Team aus Wales ebenso auf der Bank wie bei United der Ex-Dortmunder Shinji Kagawa und Wayne Rooney. Der FC Everton startete unter dem neuen Trainer Roberto Martínez ebenfalls mäßig. Die Toffees kamen bei Norwich City nur zu einem 2:2 (0:0). Der FC Fulham mit Ex-Nationalspieler Sascha Riether, der am Freitag seinen Vertrag bis 2015 verlängert hatte, gewann beim FC Sunderland mit 1:0 (0:0). West Ham United siegte zudem gegen Aufsteiger Cardiff City mit 2:0 (1:0), West Bromwich Albion verlor 0:1 (0:0) gegen den FC Southampton. Wenige Stunden zuvor hätte der frühere Nationalspieler Robert Huth um ein Haar das erste Tor der Saison erzielt. Der Verteidiger von Stoke City traf beim 0:1 (0:1) beim 18-maligen Meister FC Liverpool in der neunten Minute beim Stand von 0:0 die Latte. Stattdessen erzielte schließlich Daniel Sturridge (37.) den ersten Treffer der 22. Premier-League-Spielzeit. Damit war er zusammen mit Torhüter Simon Mignolet, der einen Elfmeter von Jonathan Walters (89.) parierte, Liverpools Matchwinner.

Schalke 04, Verletzung: Schalke 04 droht im Play-off-Hinspiel der Champions League am Mittwoch gegen PAOK Saloniki der Ausfall von Torjäger Klaas-Jan Huntelaar. Der niederländische Nationalspieler verletzte sich bei der 0:4 (0:0)-Niederlage beim VfL Wolfsburg am rechten Knie. "Es sieht nach einer Innenbandverletzung aus. Ich muss abwarten, was die Untersuchung am Sonntag ergibt", sagte Huntelaar. Der 30-Jährige war in der 43. Minute mit VfL-Torhüter Diego Benaglio unglücklich zusammengeprallt, zur zweiten Halbzeit trat er nicht mehr an. Trainer Jens Keller hat wenig Hoffnung, seinen Torgaranten im Duell gegen Saloniki mit Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens einsetzen zu können: "Es sieht nicht gut aus."

Baseball, Doping: Nach Alex Rodriguez von den New York Yankees ist ein weiterer Topstar der nordamerikanischen Baseball-Profiliga MLB wegen eines Doping-Vergehens lange gesperrt worden. Infielder Miguel Tejada von den Kansas City Royals wurde nach einem positiven Test auf Amphetamin für 105 Spiele aus dem Verkehr gezogen, in dieser Zeit erhält der 39-Jährige kein Gehalt. Der Dominikaner war 2002 zum wertvollsten Spieler der American League gewählt worden. Superstar Rodriguez war Anfang August für 211 Spiele gesperrt worden, weil es die MLB als erwiesen ansah, dass er sich ebenso wie 13 andere Spieler unerlaubte Mittel in der Wellness-Klinik Biogenesis in Florida besorgt hatte. "A-Rod", 2009 mit den Yankees Gewinner der World Series, bestreitet die Vorwürfe vehement und wird die Sperre vor Gericht anfechten. Bis dahin ist er weiterhin spielberechtigt.

Basketball, Länderspiel: Die deutschen Basketballer haben ein Testspiel gegen Europameister Spanien klar verloren. Das Team des neuen Bundestrainers Frank Menz unterlag den Iberern am Samstagabend in La Coruna mit 54:85 (20:38) und war dabei völlig ohne Chance. Bester Werfer im deutschen Team war Heiko Schaffartzik mit 14 Punkten. Der Münchner Robin Benzing kam erstmals im Verlauf der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Slowenien (4. bis 22. September) zum Einsatz. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes konnte mit dem Topfavoriten auf den EM-Titel nur in der Anfangsphase mithalten. Danach offenbarte die junge deutsche Mannschaft jedoch besonders in der Offensive große Schwächen. Bis zur Pause kamen die Gäste lediglich auf 20 Zähler. Die Spanier, die im Gegensatz zu Deutschland auf einige NBA-Profis zurückgreifen konnten, trafen vor allem aus der Distanz sehr gut und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Für das deutsche Team geht es am kommenden Wochenende mit dem Supercup in Ulm weiter.

