Fußball in Österreich:FC Admira entlässt Toni Polster

Fußball in Österreich: Wenig erfolgreicher Coach: Toni Polster

Wenig erfolgreicher Coach: Toni Polster

(Foto: imago sportfotodienst)

Früherer Bundesliga-Stürmer muss nach null Punkten und 2:11 Toren aus drei Spielen sein Traineramt in Mödling abgeben. Beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin knackt Sarah Köhler über 800 Meter Freistil den deutschen Uralt-Rekord.

Fußball in Österreich: Für den ehemaligen Bundesliga-Profi Toni Polster ist die Zeit als Trainer beim österreichischen Fußball-Erstligisten FC Admira Wacker Mödling schon wieder abgelaufen. Nach null Punkten aus den ersten drei Meisterschaftsspielen und 2:11 Toren trennte sich der Tabellenletzte von dem ehemaligen Nationalspieler. "Knalleffekt: Admira und Trainer Toni Polster gehen ab sofort getrennte Wege!", schrieb der Verein wenige Stunden vor dem Ligaspiel am Samstag gegen Sturm Graz auf seiner Facebook-Seite.

Polster hatte das Amt erst in diesem Sommer übernommen. Für ihn soll nun Oliver Lederer das Zepter übernehmen. Nach einem 1:7 beim SV Grödig hatte der Verein Medienberichten zufolge einen Krisengipfel einberufen. "Über diese Niederlage verliere ich kein Wort. Nur so viel: Diese Woche räumen wir den Arbeitsanzug raus; die Komfortzone wird verlassen. Am Samstag wartet auf uns mit Sturm ein schwerer Brocken", hatte Polster nach der Klatsche auf seiner eigenen Homepage geschrieben und festgestellt: "Wer spätestens jetzt nicht kapiert hat das wir endlich punkten müssen, hat den falschen Beruf."

Schwimmen, Rekorde: Beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin ist der erste Weltrekord geschwommen worden. Die Spanierin Mireia Belmonte schaffte die 800 Meter Freistil am Samstag als erste Frau unter acht Minuten. In 7:59,34 Minuten verbesserte Belmonte die bisherige Bestmarke der Französin Camille Muffat aus dem Vorjahr um 1,72 Sekunden. Sarah Köhler aus Frankfurt/Main knackte in dem Rennen den deutschen Uralt-Rekord. In 8:14,10 Minuten blieb sie unter den 8:15,34 Minuten von Astrid Strauss aus dem Jahr 1987.

Über 50 Meter Brust verbesserte der Essener Hendrik Feldwehr seinen erst drei Tage alten deutschen Rekord um 0,18 Sekunden auf 26,37 Sekunden. Vor dem drittplatzierten Feldwehr schlug der Italiener Fabio Scozzoli in Europarekordzeit von 25,72 Sekunden an. Scozzolis ebenfalls drei Tage alte Bestmarke stand zuvor bei 25,89 Sekunden. Der Sieg ging an den Südafrikaner Roland Schoeman. In 25,65 Sekunden kam Schoeman an den Weltrekord seines Landsmanns Cameron van der Burgh aber nicht heran.

Auch Marco Koch gelang ein deutscher Rekord. Der Vize-Weltmeister schlug über 200 m Brust als Zweiter in 2:02,50 Minuten an und blieb damit drei Zehntel unter seiner erst vor drei Tagen in Eindhoven erzielten Bestmarke. Im Finale musste Koch aber wie schon bei der WM in Barcelona den Ungarn Daniel Gyurta (2:01,37) an sich vorbeiziehen lassen.

Beachvolleyball, Grand-Slam-Turnier: Die deutschen Beachvolleyball-Meisterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben als einziges deutsches Team das Halbfinale des Heim-Grand-Slams in Berlin erreicht. Knapp eine Woche nach ihrer EM-Bronzemedaille schieden Laura Ludwig und Kira Walkenhorst dagegen im Viertelfinale aus. Die Stuttgarterinnen Karla Borger und Julia Sude waren bereits im Achtelfinale gescheitert. Die EM-Vierten Holtwick/Semmler siegten gegen das russische Duo Jewgenija Ukolowa und Jekaterina Chomjakowa 2:1 (29:27, 15:21, 15:9) und treffen in der Runde der letzten Vier am Sonntag auf Jennifer Fopma und Brooke Sweat aus den USA.

Im Achtelfinale hatte das topgesetzte deutsche Duo im nationalen Duell mit den Lokalmatadorinnen Victoria Bieneck und Julia Großner mit 2:0 (21:17, 21:18) besiegt. Ludwig/Walkenhorst unterlagen den Tschechinnen Kristyna Kolocova/Marketa Slukova 0:2 (18:21, 19:21). Zuvor hatten sie Maria Clara Rufino/Carolina Salgado (Brasilien) 2:1 (30:32, 21:13, 19:17) besiegt. Wie Ludwig/Walkenhorst mussten auch Borger/Sude im Achtelfinale gegen ein brasilianisches Team antreten, unterlagen Taiana Lima/Talita Antunes allerdings mit 0:2 (10:21, 21:23).

Fecht-WM, Budapest: Das deutsche Herrensäbelteam hat bei den Weltmeisterschaften in Budapest wie bei Olympia 2012 Platz fünf belegt. Nach dem 43:45 im dramatischen Viertelfinale gegen Titelverteidiger Russland gab es in der Runde um die Ränge fünf bis acht Siege gegen die USA (45:34) und Italien (45:40). Zum Auftakt der Team-Wettbewerbe kamen Deutschlands Florettdamen wie schon 2011 nicht über den neunten Platz hinaus. Dem Aus im Achtelfinale beim 39:40 nach Verlängerung gegen China folgten am Samstag Siege in der Trostrunde gegen Brasilien (45:29), die USA (45:31) und Ungarn (45:41).

Fußball in Italien: Italiens Fußballverband schlägt wegen der zunehmenden Zahl von ausländischen Spielern in den Klubs der Serie A Alarm. Besonders besorgt ist der Koordinator der Jugend-Nationalmannschaften, Arrigo Sacchi. "Wenn ich die Liste der Spieler der Serie A durchlese, stelle ich fest, dass es sich nicht mehr um eine italienische Meisterschaft handelt", sagte der 67 Jahre alte frühere Nationaltrainer: "Darunter leiden unsere Nationalmannschaften." Stattdessen solle sich Italien ein Beispiel an Spanien nehmen. "Dort sind sehr viele einheimische Spieler im Einsatz, weil es die Zuschauer verlangen. In Italien zählt nur, wer gewinnt. Wenn man es mit 25 Ausländern auf dem Spielfeld tut, ist es egal", sagte Sacchi laut Gazzetta dello Sport.

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