Elber hört auf
Der mit 133 Treffern erfolgreichste ausländische Torjäger der Bundesliga-Geschichte, der Brasilianer Giovane Elber, hat seine Laufbahn früher als gedacht beendet. Der 34-Jährige gab wegen des Todes seines Vaters und chronischer Schmerzen am Knöchel seine Vertragsauflösung bei Cruzeiro Belo Horizonte bekannt. Ursprünglich wollte er erst nach Ende der brasilianischen Landesmeisterschaft im Dezember aufhören. Elber war 2006 nach 14-jährigem Europa-Gastspiel nach Brasilien zurückgekehrt. Am Mittwoch hatte er in seiner Geburtsstadt Londrina/Bundesland Paraná seinen Vater José beerdigt, der im Alter von 62 Jahren gestorben war.
Seine erfolgreichste Zeit erlebte der Torschützenkönig von 2003 bei Bayern München, wo er zwischen 1997 und 2004 vier Meisterschaften, drei Pokalendspiele und 2001 die Champions League gewann. Hinzu kamen ein DFB-Pokalsieg mit dem VfB Stuttgart (1997) und die französische Meisterschaft mit Olympique Lyon (2004). Bei Lyon erlitt der 15-malige Nationalspieler im August2004 einen Wadenbeinbruch und einen Bänderriss im Fußgelenk. Im Dezember 2005 brach er ein Kurzgastspiel bei Borussia Mönchengladbach nach vier Liga-Einsätzen ab. Für Cruzeiro traf er in 40 Spielen 18-mal. Sein letztes Profispiel bestritt Giovane Elber am 24. September beim 0:0 gegen Fortaleza.
Jancker für Mattersburg
Der einstige deutsche Nationalspieler Carsten Jancker wechselt zum österreichischen Bundesligisten SV Mattersburg. Der 32-Jährige soll in der am 25.November beginnenden Rückrunde für den Tabellendritten stürmen. Jancker, Mitglied der WM-Mannschaft 2002, war zuletzt in China für Schanghai Schenhu aktiv, doch der Vertrag wurde nicht verlängert. Jancker stand den Chinesen verletzungsbedingt selten zur Verfügung. Mattersburg hatte den ehemaligen Angreifer des 1. FC Köln, von Rapid Wien, Bayern München, Udinese Calcio und des 1. FC Kaiserslautern zuvor medizinischen Tests unterzogen. Bei seinem früheren Gastspiel in Österreich erreichte Jancker mit Rapid 1996 das Europacupfinale der Pokalsieger gegen Paris St.Germain in Brüssel (0:1).
Real siegt für Puskas
Mit einer Schweigeminute in Real Madrids Santiago- Bernabéu-Stadion ist in Spanien der gestorbenen Fußball-Legende Ferenc Puskas gedacht worden. Vor der Partie Madrids gegen Racing Santander am Samstagabend gab es auf dem Spielfeld zudem ein Violoncello-Solo zu Ehren des Ungarn, der am Freitag im Alter von 79 Jahren in Budapest gestorben war. Den 3:1-Sieg Reals widmete Kapitän Raúl ebenfalls Puskas. ,,Pancho'' Puskas, wie er in Spanien auch genannt wurde, war zwischen 1958 und 1967 mit Real Madrid mehrmals spanischer Meister und Europapokalsieger geworden.
Die Tore für die Madrilenen erzielten Sergio Ramos (5.), Reyes (58.) und Diarra (71.), den Ehrentreffer für Racing besorgte Garay per Freistoß in der 76. Minute. Mit dem Sieg konnte Real Madrid zu Titelverteidiger FC Barcelona aufschließen, blieb aber zwei Punkte hinter dem FC Sevilla, der ebenfalls am Samstagabend mit einem 3:0-Sieg gegen den FC Valencia den achten Saisonerfolg feiern und sich in der Spitzengruppe der Tabelle festsetzen konnte. Der frühere Stuttgarter Nationalverteidiger Andreas Hinkel, der zu Saisonbeginn nach Andalusien gewechselt worden war, kam nicht zum Einsatz.