Segeln, America's Cup: Das favorisierte Team New Zealand hat in der Herausforderer-Runde des 34. America's Cups trotz einer Schrecksekunde die erste Final-Wettfahrt für sich entschieden. In der Bucht von San Francisco waren zwei Crewmitglieder über Bord gegangen, sie konnten jedoch unverletzt vom Begleitboot geborgen werden. Die italienische Yacht Luna Rossa blieb ebenfalls nicht ohne Zwischenfall und musste aufgrund eines Defekts aufgeben. Das Team New Zealand ging damit 1:0 in Führung, am Sonntag standen zwei weitere Rennen auf dem Programm. Beim Team New Zealand hatten sich Rob Waddell und Chris Ward nach einem Nose-Dive nicht auf dem Boot halten können. "Zum Glück sind die Jungs okay", sagte Skipper Dean Barker. Am Schwert des AC72-Katamarans der Italiener war bereits vor knapp einer Woche ein Schaden aufgetreten, den die Mannschaft notdürftig repariert hatte. Doch schon an der ersten Markierung war die Wettfahrt am Samstag vorzeitig beendet. Im Finale der Herausforderer-Runde wird der Gegner des Titelverteidigers Oracle (USA) ermittelt. Für den Einzug in die Endrunde werden in der Serie "Best of 13" sieben Siege benötigt. Die Finalregatten werden vom 7. bis zum 21. September ausgesegelt.

Tennis, Cincinnati: Die Weltranglistenerste Serena Williams greift nach ihrem ersten Titel beim WTA-Turnier in Cincinnati/Ohio. Die US-Amerikanerin, die bei der Generalprobe für die US Open in New York noch nie das Endspiel erreicht hatte, schaltete im Halbfinale Titelverteidigerin Li Na aus China mit 7:5, 7:5 aus. Im Finale der mit 2.369.000 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft Williams, die vor ihrem neunten Turniersieg der Saison steht, auf die Weltranglistenzweite Wiktoria Asarenka. Die Weißrussin bezwang Jelena Jankovic (Serbien/Nr. 14) mit 4:6, 6:2, 6:3 und zog damit ebenfalls erstmals in das Endspiel von Cincinnati ein.

Tennisprofi Rafael Nadal trifft im Endspiel in Cincinnati auf den US-Amerikaner John Isner. Einen Tag nach seinem Sieg über den Schweizer Roger Federer bezwang der Spanier im Halbfinale auch Tomas Berdych aus Tschechien mit 7:5, 7:6 (7:4). Im Finale der mit 3,729 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung gegen Isner könnte Nadal sein 15. Match nacheinander gewinnen. Der US-Profi setzte sich in einer hartumkämpften Partie mit 6:7 (5:7), 7:6 (11:9), 6:3 gegen Juan Martin del Potro aus Argentinien durch. Im Damen-Finale von Cincinnati stehen sich Serena Williams aus den USA und die Weißrussin Victoria Asarenka gegenüber. Die Amerikanerin bezwang Li Na aus China mit 7:5, 7:5, Asarenka behielt gegen die Serbin Jelena Jankovic mit 4:6, 6:2, 6:3 die Oberhand. # dpa-Notizblock

Hockey, EM: Die deutschen Hockey-Damen sind erfolgreich in die Europameisterschaft in Belgien gestartet. Gegen Schottland kam die stark verjüngte Auswahl von Bundestrainer Jamilon Mülders am Samstag zu einem 1:0 (1:0)-Pflichtsieg. In Boom bei Antwerpen führte ein Eigentor der Schottinnen in der 20. Minute zum dringend benötigten Auftaktsieg. Denn in England am Sonntag und Spanien am Dienstag warten auf die deutschen Damen in den weiteren Vorrundenspielen der Gruppe B noch die stärksten Widersacher im Kampf um den Halbfinal-Einzug. In ihrem Duell behielten die Britinnen mit 3:0 (2:0) am Samstag klar die Oberhand über Spanien.

Golf, Greenboro: Der ehemalige Weltranglistenerste Martin Kaymer hat beim US-Golfturnier in Greenboro/North Carolina nach einer starken zweiten Runde den Cut geschafft und damit seine Chance auf die Teilnahme an der ersten Play-off-Runde einer lukrativen Turnierserie gewahrt. Nach einer Par-70-Runde zum Auftakt benötigte der 28-Jährige aus Mettmann im zweiten Durchgang 68 Schläge und kletterte auf den geteilten 47. Platz. In Führung liegt der Amerikaner Patrick Reed. Der 23 Jahre alte Tour-Neuling konnte sich nach einer 65er-Auftaktrunde nochmals steigern und blieb sechs Schläge unter Platzstandard blieb. Einen Schlag zurück folgt sein Landsmanner John Huh. Kaymer hatte sich nach seinem 33. Platz bei der US-PGA-Championship, die er 2010 als erster Deutscher gewonnen hatte, für einen Start in Greenboro entschieden. Dort will er sich für die hochdotierte Turnierserie qualifizieren, deren Sieger einen Scheck über zehn Millionen Dollar kassiert. Die besten 125 Spieler der entsprechenden Rangliste nehmen teil, der Rheinländer belegt derzeit Platz 112. Der Play-off-Auftakt ist das Turnier vom 22. bis 25. August in Jersey City/New Jersey.

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